Bericht: Apple stellt Entwicklung der Vision Pro 2 ein – nur noch Fokus auf günstige Modelle
Auch wenn sich Apple in Superlativen selbst überbietet, welch unglaublicher Erfolg die Vision Pro sei und weite Verbreitung in Unternehmen ausmachen will, gilt dies unter Marktbeobachtern als ziemlich unglaubwürdige Darstellung. Auf der letzten Quartalskonferenz gab es noch lange Selbstlobpreisungen Apples, das Leben so vieler Menschen mit dem Headset verändert zu haben – doch weist einiges darauf hin, dass die sehr teure Brille wie Blei in den Regalen liegt. Angeblich brachte es die Vision Pro gerade einmal auf halb so viele Verkäufe wie prognostiziert. Trotz der bevorstehenden internationalen Einführung habe Apple die Bestellungen bei Zulieferern stark zusammengestrichen. Das Problem lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Dafür, dass kaum jemand so recht weiß, was man mit dem Headset anfangen soll, ist das Produkt einfach wesentlich zu teuer.
The Information: Vision Pro 2 wird es nicht gebenEinem Bericht von
The Information zufolge traf man bei Apple daher die Entscheidung, vorerst keine zweite Generation der Vision Pro mehr zu entwickeln. Hieß es ohnehin schon vor wenigen Wochen, vor 2026 sei angesichts der niedrigen Nachfrage nicht mit einer Vision Pro 2 zu rechnen, legte Apple demnach die Pläne für einen Nachfolger erst einmal ganz zu den Akten und setzt das Projekt aus. Wie lange die momentane Version im Handel bleibt, ist unbekannt – keineswegs will Apple aber die gesamte Produktkategorie begraben. Zu viel hat man in den letzten Jahren investiert und die Abermilliarden Dollar an Investitionen sollen nicht einfach im Nichts verschwinden.
Neues, günstigeres Konzept gesuchtApple teilte ersten Zulieferern bereits mit, derzeit keine Neuauflage der Vision Pro zu entwickeln. Stattdessen fließe nun sämtliche Energie in das Projekt, ein günstig(er)es Headset zu entwerfen. Dieses soll sich einige Komponenten mit der aktuellen Vision Pro teilen, dennoch deutlich einfacher gehalten sein. Die Arbeit daran läuft schon seit geraumer Zeit, wie es in mehreren Berichten hieß. Das Ziel laute, den Preis der Vision Pro um mehr als die Hälfte zu senken und jene "Apple Vision" somit für 1600 Dollar anzubieten. Zum aktuellen Zeitpunkt gebe es jedoch noch nicht einmal Prototypen, vor Ende 2025 sei laut The Information nicht mit dem Device zu rechnen.
Auch eine günstige Apple Vision ist kein SelbstläuferDie Produktkategorie könnte demnach ziemlich lange erfolglos vor sich hindümpeln, denn von plötzlich aufwallendem Interesse seitens der Kunden sowie der Entwicklergemeinde ist eher nicht auszugehen. Gemeinhin galt nur eine signifikant günstigere Variante als Chance, einen größeren Markt zu bedienen. Apples Einsicht, dass es den Hochpreis-Markt für AR-Headsets anscheinend nicht gibt, gepaart mit der langen Entwicklungszeit für ein neukonzipiertes Gerät, wirft die Ambitionen des Unternehmens deutlich zurück. Apple kann auch mit einer einfacheren Brille nicht einfach nur anbieten, was andere Hersteller so ebenfalls im Sortiment haben. Es gilt, überdurchschnittliche Qualität zu bieten, mehr Entwickler zu begeistern und Alltagsprobleme wie das hohe Gewicht zu beseitigen – ohne den Weg zu gehen, alles mit den teuersten Komponenten auf dem Markt zu lösen.