Bericht: Apple schloss geheimen Milliarden-Deal mit chinesischer Regierung
Im Oktober dieses Jahres konnte Apple einen Erfolg verbuchen, der viele Jahre undenkbar schien: Das kalifornische Unternehmen verkaufte im bevölkerungsreichsten Land der Erde mehr Smartphones als jeder andere Hersteller (siehe
). Angesichts der starken einheimischen Konkurrenz etwa durch Vivo, Oppo und Huawei ist das ein bemerkenswertes Ergebnis, welches Apple vor allem der Beliebtheit des iPhone 13 zu verdanken hat.
Geheime Vereinbarung mit der chinesischen RegierungNoch vor wenigen Jahren sah es allerdings so aus, als könnten Apples Geschäfte in China in schweres Fahrwasser geraten. 2016 etwa nahm die Regierung des Landes den kalifornischen Konzern sowie dessen Produkte und Dienste unter die Lupe. Apple musste strenge regulatorische Auflagen befürchten und geriet zudem ein ums andere Mal durch die staatlich gelenkte Presse unter heftigen Beschuss. Einem Bericht von
The Information zufolge gelang es dem Unternehmen seinerzeit, mit der kommunistischen Staatsführung eine geheime Vereinbarung zu treffen, welche das Klima erheblich verbesserte. Das Land nahm daraufhin nicht nur Abstand von den im Raum stehenden Maßnahmen, sondern sicherte Apple auch "Unterstützung und Hilfe" zu. Das geht aus einem der Webseite nach eigenen Angaben vorliegenden Dokument hervor.
Apple sagte Investition von "vielen Milliarden US-Dollar" zuApple sicherte im Gegenzug unter anderem zu, sich strikt an die chinesischen Gesetze und Regulierungsvorschriften zu halten. Zugleich entsprach das Unternehmen Forderungen der Regierung des Landes nach mehr Unterstützung für die heimische Wirtschaft. Apple verpflichtete sich in diesem Zusammenhang zu verstärkter Zusammenarbeit mit chinesischen Auftragsfertigern und zur Ausbildung talentierter Chinesen. Zudem versprach der iPhone-Konzern, Zulieferern aus dem Reich der Mitte deutlich mehr Aufträge zukommen zu lassen sowie mit dort beheimateten Softwareunternehmen und Universitäten im Hinblick auf neue Technologien zu kooperieren. Darüber hinaus sagte Apple laut The Information zu, "viele Milliarden US-Dollar" in China zu investieren, etwa in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, Projekte im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien und die hauseigenen Ladengeschäfte.
Tim Cook handelte Übereinkunft angeblich mit ausDie geheime Vereinbarung, die Apple-Chef Tim Cook angeblich persönlich mit aushandelte und während eines Besuchs in Peking auch unterzeichnete, war auf eine Laufzeit von fünf Jahren angelegt. Sie endete laut dem Bericht im Mai 2021, enthielt aber eine Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr. In diesem Zeitraum sollten sich Apples sämtliche Investitionen in China der Übereinkunft zufolge auf 275 Milliarden US-Dollar belaufen. Nicht nur der chinesischen Staatsführung, sondern auch Apple war The Information zufolge daran gelegen, das Abkommen geheim zu halten. Das Unternehmen habe befürchtet, eine Veröffentlichung könne den Eindruck erwecken, es verhalte sich der Regierung des Landes gegenüber unterwürfig, sagte der Volkswirtschaftsprofessor Victor Shih von der University of California San Diego der Webseite.