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Bericht: Apples geheimes Projekt für die iPhone-Displays der Zukunft

Apple hat mit dem iPhone X gerade erst auf eine moderne Displaytechnologie umgestellt: OLED statt klassischem LCD. Offensichtlich setzt der Konzern aber bereits großen Ehrgeiz in den Plan für die nächste Umstellung, nämlich auf µLED (MicroLED). Erste Gerüchte über diese Technologie gibt es bereits seit 2016 (MTN berichtete: ), nun aber hat Bloomberg exklusive Informationen aus dem dafür zuständigen Apple-Forschungslabor in Santa Clara, Kalifornien erhalten.


MicroLED als In-House-Displays
Den Informationen zufolge handelt es sich bei dem dort angesiedelten »Projekt T159« um die Organisation der Displayforschung für µLED. Apple möchte dabei die volle entwicklungstechnische und rechtliche Kontrolle über die Displaytechnologie behalten und entsprechend In-House-Produktion von der Forschung bis zur (dann eventuell ausgelagerten) Herstellung behalten. Damit folgt der Konzern einem Trend, der bereits bei Prozessorchips wie den A-, S-, T- und W-Chips zu beobachten ist. Während OLED nicht geschützt ist und von jedem Hersteller verwendet werden kann, könnte Apple dann Lizenzgebühren verlangen, wenn sich µLED als Technologie der Zukunft etabliert. Außerdem würde sich Cupertino aus der Abhängigkeit von Samsung als aktuell einzigem OLED-Zulieferer lösen.


µLED ähnelt OLED dahingehend, dass es sich um selbstleuchtende Pixel ohne die Notwendigkeit für Hintergrundbeleuchtung handelt. Deswegen ist der Kontrast deutlich höher und der Energieverbrauch bei der Darstellung dunkler Flächen niedriger als bei LCD. Weiterhin bietet µLED aber deutlich mehr Helligkeit und Kontrolle über die Farben als OLED, wodurch etwa die Nutzung bei Sonnenlicht besser möglich wäre.

Noch viele Forschungsjahre notwendig, Scheitern nicht ausgeschlossen
Grundlage der Entwicklung stellt die Übernahme von LuxVue im Jahr 2014 dar. Ursprüngliche Planungen sahen die ersten µLED-Produkte bereits in diesem Jahr vor, allerdings verzögerte sich der Zeitplan wegen Schwierigkeiten bei der Produktion. Im Moment rechnen die Forscher in Santa Clara frühestens in drei bis fünf Jahren mit den ersten µLED-iPhones. Schneller könnte es bei kleineren Geräten wie der Apple Watch gehen. Im Labor existieren bereits erste Prototypen, deren µLED-Displays allerdings noch an einem Computer angeschlossen bleiben müssen. Noch kann das Gesamtprojekt übrigens auch noch scheitern: Bloombergs Informationen zufolge hat das Management vorerst nur Entwicklungsbudgets für die kommenden zwei Jahre bewilligt.

Weiterführende Links:

Kommentare

macmuckel
macmuckel19.03.18 08:52
👍
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teorema67
teorema6719.03.18 09:48
Das stand in der Tagespresse unter dem Motto "Bedrohung für Zulieferer". Wobei mir noch nicht klar ist, wie Apple ohne Zulieferer eine Massenproduktion aufziehen will.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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aibe
aibe19.03.18 09:55
Hier ist Apple aber nicht der einzige der Forscht!



Daher fällt mir die Vorstellung noch etwas schwer, dass man von anderen Lizenzgebühren verlangen können wird.

Man wird sehen...
+1
petersilie
petersilie19.03.18 10:43
aibe
Hier ist Apple aber nicht der einzige der Forscht!



Daher fällt mir die Vorstellung noch etwas schwer, dass man von anderen Lizenzgebühren verlangen können wird.

Man wird sehen...
Lizenzgebühren entstehen ja auch nicht durchs „forschen“, sondern durch spezielle technische Lösungen, die man ggf. beim Entwickeln von Systemen „erfindet“ und patentieren lässt.

Apple lizensiert demnach nicht eine komplette Displaytechnologie, sondern ggf. nur technische Zwischenschritte, die aber unerlässlich für die Funktionsweise sind.
+1
Boney19.03.18 11:12
Ich war sehr gespannt auf das erste iPhone mit OLED-Display. Als ich es ausprobiert habe, enttäuschte mich unter anderem außgerechnet das Display.
Mit der Darstellung von weißen Inhalten bin nicht zufrieden. Je nach Blickwinkel war ein Rot- bzw. ein Blauschimmer auszumachen. https://www.youtube.com/watch?v=qsin1UQOE8Q

Mit MicroLED dürfte das nicht mehr auftreten. Außerdem verbraucht MicroLED weniger Energie bei weißen Bildinhalten, anders als OLED. Interessant wird es, wenn es für Macbooks und iPads kommen sollte.

Samsung bringt schon bald erste MicroLED TV.
http://www.allround-pc.com/news/2018/samsung-steigt-kuenftig -auf-microled-fernsehgeraete-um

Auch LG soll an der Markteinführung arbeiten.
http://www.4kfilme.de/lg-micro-led-tv-ifa-2018/
+1
aibe
aibe19.03.18 14:42
petersilie
aibe
Hier ist Apple aber nicht der einzige der Forscht!



Daher fällt mir die Vorstellung noch etwas schwer, dass man von anderen Lizenzgebühren verlangen können wird.

Man wird sehen...
Lizenzgebühren entstehen ja auch nicht durchs „forschen“, sondern durch spezielle technische Lösungen, die man ggf. beim Entwickeln von Systemen „erfindet“ und patentieren lässt.

Apple lizensiert demnach nicht eine komplette Displaytechnologie, sondern ggf. nur technische Zwischenschritte, die aber unerlässlich für die Funktionsweise sind.

Ich wollte damit auch lediglich zum Ausdruck bringen, dass andere Hersteller hier vermutlich bereits erheblich weiter sind als Apple...
+1
subjore19.03.18 20:36
Apple wird wohl zu Zulieferern gehen, die selber nicht in dem Bereich genug geforscht haben und denen genau erzählen was sie für die Produktion zu tun haben. So macht es Apple ja derzeit quasi schon mit ihren Prozessoren
+1

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