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Bericht: Chip-Knappheit verringert Produktion des iPhone 13 deutlich – Angebotsengpässe erwartet

Die weltweite Chip-Knappheit macht etlichen Unternehmen zu schaffen – und das nicht bloß in der IT-Branche. Sogar Zulieferer in der Automobilbranche weisen auf entsprechende Schwierigkeiten hin. Gingen Marktbeobachter Ende des vergangenen Jahres noch davon aus, dass 2021 durch hohe Absatzzahlen bei Smartphones glänzen würden, revidieren sie nun ihre Prognosen und verweisen auf Probleme bei den internationalen Lieferketten: Diese seien vielfach außerstande, Unternehmen mit einer ausreichenden Anzahl an Chips zu beliefern. Nun beschreibt ein Bericht von Bloomberg die Auswirkungen der Misere für Apple.


Apple muss von geplantem Produktionsvolumen abrücken
Das iPhone 13 ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt und erfreut sich wenig überraschend einer hohen Nachfrage. Wie Bloomberg nun mitteilt, muss Apple jedoch angesichts der Engpässe bei der Belieferung mit Chips kürzertreten: Das Unternehmen sei gezwungen, die Produktion der aktuellen Baureihe um zehn Millionen Einheiten zurückzufahren. Die Pläne des Konzerns seien ambitionierter gewesen: Apple habe ein Produktionsvolumen von 90 Millionen Einheiten für das vierte Quartal dieses Jahres angepeilt. Apple sei bereits gegenwärtig nicht in der Lage, ausreichend Geräte anzubieten. Dem Bericht zufolge verschärfe sich die Situation zunehmend, was mit längeren Lieferzeiten für neue Bestellungen einhergehe.

Weiteres Problem: Stromausfälle in China
Laut Bloomberg seien insbesondere Komponenten der Zulieferer Broadcom und Texas Instruments betroffen. Neben dem iPhone 13 sind noch weitere Geräte von dem Chip-Mangel betroffen: So mussten Käufer bei Bestellungen im Apple Online Store längere Wartezeiten beim iPhone 11, iPhone 12, iPad Pro, iMac sowie MacBook Air in Kauf nehmen. Ebenfalls problematisch sind anhaltende Stromausfälle in China, welche die Produktion bei Zulieferern ins Stocken geraten lassen. Davon seien nicht zuletzt Unternehmen wie Tesla oder Apple betroffen – dem iPhone-Hersteller sei Nikkei zufolge immerhin zugutegekommen, bereits frühzeitig Vorbestellungen in enormer Höhe vorgenommen zu haben.

Kommentare

Esterel
Esterel13.10.21 11:25
Irgendwie kann ich nicht verstehen wie es nach nunmehr 17-19 Monaten Pandemie es immer noch zu so gravierenden Engpässen kommen kann.

Das betrifft alles
Fahrrad, Computer, Spielwaren etc...
-2
eastmac
eastmac13.10.21 11:57
Wenn China den Strom abdreht, damit die ihre CO2 Grenzwerte einhalten und Kohle ist wohl auch gerade knapp.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Peking-dreht-eigener-Industrie-den-Strom-ab-article22831773.html
0
marm13.10.21 12:04
Australien wollte die Herkunft von Corona in China weiter untersuchen lassen. China hat daraufhin für 260 Tage die Importe von Kohle aus Australien verhindert. Da China noch zu 60 % Strom aus Kohle erzeugt, gibt es ein Problem.
Dann wurde die Internetkonzerne gezügelt, weshalb China bei Investoren als uninvestierbar gilt.
Derzeit platzt da gerade eine Immobilienblase. Immobilien sorgen für 30 % des Bruttoinlandsprodukts.
Die Zahl der Flüge nach China wurde um 98 % gedrosselt und jeder Ankömmling darf 14 Tage in Quarantänehotels.
Bei Luftverschmutzung wird auch einfach mal ein Kohlekraftwerk abgeschaltet.
Es gibt eine massiv steigende Nachfrage nach Chips weltweit.
Lieferketten sind weltweit gestört. Seeleute konnten teils über 1 Jahr nicht nach Hause weswegen es jetzt an Seeleuten mangelt.

Nur was mir so auf die schnelle einfällt...
+10
antipod
antipod13.10.21 12:06
Esterel
Irgendwie kann ich nicht verstehen wie es nach nunmehr 17-19 Monaten Pandemie es immer noch zu so gravierenden Engpässen kommen kann.

Das betrifft alles
Fahrrad, Computer, Spielwaren etc...
Das eine hat ja auch kaum was mit dem anderen zu tun. Die halbleiterkrise hätten wir auch ohne pandemie. Ich hoffe dass dem mit nachhaltigeren bzw. recyclebaren Produkten in Zukunft rechnung getragen wird. So wie bisher geht es garantiert nicht mehr (lange gut).
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awk13.10.21 12:14
Das hat viele Gründe, die für sich genommen kein so grosses Problem wären, in ihrer Kumulation aber ein ernsthaftes Problem darstellen.

