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Bericht: Apple verwarf Pläne für Touch-ID-Comeback

Biometrische Entsperrmethoden sind mittlerweile untrennbar mit modernen Smartphones und Tablets verbunden. Apple führte Touch ID zuerst beim iPhone 5S und dem iPad Air 2 ein und machte damit die meisten Geräte sicherer: Viele Nutzer setzten damals noch auf einen (recht plumpen) vierstelligen Zifferncode. Seit dem iPhone X rückt der Fingerabdrucksensor immer mehr in den Hintergrund: Das iPad Pro sowie die meisten iPhones geben den Homescreen und sensible Inhalte längst via Gesichtserkennung frei. Nun äußert sich der Leaker Mark Gurman zur möglichen Rückkehr von Touch ID.


Gurman: Apple testete Dual-Lösung
Wer sein iPhone per Fingerabdruck entsperren möchte, muss entweder zu einer älteren Baureihe des Geräts greifen und dem iPhone SE den Vorzug geben – und somit deutliche Abstriche im Vergleich zu den High-End-Modellen machen. Einige Nutzer hoffen, dass Apple der Technologie wieder eine Chance gibt, ohne dabei den Home-Button zurückzubringen: Touch ID ließe sich auch im Display integrieren. Tatsächlich zeigen Anbieter von Android-Smartphones, dass Fingerabdrucksensoren unter dem Panel Platz finden. Der aktuellen Ausgabe von Mark Gurmans „Power On“-Newsletter zufolge habe Apple ebenfalls ein solches duales System getestet. Der Konzern sei zudem daran interessiert gewesen, den Standby-Knopf des iPhones mit Touch ID zu versehen – eine ähnliche Vorgehensweise wählte Cupertino bereits beim iPad Air und iPad mini.

Spitzenmodelle verzichten weiterhin auf Touch ID
Zu fruchtbaren Ergebnissen ist Apple bei internen Tests mit den oben genannten Lösungen wohl nicht gelangt: Gurman ist der Ansicht, dass Face ID weiterhin den Ton angibt und Touch ID auf absehbare Zeit bei Flaggschiff-iPhones nicht zu finden ist. Der Leaker weist aber darauf hin, dass Apple möglicherweise den Sensor für künftige Baureihen des iPhone SE tatsächlich in der Standby-Taste verbaut, ohne allerdings gleichzeitig auf Face ID zu setzen. Konkrete Planungen für die Umsetzung dieser Idee seien ihm jedoch nicht bekannt. Damit deckt sich seine Einschätzung mit jener des Analysten Ming-Chi-Kuo: Dieser erklärte bereits im März dieses Jahres, dass Touch ID weder 2023 noch 2024 zurückkehrt – ein späteres Comeback sei ebenfalls sehr fraglich (siehe hier).

Kommentare

Mecki
Mecki04.10.22 12:30
TouchID ginge auch über die Kamera und das berührungslos. Die Teile sind so hoch aufgelöst, dass die einen Finger abfotografieren und am Foto den Fingerabdruck erkennen könnten. Also praktisch FaceID für den Finger. Swipe deinen Finger in der Luft über die Kamera (ruhig in 3-8 cm Abstand) und das Teil entsperrt sich. Dazu noch ein Infrarotsensor, der sicherstellt, dass das ein echter Finger ist (und nicht nur ein Foto eines Fingers) und dass der Finger nicht abgeschnitten wurde (er muss warm und durchblutet sein) und der überhaupt die Kamera erst einschaltet, wenn er einen Finger bemerkt (der also auch als Näherungssensor fungiert, der auch eine Swipe-Bewegung erkennen kann).
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stefanbayer
stefanbayer04.10.22 12:41
Mecki
TouchID ginge auch über die Kamera und das berührungslos. Die Teile sind so hoch aufgelöst, dass die einen Finger abfotografieren und am Foto den Fingerabdruck erkennen könnten. Also praktisch FaceID für den Finger. Swipe deinen Finger in der Luft über die Kamera (ruhig in 3-8 cm Abstand) und das Teil entsperrt sich. Dazu noch ein Infrarotsensor, der sicherstellt, dass das ein echter Finger ist (und nicht nur ein Foto eines Fingers) und dass der Finger nicht abgeschnitten wurde (er muss warm und durchblutet sein) und der überhaupt die Kamera erst einschaltet, wenn er einen Finger bemerkt (der also auch als Näherungssensor fungiert, der auch eine Swipe-Bewegung erkennen kann).
Keine schlecht Idee nur wird dann das Security Konzept was Apple aktuell nutzt zur Verwaltung von biometrischen Daten nicht umzusetzen sein.
Diese beruht zu 100% darauf, dass alle biometrischen Daten nicht den Secure Enclave Chip verlassen. Über eine Application Programming Interface (API) wird aktuell nur Ja oder Nein an Apps die so gesichert sind zurück gegeben. Hiermit landen biometrische Daten also nie auf dem Hauptspeiche/Massenspeicher (SD Karte) und das Ganze ist deutlich sicherer bzw. nicht Jeder/ auch nicht Apple hat im Best Case alle Fingerabdrücke.
Hoffe die Erklärung hilft etwas beim Verständnis.
Viele Grüße
+4
Quickmix
Quickmix04.10.22 13:14
stefanbayer

