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Bericht: Apple zeigt "ernsthaftes Interesse" an TikTok – Cupertino dementiert aber

Microsoft hatte gerade erst bestätigt, Interesse an der Kurzvideo-Plattform TikTok zu hegen. Angesichts der politischen Ambitionen, den Dienst in den USA verbieten zu lassen, sofern sich nicht ein heimischer Käufer findet, zeigte sich Microsoft der Idee gegenüber aufgeschlossen. In eineinhalb Monaten könnte Redmond daher neuer Betreiber von TikTok werden, denn die US-Regierung setzte eine Frist von 45 Tagen. Einen näheren Blick auf dieses zumindest kritikwürdige Vorgehen hatten wir in diesem Artikel geworfen.


Übernahme fast in trockenen Tüchern?
Nicht wenige Marktbeobachter sind der Meinung, dass die Übernahme fast ausgemachte Sache ist – und Präsident Trump meldete zudem an, er wolle auch eine finanzielle Beteiligung erwirken, sodass Geld in die Staatskasse fließt. Allerdings scheint es neben Microsoft auch noch andere ernstzunehmende Kandidaten zu geben. Angeblich zählen auch Google sowie, kaum einen dürfte es verwundern, Facebook zu den Interessenten. Unbekannt ist indes, ob diesbezüglich Verhandlungen laufen oder ob momentan nur Microsoft Gespräche führt.

Ernsthaftes Interesse bei Apple? Dementi aus Cupertino
Nun meldet Axios allerdings, dass noch ein weiteres Großunternehmen "ernsthaftes Interesse" zeigt – und zwar Apple. Zwar dementierte ein Apple-Sprecher die Gerüchte postwendend ("es gibt keine Gespräche"), auf derlei Aussagen konnte man in der Vergangenheit aber nicht viel geben. Axios betont, dass die Angaben von mehreren Quellen bestätigt wurden, wobei man sich die Frage stellen könne, was Apples strategischer Nutzen wäre.

Bei TikTok handelt es sich um einen plattformübergreifenden Dienst, welcher werbefinanziert ist – dies klingt schon einmal nicht nach einem typischen Apple-Ansatz. Gleichzeitig würde sich Apple auch politisch in die Schusslinie bringen und zwischen zwei Fronten stehen. Sowohl China als neuerdings auch die USA versuchen, den Software- bzw. Internetmarkt zu kontrollieren und heimische Anbieter durchzudrücken. Apple hat bereits alle Hände voll zu tun, um den Vorgaben für China zu entsprechen. Sich ein Netzwerk wie TikTok anzulachen wäre ein weiterer Drahtseilakt – welches auch generell kaum in Apples Content-/Dienste-Strategie passt.

Kommentare

MacSquint
MacSquint05.08.20 09:34
Warum sollte Apple so einen Schrott wie TikTok kaufen?
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Crypsis8605.08.20 09:43
das Teil passt doch perfekt ins Portfolio von Facebook.

Das gute, wenn es Microsoft kaufen würde, wäre, dass es in spätestens 2 Jahren offline/weg ist xD (wie z.B. Mixer oder das klassische Nokia..).
+9
CJuser05.08.20 09:47
Na hoffentlich schmeißt weder Microsoft noch Apple Kohle für diesen Mist raus. Nach Corona wird sich die Nutzung vermutlich eh wieder drastisch reduzieren.
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subjore05.08.20 09:54
Das wird wohl sehr teuer.
Der US Markt alleine sollte wohl 50 Mrd. Dollar kosten. Trump will aber dass alles übernommen wird, weshalb es vermutlich rund 100 Mrd. Dollar werden.
Zusätzlich will er, dass die Regierung auch ein paar Mrd. Bekommt, weil sie den Deal eingefädelt haben. (Freier Markt solange alle das machen was Trump will.)
Wenn es nur einen wirksamen Methode gäbe, die dafür sorgen würde, dass Unternehmen die ja alle vom Staat profitieren, wieder Geld an den Staat zurück zahlen.
+4
semmelroque
semmelroque05.08.20 09:58
Kaufen (wer auch immer) und dann zusperren - die Jugend verblödet auch ohne TikTok ...
+2
AndreasDV05.08.20 10:43
Ihr denkt nur an die Kinder. Habt ihr mal bei TikTok reingeschaut? Da sind auch sehr viele Menschen mit einer Behinderung die sich zum Teil nicht gerade frei bewegen können. Die erfreuen sich wenn man denen ein Like gibt oder auch was schreibt. Da sind auch Menschen die ein oder beide Beine nicht mehr haben die anderen Menschen mit gleicher Behinderung zeigen das man sich nicht aufgeben soll. Und noch viele andere Beispiele. Sorry, ich bin nicht dafür das TikTok verschwindet wenn irgendeine andere Firma das kauft.
+4
semmelroque
semmelroque05.08.20 10:50
Ja, ich denk nur an die „Kinder“, weil das hier genau mein Thema ist ...