Es gab Überkapazitäten bei Containerschiffen. Nach den ersten Corona Massnahmen und dem Einbruch im internationalen Handel wurden viele Schiffe stillgelegt oder gleich abgewrackt. Als Folge davon gibt es jetzt nicht genügend Kapazitäten.
Dann kamen noch solche Vorfälle wie im Suezkanal dazu was das Problem weiter verschärft.
China hat als Corona Massnahme vor einiger Zeit einen seiner grössten Häfen für zwei oder drei Wochen komplett geschlossen.
Das alles lässt sich kurzfristig nicht aufholen.

Das generelle Thema auf dem Halbleitermarkt hat jedoch andere Gründe. Hier fehlen Vorprodukte, und es gab zwei Brände in Halbleiterfabriken in China und Japan, die die Produktion wochenlang lahm legten. Bei ohnehin angespannter Situation ein Debakel.
+4
Esterel
Esterel13.10.21 12:39
awk
Das hat viele Gründe, die für sich genommen kein so grosses Problem wären, in ihrer Kumulation aber ein ernsthaftes Problem darstellen.

Es gab Überkapazitäten bei Containerschiffen. Nach den ersten Corona Massnahmen und dem Einbruch im internationalen Handel wurden viele Schiffe stillgelegt oder gleich abgewrackt. Als Folge davon gibt es jetzt nicht genügend Kapazitäten.
Dann kamen noch solche Vorfälle wie im Suezkanal dazu was das Problem weiter verschärft.
China hat als Corona Massnahme vor einiger Zeit einen seiner grössten Häfen für zwei oder drei Wochen komplett geschlossen.
Das alles lässt sich kurzfristig nicht aufholen.

Das generelle Thema auf dem Halbleitermarkt hat jedoch andere Gründe. Hier fehlen Vorprodukte, und es gab zwei Brände in Halbleiterfabriken in China und Japan, die die Produktion wochenlang lahm legten. Bei ohnehin angespannter Situation ein Debakel.

Danke für die gute Erklärung.
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Bitsurfer13.10.21 12:53
Der Sueskanal war eine Woche zu. Das ist schon lange vergessen und behindert nichts.
Das Problem ist weniger die abgewrackten Schiffe, sondern eher dass gar keine leeren Container da sind, resp. am falschen Ort.
0
germansnowman13.10.21 13:28
Bitsurfer
Der Sueskanal war eine Woche zu. Das ist schon lange vergessen und behindert nichts.
Das Problem ist weniger die abgewrackten Schiffe, sondern eher dass gar keine leeren Container da sind, resp. am falschen Ort.

Das ist auch Teil des Problems. Ich habe vor kurzem gehört, daß hier in England wegen des Lkw-Fahrer-Mangels viele Container nicht entladen bzw. an ihren Bestimmungsort gefahren werden können, weswegen sie dann (entleert) nicht nach China zurückgeschickt werden und so bei der nächsten Lieferung fehlen.
+1
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel13.10.21 14:08
awk
Es gab Überkapazitäten bei Containerschiffen. Nach den ersten Corona Massnahmen und dem Einbruch im internationalen Handel wurden viele Schiffe stillgelegt oder gleich abgewrackt. Als Folge davon gibt es jetzt nicht genügend Kapazitäten.
Dann kamen noch solche Vorfälle wie im Suezkanal dazu was das Problem weiter verschärft.

Sicher ist es richtig, dass hier viele verschiedene Gründe zusammenkommen und die angeführten sind nur einige davon.

Die Überkapazitäten bei Containerschiffen gab es allerdings schon seit der Finanzkrise 2008. Die Schifffahrt hat dann 12 Jahre eine massive Krise durchlaufen. Viele Schiffe wurden schon in dieser Zeit abgewrackt - und nicht erst seit der Corona-Krise. Die Corona-Krise hatte so gut wie keinen Einfluss auf Abwrackungen. Auch das Auflegen (Stillegen) von Schiffen wurde durch Corona nicht beeinflusst. Schon im Juni 2020 - also wenige Monate nachdem die Krise Europa und Amerika erreichte - fingen die Frachtmärkte an, verrückt zu spielen. Dieser Grund (mangelnde Kapazität durch Abwrackungen/Stillegungen seit Corona) dürfte m.E. definitiv wegfallen.

Durch die diversen anderen Gründe ist der globale Handel aus dem Tritt gekommen und um das jetzt aufzuholen, braucht es mehr Transportkapazitäten. Das hat sich nach 12 Jahren Dauerkrise in der Schifffahrt vor gut einem Jahr niemand vorstellen können. Zum Glück haben sogar die Chinesen in den 12 Jahren auch ihre Werftkapazitäten deutlich reduziert, so dass jetzt nicht ganz kurzfristig wieder viel zu viele Schiffe gebaut werden können - und wir damit dann in die nächste Überkapazität hineinsteigern würden.
+2
antipod
antipod13.10.21 20:33
Uns fehlen die halbleiter. Also silizium. Das hat mit lkw fahrern in england sehr wenig bis gar nichts zu tun. Durch die digitalisierung sind nun überall chips verbaut. Die nachfrage ist in den letzten jahren wie wahnsinnig gestiegen. Gleichzeitig hat sich in puncto recycling kaum was getan. Aber wieso auch? Lasst uns doch weiterhin afrika von seinen seltenen erden befreien - die haben eh zu viel davon. Und wo bleibt eigentlich meine apple watch 7?
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