+1
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frankenstein04.10.22 13:40
Mecki
TouchID ginge auch über die Kamera und das berührungslos. Die Teile sind so hoch aufgelöst, dass die einen Finger abfotografieren und am Foto den Fingerabdruck erkennen könnten. Also praktisch FaceID für den Finger. Swipe deinen Finger in der Luft über die Kamera (ruhig in 3-8 cm Abstand) und das Teil entsperrt sich.

Quatsch. In so kurzer Distanz kann keine iPhone-Kamera überhaupt fokussieren. Das ergibt nur Brei. Um im Dunkeln klappt das schon gar nicht.
+7
Nebula
Nebula04.10.22 14:03
Hinzu kommt das Problem, dass der Finger noch von einer leicht zu erstellenden Attrappe unterschieden werden muss. Selbst Touch ID und Face ID sind ja nicht unüberlistbar.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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Mecki
Mecki04.10.22 14:05
frankenstein
In so kurzer Distanz kann keine iPhone-Kamera überhaupt fokussieren.
Natürlich würde die eine Makrolinse dafür bekommen. Muss ich ich dir jetzt das komplette Verfahren erklären? Ich hatte eigentlich ein bisschen geistige Eigenleistung erwartet.

stefanbayer
Keine schlecht Idee nur wird dann das Security Konzept was Apple aktuell nutzt zur Verwaltung von biometrischen Daten nicht umzusetzen sein.
Warum sollte das Verfahren für Bilder eines Gesichtes umsetzbar sein, aber nicht für Bilder eines Fingers? Die Verarbeitung der Daten ist beim Finger sogar einfacher als beim Gesicht.

Und danke, aber ich weiß ganz genau wie TouchID und FaceID funktioniert, tatsächlich habe ich das hier im Forum schon zig mal im Detail erklärt und zwar weitaus ausführlich als du es gerade getan hat mit technischen Details, die man nirgendwo bei Apple auf der Webseite findet.
-5
Mecki
Mecki04.10.22 14:06
Nebula
Hinzu kommt das Problem, dass der Finger noch von einer leicht zu erstellenden Attrappe unterschieden werden muss.
Wäre ich doch nur darauf eingegangen... Oh warte, das bin ich. Mein halber Beitrag drehte sich nur darum.
-2
dan@mac
dan@mac04.10.22 14:15
stefanbayer
Keine schlecht Idee nur wird dann das Security Konzept was Apple aktuell nutzt zur Verwaltung von biometrischen Daten nicht umzusetzen sein.
Diese beruht zu 100% darauf, dass alle biometrischen Daten nicht den Secure Enclave Chip verlassen. Über eine Application Programming Interface (API) wird aktuell nur Ja oder Nein an Apps die so gesichert sind zurück gegeben. Hiermit landen biometrische Daten also nie auf dem Hauptspeiche/Massenspeicher (SD Karte) und das Ganze ist deutlich sicherer bzw. nicht Jeder/ auch nicht Apple hat im Best Case alle Fingerabdrücke.
Hoffe die Erklärung hilft etwas beim Verständnis.
Viele Grüße
Das erklärt nicht warum so eine Lösung (theoretisch) nicht funktionieren sollte. Die Secure Enclave arbeitet mit Hash-Werten des biometrischen Merkmals. Welches Merkmal das genau ist, ist doch Wurscht.
+1
zoe
zoe04.10.22 14:39
„… dass Touch ID weder 2023 noch 2024 zurückkehrt“

Das fände ich sehr bedauerlich…
+3
Nebula
Nebula04.10.22 14:41
Mecki
Nebula
Hinzu kommt das Problem, dass der Finger noch von einer leicht zu erstellenden Attrappe unterschieden werden muss.
Wäre ich doch nur darauf eingegangen... Oh warte, das bin ich. Mein halber Beitrag drehte sich nur darum.

