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Bericht: Apples Projekt "Breakout" – auf dem Weg zur Apple-Bank?

Es hat weitreichende Implikationen, will ein Unternehmen Finanzdienstleistungen anbieten. Beispielsweise müssen selbst normale Banking-Apps, wie man sie zuhauf im App Store findet, oft aufwendige Regulierungsverfahren absolvieren – mit hohen Kosten sowie scharfer Beobachtung durch die jeweiligen Behörden. Noch viel weitere Kreise zieht es hingegen, tritt man mit Angeboten an, wie sie normalerweise von Banken unter Verwendung eigenen Kapitals stammen. Wohl deswegen ließ Apple in der Vergangenheit mehrfach verlauten, man wolle nicht zur Bank werden. Dies mag einer der wesentlichen Gründe dafür sein, warum die Apple-Kreditkarte nicht direkt von Apple, sondern eigentlich von Goldman Sachs stammt. Selbiges trifft auf Finanzierung von Produkten zu, welche Apple ebenfalls von Partnern übernehmen lässt.


Langfristiges Ziel: Die hauseigene Bank
Einem neuen Bericht zufolge könnte sich aber auf dem Markt einiges tun. Angeblich laufe unter dem Codenamen "Breakout" bei Apple ein Projekt, um in Zukunft selbst als Bank auftreten zu können – und zwar nicht nur in den USA. Mark Gurman von Bloomberg zufolge handle es sich um einen auf mehrere Jahre ausgelegten Plan, Finanzdienstleistungen international irgendwann aus eigener Hand anbieten zu können. Dies beinhaltet selbstverständlich mehr, als nur Geld zu verleihen. Stattdessen muss eine Infrastruktur aus Zahlungsabwicklung, Risikoanalyse, Betrugsabwehr, Überprüfung von Zahlungsfähigkeit, Konfliktverwaltung sowie zuletzt auch Kundenbetreuung aufgebaut werden.

Keine Filialen, wohl aber direkte Kundenangebote
Zwei wichtige Apple-Partner, namentlich CoreCard sowie Green Dot, mussten nach Aufkommen der Berichte einen wahren Absturz ihrer Aktien beobachten. Innerhalb kürzester Zeit ging es um acht Prozent nach unten, woran man ablesen kann, für wie plausibel die Börse beschriebene Überlegungen hält. Für Goldman Sachs gab es ebenfalls einen Dämpfer, das Minus lag bei zwei Prozent. Es ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, irgendwann einmal die Filiale einer Apple-Bank zu betreten – Angebote wie Finanzierung, Kreditkarten-Ausgabe oder auch das geplante "Kaufe jetzt, zahle später" ("Apple Pay Later") stammen demnach bald von "Apple Banking" und aus eigenem Unternehmenskapital.

Kommentare

Baergolas
Baergolas31.03.22 09:48
In der Tat, warum sollte Apple nicht ähnlich handeln, wie beispielsweise Automobilhersteller, die Banken für die Finanzierung ihrer Produkte gegründet haben. Eine weitere Stellschraube, um den Absatz der eigenen Produkte zu steuern ggf. zu forcieren.
+10
gstar6131.03.22 10:00
Ich würde mir eine "Apple-Bank" wünschen. Wenn ich mir ansehe wie kreativlos die normalen Banken hier handeln und eigentlich fast nur versuchen die Kunden zu verarschen wäre hier mal wieder Konkurrenz gut. Nur dann kommen die klassischen Banken doch überhaupt zu etwas. Wäre nicht das erste mal dass das Silicon Valley links überholt und einfach Dinge neu denkt. Ich hab aktuell drei Karten und muss jedesmal überlegen welche für diesen und jenen Fall die richtige ist. Soforüberweisungen kosten Geld (im Jahr 2022), irgendwas angefordert sofort wird eine Gebühr fällig usw. Da kann ein Unternehmen wie Apple nur gut tun. Vorallem ein Services der das Leben wirklich einfacher macht.

Genau das selbe werden wir auch in der Telekomunikationsbranche sehen. Jede paar Jahre ein GB mehr an Daten geben, ganz langsam Ausbauen (nie mehr als gefordert), Geschwindigkeit bloß nicht zu viel, unübersichtliche Kostenstruktur usw. Apple könnte auch hier einsteigen (hat aber sicher "Angst" vor dem Kartellamt).
+13
TiBooX
TiBooX31.03.22 10:38
Ich weiss nicht was passiert, wenn EINE Firma meine privaten Daten UND mein Geld verwaltet. Sieht mir zu sehr nach Single-Point-Of-Failure aus.
Ohne Frage, für Innovationen in Sachen Zahlungsabwicklung sind die IT-Grössen prima, aber was passiert z.B. wenn Google ALLES über mich weiss und dann noch meine Kronjuwelen im Zugriff hat(Eieieie).

2. Problem: Die einzigen IT-Firmen, für die es in Frage kommen, den Bankensektor zu "modernisieren", sitzen fast alle in einem einzigen Land, das zwar vorgibt seine eigenen Bürger zu schützen 🤣 (Snowden), aber sich einen Teufel um Bürger andere Länder schert. Das wird nicht lustig.

Wichtiger wäre mir, dass die hiesigen Banken auf das reduziert werden was sie eigentlich sein sollten FinanzDIENSTLEISTER, die nicht so tun als würde ihnen das Geld ihrer Kunden direkt gehören.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+5
Michael Lang31.03.22 12:28
Ich denke auch eher, dass die Applebank keine Bank im klassischen Sinne mit Kundeneinlagen wird. Sondern ein Finanzdienstleister mit Kreditkarten und Finanzierungsangeboten.

Daher hat auch weiterhin nicht EIN Unternehmen das Geld des Kunden und seine Daten vereinnahmt. Mein Geld bleibt ja weiterhin bei meiner Hausbank, auch wenn ich diverse Kreditkarten anderer Unternehmen nutze oder Finanzierungen nutze.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
+1
Quickmix
Quickmix31.03.22 14:28
TiBooX

+1
-4
MacBlack
MacBlack31.03.22 23:06
TiBooX
Wichtiger wäre mir, dass die hiesigen Banken auf das reduziert werden was sie eigentlich sein sollten FinanzDIENSTLEISTER, die nicht so tun als würde ihnen das Geld ihrer Kunden direkt gehören.

Der Witz dabei ist, dass den Banken das Geld der Kunden tatsächlich gehört! Die Einlagen-Kunden sind rechtlich Gläubiger der Bank.

Das ist übrigens auch eines der Argumente gegen ein bargeldloses System, da dann der Bürger kein Geld mehr besäße.
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