Bericht: Apple sichert sich 3-nm-Fertigung bei TSMC
Vor zwei Monaten stellte Apple die neuen Macs mit M1-Prozessor vor, welchen Apple selbst entwickelt und auf der ARM-Architektur basiert. Durch den Wechsel konnte Apple die Intel-basierten Modelle bezüglich Performance und Akkulaufzeit deutlich übertreffen. Tests in der MTN-Redaktion zeigten, dass selbst ein Mac mini und MacBook Air mit M1-Prozessor einen iMac Pro mit 10-Kern-Xeon-Prozessor
übertreffen.
Apple scheint mit den neuen M1-Macs ein beeindruckender Schritt nach vorne gelungen zu sein – und mitverantwortlich für die Leistungswerte ist die geringe Strukturbreite der Prozessoren: Apple fertigt den A14 im iPhone und iPad wie auch den M1-Chip bei TSMC mit einer Strukturbreite von 5 nm. Dies führt dazu, dass die Apple-Prozessoren deutlich weniger Abwärme erzeugen als ähnliche Intel-Prozessoren mit größeren Strukturbreiten.
Apple sichert sich 3- und 4-nm-ProduktionLaut einem
chinesischen Bericht soll sich Apple bereits weitere Produktionskapazitäten bei der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (kurz: TSMC) gesichert haben. Momentan nutzt Apple mit dem A14 und dem M1 fast die vollständigen 5-nm-Fertigungskapazitäten von TSMC aus – und es ist damit zu rechnen, dass andere Großkunden auch beim 3-nm-Prozess das Nachsehen haben. Beim 4-nm-Prozess könnte dies aber anders sein, da auch Qualcomm zur Fertigung
bereitsteht.
TSMC plant, 2022 eine Fertigung von Chips im 3-nm-Verfahren anbieten zu können – 2021 soll die Testproduktion beginnen. Vor der Einführung will TSMC dem Bericht nach noch ein weiteres Produktionsverfahren einführen – nämlich mit 4 nm. Ob Apple dieses Verfahren beim 2021 kommenden A15 einsetzen wird oder im Jahr 2022 mit dem A16 direkt auf 3 nm setzt, ist unbekannt. Vor einem Monat kamen aber Gerüchte auf, dass Apple mit dem A15 bereits auf eine Strukturbreite von 4 nm
setzen wird. TSMC will Kunden, welchen das 3-nm-Verfahren zu teuer ist oder wenn keine Kapazitäten mehr verfügbar sind, mit dem 4-nm-Verfahren eine Alternative bieten. TSMC hofft mit diesem Schritt die Lebensdauer der Fertigungsanlagen zu verlängern, welche momentan Chips im 5-nm-Verfahren herstellen und sich auf 4-nm umstellen lassen.
Samsung auch mit 3 nm, Testproduktion reibungslosKonkurrent Samsung avisiert ebenfalls für 2022 die Fertigung im 3-nm-Verfahren an – doch wird TSMC mit dem eigenen Produktionsverfahren etwa ein halbes Jahr früher auf dem Markt sein. Bei TSMC gelingt Branchenbeobachtern nach die interne Testfertigung aktuell reibungslos – Samsung hat aber noch größere Probleme.