Bericht: Börsenwert von X auf erschreckendem Tiefstwert – weniger, als noch zum Börsenstart
Seit nunmehr über einem Jahr befindet sich Elon Musk an der Spitze des inzwischen unter X bekannten Kurznachrichtendienstes und in dieser Zeit sank der Wert des Unternehmens kontinuierlich. Fidelity, ein Finanzkonzern und bedeutender Anteilseigner, betitelt den aktuellen Wert
laut US-Magazin Axios auf gerade einmal 12,5 Milliarden US-Dollar. Selbst sei man mit 300 Millionen Dollar beim Einkauf von Twitter beteiligt gewesen, wobei man sich bald bewusst werden musste, mit einem Verlustgeschäft eingestiegen zu sein.
Bereits zur Börsennotierung das Doppelte wertGerade einmal knapp über ein halbes Jahr nach der Twitterübernahme im Oktober 2022 sprach Fidelity erstmalig über die Verluste, die es mit der Twitter-Aktie einfuhr: Man rechnete bereits damit, Einbußen in Höhe von mehr als zwei Dritteln verbuchen zu müssen. Doch der Sommer hätte es dann wieder richten können, wäre da nicht Musks sehr eigenwilliger Führungsstil. Twitter schien wieder Fahrt aufgenommen zu haben – der Wert der Papiere stieg erneut an. Doch dies währte nur für kurze Dauer, die Talfahrt setzte sich alsbald fort. Mittlerweile gehe man davon aus, verglichen mit dem Zeitpunkt der Übernahme durch den Tesla-CEO, mehr als zwei Drittel an Anteilswerten verloren zu haben. In absoluten Zahlen ausgedrückt würde dies einen Rückgang von 44 auf 12,5 Milliarden US-Dollar bedeuten. Man beachte: Schon beim Börsengang im November 2013 war der Kurznachrichtendienst auf 14,2 Milliarden Dollar dotiert und steigerte noch am ersten Handelstag den Unternehmenswert auf 24,6 Milliarden Dollar.
Werbung? Nein, Danke!Die Haupteinnahmequelle des Konzerns liegt weiterhin in den Werbeeinblendungen, selbst wenn der aktuelle Vorsitzende davon scheinbar nichts wissen will und bereits wie so oft ungezügelt mit der Werbeindustrie abrechnete (
MTN berichtete). Die einstweilen für antisemitische und rechtsextreme Propaganda attraktiv gewordene Plattform tut es sich seither schwer mit seinen Werbepartnern. Aber ebenfalls externe Geldgeber – wie Fidelity – mussten einen andauernden Wertverfall zur Kenntnis nehmen. Zunächst versuchte Musk sich mit unbezahlten Rechnungen und Massenentlassungen zur Wehr zu setzen. Doch dann gestand auch der X-Superuser, der inzwischen nur noch als Technischer Direktor des Konzerns fungiert, im Frühjahr des vergangenen Jahres ein, mehr als die Hälfte der Vermögenswerte in den Sand gesetzt zu haben.