Bericht: Apps bald abseits des App Stores verfügbar – doch Apple schiebt vielen Änderungen einen Riegel vor
Dass App-Store-Monopol kommt zunehmend unter Druck: In den USA entschied unlängst ein Gericht, Apple müsse Entwicklern die Möglichkeit einräumen, auf alternative Bezahlmethoden hinzuweisen. Cupertinos Umsetzung des Urteils fällt jedoch einigermaßen streng aus: Die Anbieter von Apps sind dazu angehalten, zunächst ein Bewerbungsverfahren zu durchlaufen, um von dieser Option Gebrauch machen zu können. Aufgrund des Digital Markets Acts (DMA), welcher in der Europäischen Union bald zur Anwendung kommt, sieht sich der Konzern mit einer ganzen Reihe an weiteren Schritten zur Öffnung des App Stores konfrontiert.
Review-Prozess soll nicht ausgehebelt werdenBis 7. März hat Apple Zeit, um Anpassungen an die Erfordernisse des DMA vorzunehmen. Mit iOS 17.4 dürfte der Konzern entsprechende Vorkehrungen treffen. Dabei geht es unter anderem sogar darum, den Download von Apps jenseits des altbekannten App Stores zu erlauben. Apple äußerte sich bislang nicht zur genauen Umsetzung, doch das
Wall Street Journal verweist auf Personen, welche mit den Plänen Cupertinos vertraut seien. Wer bislang davon ausging, dass sich über alternative Quellen heruntergeladene Anwendungen der Sicherheitskontrolle des Unternehmens entziehen, wird möglicherweise eines Besseren belehrt: Apple behalte sich vor, auch jene Apps einem Review-Verfahren zu unterziehen.
Weiterhin hohe Umsatzbeteiligung?Dem Bericht zufolge entkommen die Entwickler zudem nicht der Umsatzbeteiligung, welche Apple vorsieht. Diese liegt üblicherweise bei 30 Prozent. Es ist anzunehmen, dass für Apps, deren Bezug über andere Plattformen als den App Store erfolgt, ein geringerer Satz fällig wird. In den Niederlanden, wo alternative Bezahlmethoden teilweise bereits zum Einsatz kommen, verlangt Apple weiterhin eine Umsatzbeteiligung von 27 Prozent – allerdings ohne Steuern, was dies zumeist unattraktiver als die Provision im App Store macht. Ob die Europäische Kommission Apples Pläne durchgehen lässt, ist hingegen mehr als fraglich. Einige Drittanbieter wie Spotify und Microsoft lassen bereits Interesse daran erkennen, den Download ihrer Apps abseits des App Stores zu ermöglichen.