Für alles andere gibts vermutlich Alternativen.
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sierkb05.08.20 11:11
Deutschlandfunk Kultur Kurznachrichten (04.08.2020): Apple an TikTok nicht interessiert
Apple an TikTok nicht interessiert

Der Apple Konzern will die chinesische Videoplattform TikTok nicht kaufen. Eine entsprechende Meldung dementierte das US-amerikanische Unternehmen.
Microsoft verhandelt weiter. Das Weiße Haus in Washington teilte unterdessen mit, man ermutige China, seine Handelsvereinbarungen zu erfüllen. Gestern hatte US-Präsident Trump eine Frist bis zum 15. September gesetzt. Sollte TikTok bis dahin nicht den Besitzer gewechselt haben, werde er die Nutzung in den Vereinigten Staaten verbieten, weil sie ein nationales Sicherheitsrisiko darstelle.

Macerkopf (04.08.2020, 19:55 Uhr): Apple dementiert angebliches Interesse an TikTok
[…]
Ein Apple-Sprecher gibt jedoch an, dass man an einer Übernahme nicht interessiert sei. Es bleibt offen, ob das Interesse aufgrund der letzten Ereignisse geschwunden ist oder ob Apple nie einen Kauf in Betracht gezogen hatte.
Dan Primack via Twitter, 04.08.2020
State of play: Apple spokesperson tells Axios that there are no discussions about buying TikTok and the company isn’t interested.

— Dan Primack (@danprimack) August 4, 2020

Apfelpage (04.08.2020): UPDATE: Apple dementiert Interesse an TikTok
In einem ungewöhnlichen und sehr schnellen Medienstatement hat ein Apple-Pressesprecher gegenüber Axios soeben dementiert, dass man Interesse an TikTok habe. Vor knapp einer Stunde kursierten Gerüchte, wonach Apple TikTok kaufen wolle, Apfelpage.de berichtete.
Apfelpage, 04.08.2020
Dan Primack, der Business Reporter von Axios, hatte heute in einem Briefing und auf Twitter davon gesprochen, was ihm mehrere Quellen zukommen ließen: Apple sei in Gesprächen und hätte „ernsthaftes Interesse“ daran, TikTok zu übernehmen. Aus der Traum, Apple dementierte das laut Primacks Twitter-Account.
Ein Apple-Pressesprecher hat Axios berichtet, man sei in keinen Verhandlungen für eine Übernahme und nicht interessiert.
Dan Primack via Twitter, 04.08.2020
State of play: Apple spokesperson tells Axios that there are no discussions about buying TikTok and the company isn't interested.

— Dan Primack (@danprimack) August 4, 2020

[…]
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sierkb05.08.20 11:18
SZ (03.08.2020, 17:03 Uhr): Tiktok:Das ist die App, die Trump verbieten will
Die halbe Welt spricht über Tiktok. Nur wenige Erwachsene verstehen die App. Eine Erklärung für Einsteiger.
+3
vismed.
vismed.05.08.20 11:25
Das glaube ich kaum. Die Zielgruppe ist verrückt danach ... .
CJuser
Na hoffentlich schmeißt weder Microsoft noch Apple Kohle für diesen Mist raus. Nach Corona wird sich die Nutzung vermutlich eh wieder drastisch reduzieren.
+1
sierkb05.08.20 11:58
AndreasDV
Ihr denkt nur an die Kinder. Habt ihr mal bei TikTok reingeschaut? Da sind auch sehr viele Menschen mit einer Behinderung die sich zum Teil nicht gerade frei bewegen können. Die erfreuen sich wenn man denen ein Like gibt oder auch was schreibt. Da sind auch Menschen die ein oder beide Beine nicht mehr haben die anderen Menschen mit gleicher Behinderung zeigen das man sich nicht aufgeben soll.
[…]
heise, 02.08.2020
[…]

Menschen mit Behinderung nicht willkommen

Im März gelang es The Intercept, weitere interne Richtlinien TikToks ans Tageslicht zu bringen. Demnach waren Moderatoren dazu angehalten, User zu unterdrücken, die "zu hässlich, arm oder behindert" sind. Beiträge sollten zudem darauf untersucht werden, ob im Hintergrund Risse in Wänden oder "schäbige Dekoration" zu sehen ist. Postings dieser User sollten dann zwar nicht gelöscht aber schwer auffindbar gemacht werden: so genanntes Shadow-Banning.