Okay, dann habe ich mich zu knapp ausgedrückt. Wie kann die Infrarotkamera unterscheiden, ob der Fingerabdruck auf deinem lebenden Finger der echte ist und nicht einfach ein drübergeklebter Abdruck ist? Bei der aktuellen Touch-ID-Technik klappt das zwar nicht mehr so einfach, ist aber mit sehr genauer Vorgehensweise immer noch möglich. Und die Technik ist extrem spezialisiert. Mit einer schnöden Kamera allein ginge das nicht, vermutlich auch nicht mit zusätzlicher Infrarot-Linse (eigentlich nimmt jede Digitalkamera auch das Infrarotspektrum auf). Zumindest müsst es noch einen Lidar-Scanner oder vergleichbares geben, der extrem hoch aufgelöst ist, um Tiefeninformationen auch auf Distanz in ausreichender Auflösung zu erhalten. Die erste Generation von Touch ID hat 500 ppi (bei Direktkontakt und nicht auf Distanz!). Wie es bei den Nachfolgern aussieht, weiß ich nicht. Im Übrigen bedeuten 48 Megapixel nicht automatisch, dass jedes Pixel ausdifferenziert ein Abbild des "Gesehenen" liefert. Meist werden Pixel kombiniert (bei Apple zu einem 12 Megapixel-Bild) und oft reicht auch die eingesetzte Linse gar nicht aus, um jedes Sensorelement trennscharf zu belichten.

Ich will nicht in Abrede stellen, dass es möglich wäre. Aber in der geschilderten Form sehe ich keinen Nutzen. Ein wesentliche Vorteil von Touch ID ginge damit verloren: Es funktioniert nicht mehr blind, etwa in der Hosentasche. Wenn ich eh schauen muss, dass der Finger korrekt platziert ist, kann ich auch gleich in die Kamera schauen.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+1
awk04.10.22 15:21
Seit Face ID auch mit einer Maske umgehen kann braucht kein Mensch mehr Touch ID.
-1
Termi
Termi04.10.22 22:24
Ich kenne einige Nutzer älterer iPhones, für die Touch ID ein Grund für einen Wechsel auf ein neueres iPhone wäre. Ich war bisher der Meinung, Apple warte nur, bis ihnen die ins Display integrierte TouchID sicher und komfortabel genug sei. Wäre schade, wenn es tatsächlich kein Comeback erleben würde. Gerne zusätzlich zu FaceID, damit die Nutzer die Wahl haben.
+3
Enterprise
Enterprise05.10.22 22:20
Termi

+1
Man muss erst einmal das Unmögliche abgrenzen. In dem, was dann noch da ist, sei's auch noch so unwahrscheinlich, muss die Wahrheit stecken
+2
Weia
Weia05.10.22 22:32
awk
Seit Face ID auch mit einer Maske umgehen kann braucht kein Mensch mehr Touch ID.
Bin ich kein Mensch?

Ich habe Face ID auf meinem iPad Pro und ich hasse es. Jedes zweite Mal wird mein Gesicht nicht erkannt, wenn ich das iPad nicht in einem für mich sehr unkomfortablen Abstand halte. Wie traumhaft wäre stattdessen Touch ID wie auf meinem iPhone SE. Das geht einfach immer, ohne drüber nachzudenken oder Gesichtsverrenkungen zu machen.

Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, welchen Vorteil Face ID gegenüber Touch ID überhaupt haben soll. Ich sehe bei Touch ID nur Vorteile und bei Face ID nur Nachteile.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
Nebula
Nebula05.10.22 22:54
Ich habe und hatte die Erkennungsprobleme immer mit Touch ID. Immerhin kann ich fünf Fingerabrücke speichern: Einer für nach dem Duschen, einer für nach dem Handwerken, einer für lange in der Kälte aufhalten, einer für nach dem Schlafen, einer für lange im Büro sitzen … nach großen Putzaktionen muss ich dann den Entsprerrcode aber immer noch eintippen. Habe mit dem iPad Pro von 2019 aber auch nicht das aktuellste Touch-Gerät.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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Weia
Weia05.10.22 23:33
Nebula
Ich habe und hatte die Erkennungsprobleme immer mit Touch ID. Immerhin kann ich fünf Fingerabrücke speichern: Einer für nach dem Duschen, einer für nach dem Handwerken, einer für lange in der Kälte aufhalten, einer für nach dem Schlafen, einer für lange im Büro sitzen
Huch! Davon habe ich noch nie gehört, geschweige denn es selbst erlebt.
Habe mit dem iPad Pro von 2019 aber auch nicht das aktuellste Touch-Gerät.
Daran kann es nicht liegen – mein iPhone SE ist von 2016 …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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ideal06.10.22 07:48
warum touchID gefühlt 10x schneller und bei jedem Mal das iphone öffnet, und FaceID langsamer ist und nicht jedes Mal funktioniert, v.a. bei Masken, (hab iphone 13 pro max und iOS 16) erschliesst sich mir nicht, v.a. da es Apple anscheinend favorisiert. Ich hätte seit Jahren lieber touchID.
0
Nebula
Nebula09.10.22 01:38
Weia
Huch! Davon habe ich noch nie gehört, geschweige denn es selbst erlebt.
Hat meine Frau auch mit dem SE. Nur nicht so krass wie ich.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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