Bericht: Deutlicher Verkaufsrückgang des iPhones
Im Laufe eines jeden dritten Jahresquartals wartet die Apple-Welt gespannt auf die neue iPhone-Generation, welche stets im September auf den Markt kommt. Auch wer keine technik-affinen Seiten studiert, hört und sieht in großen Publikationen oft von der bevorstehenden Markteinführung. Dies sorgt regelmäßig dafür, dass bereits im Dreimonatszeitraum April bis Juni deutlich weniger Kunden zum iPhone greifen – sei es, weil man auf die nächste Serie wartet, sei es, weil natürlich zu diesem Zeitpunkt wirklich alle Nutzer abgegrast sind, die auf jeden Fall aktuelle Hardware möchten. Als Apple in der vergangenen Woche die Quartalsergebnisse bekannt gab, musste man einen erneuten Umsatzrückgang verkünden. Obwohl Cupertino insgesamt so viel Umsatz wie noch nie in einem zweiten Jahresquartal erzielte, fiel das iPhone von 29 auf 26 Milliarden Dollar Umsatz zurück.
Stückzahlen: Deutlicher RückgangDrastischer sieht es aus, wenn man diese Werte auf reine Stückzahlen umrechnet. Apple gibt bekanntlich nur noch Umsatzzahlen bekannt, weswegen es nur noch Schätzungen und Berechnungen des konkreten Absatzes gibt. Nachdem Strategy Analytics und Counterpoint Research bereits in der vergangenen Woche von deutlichen Rückgängen sprachen, setzt IHS die (prognostizierten) Zahlen nun ins Verhältnis zu anderen Herstellern. Die Marktforscher sind dabei noch etwas pessimistischer und sprechen von 15 Prozent weniger verkauften iPhones im Jahresvergleich.
Apple nur noch auf Platz 4?Damit wäre Apple gleich hinter drei Hersteller zurückgefallen und liegt nach Samsung, Huawei und Oppo nur noch auf dem vierten Platz. Den größten prozentualen Einbruch musste hingegen LG mit -21 Prozent hinlegen, für Motorola sah es mit -17 Prozent ebenfalls nicht rosig aus. Oppo konnte sich hingegen über ein Plus von 13 Prozent freuen. Bei diesen Zahlen ist es jedoch wichtig, noch auf einen weiteren Aspekt hinzuweisen: Weiterhin macht Apple mit großem Abstand den meisten Gewinn in der Sparte.
Stückzahlen könnten wichtiger werdenMöglicherweise werden in Zukunft reine Stückzahlen wichtiger für Cupertino, immerhin lassen sich die hauseigenen Dienste dann an mehr Kunden bringen, momentan steht aber die Profitabilität im Vordergrund. Es wäre Apple derzeit wenig gedient, würde man durch Preissenkungen von 150 oder 200 Dollar pro iPhone auf die halbe Marge verzichten – denn dafür müsste sich dann der Absatz auch mehr als verdoppeln, was ziemlich unwahrscheinlich ist.