Ein weiteres TikTok-Dokument aus dem Vorjahr widmete sich Livestreams. Wer über Naturkatastrophen oder Militärbewegungen oder "staatliche Organe wie die Polizei" berichtet, Beamte bloßstellt oder sonst Material verbreitet, das die "Nationale Sicherheit" bedrohen könnte, sollte von TikTok ausgeschlossen werden.

Laut TikTok sind die meisten dieser eigenen Regeln nicht mehr in Kraft. Der Ansatz sei nicht richtig gewesen. Stattdessen sollen nun lokale Teams entscheiden, was in ihrem jeweiligen Land zensiert wird.

Shadow Banning

Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass China-kritische Stimmen nun gehört werden sollen. Im Juni hat die Zeitung Times of India über umfangreiches aber unvorhersehbares Shadow-Banning durch TikTok berichtet. Bei Shadow-Banning werden Beitrag zwar nicht gelöscht, aber so versteckt, dass sie kaum jemand oder niemand findet.

[…]
Q: heise (02.08.2020): TikTok: "Chinesisches Recht berührt uns nicht, Daten sind sicher"
TikTok beteuert, China keine Daten zu geben. Gegenteilige Gesetze Chinas seien auf TikTok nicht anwendbar. Doch womöglich fällt das gar nicht ins Gewicht.

The Intercept (16.03.2020): Invisible Censorship: TikTok told moderators to suppress posts by "ugly" people and the poor to attract new users
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CJuser05.08.20 12:14
vismed.
Das glaube ich kaum. Die Zielgruppe ist verrückt danach ... .
CJuser
Na hoffentlich schmeißt weder Microsoft noch Apple Kohle für diesen Mist raus. Nach Corona wird sich die Nutzung vermutlich eh wieder drastisch reduzieren.
Die Zielgruppe nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" und schon morgen wieder kein Interesse an TikTok, sondern einer anderen App hat...
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tk69
tk6905.08.20 12:54
@AndreasDV
TikTok ist erst ab 13 (mit Zustimmung der Eltern bis 18).

Motto: Ist egal wer die Daten bekommt...? Gibts da keine andere etablierte Plattform, die halbwegs datenschutztauglich ist?
0
sierkb05.08.20 12:57
SZ, 03.08.2020, 3:28 Uhr
[…]

In den USA gibt es die These, dass hinter Trumps Groll gegen die App ein ebenso banaler wie einleuchtender Grund stehen könnte. Im Juni hatten Nutzer der Plattform dazu beigetragen, dass viele Plätze bei einer Wahlkampfveranstaltung von Trump in Tulsa, Oklahoma, leer blieben. Sie hatten sich für kostenlose Tickets registriert, ohne jedoch die Absicht zu haben, die Veranstaltung zu besuchen. Für Trump war sie von enormer Bedeutung, sie sollte seine Rückkehr auf die großen Bühnen des Wahlkampfs signalisieren. 19 000 Menschen passten in die Halle, und vor dem Auditorium war noch eine weitere Bühne errichtet worden, um den vermeintlichen Ansturm kontrollieren zu können.

Die große Zahl der Bestellungen ließ Trumps Team jubilieren. Eine Million Kartenwünsche seien eingegangen. Was Trumps Team nicht merkte: dass es von den Nutzern von Tiktok hereingelegt worden war. Welchen Einfluss die User von Tiktok tatsächlich hatten und wie viele Tickets sie bestellt haben, lässt sich nicht sicher sagen. Sicher ist aber, dass sich lediglich etwa 6000 Menschen einfanden zu der Veranstaltung. Es war eine Blamage für den Präsidenten. Die geringe Zahl hatte sicherlich vor allem mit der Angst vieler Menschen zu tun, sich mit dem Coronavirus anzustecken, aber es waren eben auch die Nutzer von Tiktok, die Trumps Mannschaft hinters Licht geführt hatten. Der Präsident ist bekanntlich äußerst nachtragend.

[…]
Q: SZ (03.08.2020, 3:28 Uhr): USA und China: "Ich habe diese Macht"
Während Microsoft sein Kaufinteresse am Amerika-Geschäft von Tiktok bekräftigt, droht US-Präsident Trump mit einem Verbot der chinesischen Kurzvideo-App. Was das für die Beziehung zwischen den Großmächten bedeuten würde.

DerStandard, 04.08.2020, 15:45 Uhr
[…]

Wahlkampfveranstaltung

Aktivisten sehen neben Sicherheitsbedenken aber noch einen weiteren Grund, warum sich Trump derart auf eine Teenie-App eingeschossen hat: Der Präsident hat noch eine persönliche Rechnung mit TikTok offen. Nutzer hatten nach eigenen Angaben im Juni den Wahlkampfauftritt Trumps in Tulsa sabotiert, indem sie massenhaft Eintrittskarten reservierten und dann nicht kamen. Trumps Wahlkampfteam hatte damit geprahlt, eine Million Kartenanfragen erhalten zu haben – am Ende nahmen nur 6.200 Menschen teil.

