Bericht: Apple will MacBook-Produktion krisenfester machen
Apples vor vielen Jahren getroffene Entscheidung, Macs, iPhones und iPads sowie andere Geräte nahezu ausschließlich in China fertigen zu lassen, trug zweifellos erheblich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei. Seit Beginn der bis heute anhaltenden Corona-Pandemie erwies sich der Standort allerdings zuweilen auch als Achillesferse: Da die Regierung des ostasiatischen Landes eine strikte Null-Covid-Strategie verfolgt, kam es wiederholt zu Lockdowns, welche die Produktion stark einschränkten oder in einzelnen Fällen sogar vollständig zum Erliegen brachten (siehe
). Die Folgen waren lange Lieferzeiten, insbesondere bei MacBooks.
Apple will Fertigungskapazitäten breiter streuenApple plant deshalb, die Fertigungskapazitäten stärker zu diversifizieren und die hauseigenen Notebooks an einigen zusätzlichen Standorten produzieren zu lassen. Das berichtet
DigiTimes Asia unter Berufung auf Informationen aus der Lieferkette. Der Auftragsfertiger Quanta wird demzufolge einen Teil der MacBook-Produktion aus dem Werk in Shanghai, welches mehrfach von Lockdowns betroffen war, nach Chongqing in Zentralchina verlegen. Das Unternehmen fertigt derzeit sowohl MacBook Pro 14“ und 16“ als auch die beiden Varianten des MacBook Air mit M1- und M2-Chip und stellt 60 Prozent aller Apple-Notebooks her. Die restlichen 40 Prozent steuert derzeit Foxconn bei, der taiwanische Konzern produziert die Geräte in seinem Werk in Chengdu.
Dritter Auftragsfertiger für MacBooksDie Anteile von Quanta und Foxconn an der MacBook-Produktion sollen in naher Zukunft leicht zurückgehen, schreibt DigiTimes Asia. Apple werde nämlich mit Wingtech einen dritten Fertigungspartner ins Boot holen. Das in Hongkong beheimatete Unternehmen soll 2022 bereits fünf Prozent aller Notebooks des kalifornischen Konzerns produzieren, 2023 könnten es dann bereits zehn Prozent sein. Wingtech fertigt zunächst das 13“ MacBooks Air mit M1-Chip. Apple bemüht sich zudem seit einiger Zeit darum, Teile der Produktion in andere Länder zu verlagern (siehe
). Foxconn etwa soll in einigen Jahren MacBooks und iPads auch in einem Werk in Vietnam bauen, zudem lässt Apple heute schon iPhones etwa in Indien fertigen.