Bericht: Apple zieht kurzfristig die Bremse, kein AR-Headset im Sommer, zu schlechte Chancen ausgemalt
Geht es nach den bisherigen Diskussionen rund um das erwartete Apple-Headset, so ist nur verhaltener Optimismus zu vernehmen – die meisten wissen schlicht nicht, welche wegweisenden neuen Ideen Apple auf den Weg bringen könnte. Damit sind allerdings nicht nur Foren oder Fachpresse gemeint, angeblich bestehe identischer Zweifel auch Apple-intern. Ohne eine "Killer-Applikation" sei es sehr schwer, Nutzer von diesem Konzept zu überzeugen. Ming-Chi Kuo hat sich nun noch einmal zu Wort
gemeldet und will in Erfahrung gebracht haben, dass es bei Apple derzeit große Fragezeichen gebe. Den magischen "iPhone-Moment" zu wiederholen, sei schwerlich möglich, so wohl die Auffassung.
Mehrere Gründe sprechen gegen die EinführungEin Hauptgrund dafür, warum Apple angeblich selbst nicht mehr ganz positiv gestimmt ist, sei ein Vierklang aus wirtschaftlicher Lage, Kompromisse bei der Hardware (z.B. kein Leichtbau), Einbindung ins bisherige Ökosystem sowie den sehr hohen Kaufpreis von mindestens 3000 Dollar. Diese Kombination mache es sehr schwer, das Headset erfolgreich auf den Markt zu bringen.
Produktionsbeginn erst in MonatenDie Konsequenzen daraus: Erst Mitte bis Ende des dritten Jahresquartals wolle Apple in die Massenfertigung einsteigen. Für 2023 sei daher mit maximal 200.000 bis 300.000 gefertigten Einheiten zu rechnen, die ursprüngliche Prognose lag hingegen bei einer halben Million Geräte. Selbst die optimistische Angabe zeigt aber, dass Apple mit überschaubaren Verkaufszahlen rechnete, denn die erste Generation des Headsets werde sich nur an eine sehr kleine Zielgruppe wenden.
Daher keine Präsentation auf der WWDC?Die von Ming-Chi Kuo genannte Verzögerung würde bedeuten, wohl mindestens bis September warten zu müssen. Zwischen Ankündigung auf der WWDC und Verkaufsstart im Herbst würden dann doch wieder mehrere Monate liegen – was Apple aber eigentlich vermeiden wollte, so
eine Meldung von vergangenem Jahr. Ming-Chi Kuo sieht es daher nicht mehr als gesetzt an, dass "Apple Reality Pro" zu einem Thema der diesjährigen WWDC im Juni wird.