Nutzerin @maya2960 zeigt sich überzeugt, dass Trump deshalb gegen die Plattform vorgeht. "Ich denke jetzt nicht, dass es ein Zufall ist, nachdem Tulsa ein Flop war; aus heiterem Himmel willst du plötzlich vorangehen und TikTok verbieten", rappt sie.
Q: DerStandard.at (04.08.2020, 15:45 Uhr): USA: TikTok-Nutzer wehren sich in Videos gegen Trumps Drohung
"Du hast das nicht durchdacht, kleiner Donny" – "Lasst den Kapitalismus das Problem lösen, nicht den Staat"

Medium: (02.08.2020): Dear President Trump: An Open Letter From The TikTok Creator Community

SZ, 03.08.2020, 20:36 Uhr
[…]

…Zudem betrieben die Konzerne Zensur im Sinne Pekings.

An diesem Eindruck ist Tiktok nicht ganz unschuldig: Im Herbst 2019 hatte eine Schülerin aus den USA ein Tiktok-Video aufgenommen. "Hi Leute, ich will euch erklären, wie man lange Wimpern bekommt", sagte sie. "Als Erstes müsst ihr eure Wimpern-Zange nehmen, dann natürlich eure Wimpern biegen, sie dann wieder herunternehmen und euer Handy nehmen, das ihr genau jetzt nutzt, und danach suchen, was genau jetzt in China passiert, wie sie Konzentrationslager bauen und unschuldige Muslime hineinstecken, Familien voneinander trennen, Leute entführen, ermorden, vergewaltigen, sie zwingen, Schweinefleisch zu essen." Genau das passiert in Xinjiang, im Nordwesten Chinas. Und genau das in einer in China entwickelten App anzuprangern, darin lag der Reiz. Das Video verbreitete sich schnell, bis Tiktok die Aufnahme löschte und den Eindruck erweckte, im Auftrag Pekings gehandelt zu haben.

Beweise, dass der chinesische Staat auf Tiktok-Daten von US-Amerikanern zugegriffen hat, haben IT-Experten bislang nicht gefunden. Ganz von der Hand zu weisen sind die Argumente aus Washington jedoch nicht, wie das Beispiel des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei zeigt, der in Europa beim Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes zum Zuge kommen möchte. Zwar beteuert Huawei immer wieder, in keinem Fall Kundendaten an den Staat weiterzugeben, die Gesetzeslage in der Volksrepublik ist jedoch eindeutig: Sehen die Behörden die nationale Sicherheit bedroht, erlaubt ihnen das chinesische Nachrichtendienstgesetz, Unternehmen, aber auch Einzelpersonen zur Kooperation zu verpflichten und Geheimhaltung anzuordnen.

[…]
Q: SZ (03.08.2020, 20:36 Uhr): Tiktok in den USA: Die 50-Milliarden-Dollar-Erpressung
Der chinesische Konzern Bytedance steckt in einem Dilemma: Entweder er verkauft Tiktok an Microsoft, oder Präsident Donald Trump verbietet die Plattform in den USA. Es geht um schwindelerregend viel Geld - und noch viel mehr.
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smuehli
smuehli05.08.20 17:46
So wenig ich Trump mag - und mögen ist noch stark übertrieben - so gut finde ich seine Tabula Rasa Art gegenüber China! Bei Bytedance's Aussage über die Daten an China mußte ich an Walter Ulbricht denken: "Niemand hat vor ...".

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber bis dahin - Nein.

Wobei ich auch nicht verstehe was irgendjemand damit will - wenn die App verboten wird, dann ist dort 14 Tage später das Licht aus und die User sind zu Youtube, Instagram oder was auch immer gewechselt - da lohnt es sich nicht Geld für auszugeben!
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dtownsonic
dtownsonic05.08.20 18:31
Schon wieder so eine achtziger Jahre Style Headline, fürchterlich ist das. „Cupertino“ dementiert hier überhaupt nichts, wenn dann hat Apple irgendwas dementiert, schrecklich diese News Meldungen wo Städte oder Länder als Absender missbraucht werden.
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matt.ludwig05.08.20 22:14
semmelroque
Kaufen (wer auch immer) und dann zusperren - die Jugend verblödet auch ohne TikTok ...
Das was die Jugend dort verbringt, verblöden die alten bei Facebook und mit solchen Kommentaren in Tech Foren
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