Bericht: Apple plante Gesundheits-Abo mit medizinischer Betreuung – und scheiterte an ungenauen Daten
Ein Thema, das Apple bereits seit geraumer Zeit für sich entdeckt hat, ist die Gesundheit: So dient die Health-App auf dem iPhone als zentrale Anlaufstelle für gesundheitliche Daten aller Art und die Apple Watch ist je nach Modell gar in der Lage, ein Ein-Kanal-EKG durchzuführen und die Sauerstoffsättigung im Blut zu messen. Mit iOS 15 und watchOS 8 legt das Unternehmen noch einmal nach: So kann das iPhone künftig Unregelmäßigkeiten beim Gang einer Person identifizieren und darauf hinweisen. Ferner erkennt Apples Smartwatch bald auch die Anzahl der Atemzüge des Trägers, wenn dieser schläft (siehe
). Einem neuen Bericht zufolge arbeitete Cupertino zudem an einem einschlägigen Projekt, welches die medizinische Versorgung für viele Patienten maßgeblich verändert hätte.
Apple startete Testlauf mit Kliniken in der UmgebungWer einen Arzt aufsucht, tut das im Regelfall nur dann, wenn gesundheitliche Probleme auftauchen. Laut einem Artikel des
Wall Street Journal hatte Apple im Jahr 2016 Ambitionen, das zu ändern: Der COO des Konzerns, Jeff Williams, beauftragte sein Team mit einem interessanten Projekt. Im Zentrum sei ein Abonnement-Dienst gestanden, der virtuelle und persönliche Betreuung von ausgewählten Ärzten vorsah. Diese hätten Zugriff auf die von der Apple Watch und dem iPhone gesammelten medizinischen Daten erhalten, um eine adäquate Beratung zu ermöglichen. Cupertino habe dem Wall Street Journal zufolge Kliniken in der Nähe des Apple Park in den Test einbezogen, sodass die Mitarbeiter des Unternehmens diese aufsuchen konnten.
Laut Bericht waren Mitarbeiter unzufrieden mit der Genauigkeit der DatenAllzu erfolgreich sei das Projekt jedoch nicht gewesen: Jene Mitarbeiter, die den Service in Anspruch nahmen, hätten die mangelnde Genauigkeit der gesammelten Daten moniert. Bei einem Meeting sei dieser Punkt von einem Manager der mittleren Führungsebene angesprochen worden. Ein zuständiger Mediziner habe darauf verärgert reagiert und den Eindruck vermittelt, dass kritische Fragen nicht erwünscht seien, so das Wall Street Journal unter Bezugnahme auf mit der Angelegenheit vertrauten Quellen. Tatsächlich habe sich Cupertino der Sache angenommen, aber keine entsprechenden Mängel feststellen können. Im Übrigen nahm Apple zu dem Bericht bereits Stellung: Viele der Behauptungen würden auf unvollständigen, veralteten und ungenauen Informationen basieren.