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Bericht: EU wird Strafzahlungen gegen Apple und Meta verhängen

Theoretisch wäre es möglich, Strafen in Höhe von zehn Prozent des weltweiten Umsatzes gegen Unternehmen zu verhängen, die in der EU aktiv sind, sich aber nicht an die wettbewerbsrechtliche Gesetzgebung halten. Allerdings handelt es sich dabei um den Maximalwert, welcher nur bei besonderer Schwere oder im Wiederholungsfall anfällt. Für Apple wurden im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden Dollar fällig, da man die Ausnutzung der Marktmacht im Bereich Musik/Musikstreaming als erwiesen ansah. Apple nutzte diesbezüglich den App Store, um konkurrierende Dienste zu behindern, so das Urteil – und schrecke auch vor Maßnahmen wie willkürlicher Ablehnung oder Verzögerung von Updates konkurrierender Dienste nicht zurück.


DMA-Regeln setzen Grenzen...
Die Gesetzgebung rund um den Digital Market Act sieht vor, weltweit agierenden Großunternehmen die Macht zu nehmen, aufkommende Konkurrenz nach Belieben aussperren zu können. Dies betrifft zahlreiche Aspekte, unter anderem die Öffnung des App Stores – allerdings auch Regelungen, die im Falle Apples dazu verpflichten, alternative Dienste zur Standardeinstellung erheben zu können.

...die Apple nicht einhält
Auf Apple kommen nun die nächsten Strafen zu, denn die bisherige Umsetzung gilt vielen als halbgar und ganz offensichtlich darauf ausgerichtet, es Mitbewerbern und deren Nutzern weiterhin so schwer wie möglich zu machen. Wie Reuters berichtet, ist die EU-Kommission überhaupt nicht mit Apples Reaktionen und deutlich erkennbaren Verzögerungstaktiken einverstanden. Auf welche konkreten Punkte sich die nächsten Sanktionen beziehen, nennt Reuters zwar nicht, allerdings sei die Entscheidung gefallen.

Apple und Meta betroffen, Höhe noch unbekannt
Betroffen ist neben Apple auch der Facebook-Mutterkonzern Meta. Noch festzulegen sei die Höhe der Strafe, allerdings ist hier nicht mit übermäßig harten Eingriffen zu rechnen – laut Reuters werde man "moderate Zahlungen" verhängen. Stellungnahmen waren bislang nicht einzuholen, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, wollte die EU-Kommission verständlicherweise keine Kommentare abgeben.

Kommentare

Bitsurfer11.03.25 10:05
Für Apple wurden im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden Dollar fällig, da man die Ausnutzung der Marktmacht im Bereich Musik/Musikstreaming als erwiesen ansah.

Oha, 8% Marktanteil bei Musik/Musikstreminag ist eine Marktmacht.

Was ist denn mit Spotify das knapp 60% Anteil hat?
Ah ne, das sind ja keine Amis sondern Schweden.
-16
Fenvarien
Fenvarien11.03.25 10:16
Bitsurfer Wenn du einen Satz weiterliest, erkennst du, dass es nicht um die 8 Prozent im Musikbereich geht
Up the Villa!
+12
esc
esc11.03.25 10:28
Richtig so, man muss diesen Unternehmen besser auf die Finger schauen.
+5
Unwindprotect11.03.25 10:35
Bitsurfer
Für Apple wurden im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden Dollar fällig, da man die Ausnutzung der Marktmacht im Bereich Musik/Musikstreaming als erwiesen ansah.

Oha, 8% Marktanteil bei Musik/Musikstreminag ist eine Marktmacht.

Was ist denn mit Spotify das knapp 60% Anteil hat?
Ah ne, das sind ja keine Amis sondern Schweden.

Es geht hier um sogenannte "Gatekeeper". Wenn also Apple durch Kontrolle seines AppStore Mitbewerbern wie dem Streaming-Marktführer Spotify das Leben auf der eigenen Plattform schwerer macht um die eigene Lösung so zu unterstützen, dann ist das ein Ausnutzen von Marktmacht.

Das ist in der Idee auch nachvollziehbar und gut, auch wenn in der Praxis - begrenzt auf Streaming - auf diese Weise ein Goliath (Spotify) vor einem David (Apple Music) beschützt wird indem letzterer seine Schleuder abgeben und gefälligst mit Fäusten gegen den schwer gerüsteten und bewaffneten Goliath kämpfen soll
+4
MikeMuc11.03.25 11:05
Was haben wir als Kunden davon? Noch höhere Preise bei der Hardware von Apple? Denn von irgendwas müssen ja solche Strafen bezahlt werden. Am Ende wird es wohl so wie mer sein: unter Geld ist dann nur woanders; nicht mehr bei Apple sondern in der Kasse der EU und angeblich in Zukunft dann bei den Unternehmen, denen Apple den Markteintritt erschwert… Ich glaube kaum m, das es für die Endkunden durch dann höhere Konkurrenz preiswerter wird
-3
Bitsurfer11.03.25 11:22
Fenvarien
Bitsurfer Wenn du einen Satz weiterliest, erkennst du, dass es nicht um die 8 Prozent im Musikbereich geht
Das stimmt. Aber im Falle von Spotify behindern sie, was? Im Appstore kostet das Abo einiges mehr als wie wenn man es bei Spotify selbst macht. Das einzige was Spotify stört dass Apple den Mehrpreis im Appstore abgreift. Um das geht es und nix anderes.
-2
Unwindprotect11.03.25 11:39
Bitsurfer
Das stimmt. Aber im Falle von Spotify behindern sie, was? Im Appstore kostet das Abo einiges mehr als wie wenn man es bei Spotify selbst macht. Das einzige was Spotify stört dass Apple den Mehrpreis im Appstore abgreift. Um das geht es und nix anderes.

Im Prinzip geht es hauptsächlich darum - also gewissermaßen ein Werbefaktor. Wenn jemand uninformiert einfach nur im AppStore die Preise vergleicht wirkt Spotify teurer als es ist. Gleichzeitig durfte Spotify dies auch nicht in der App erwähnen. Ebenso durften sie auch keinen Link auf eine Seite wo man das Abo direkt abschließen kann unterbringen. Aus Sicht von Spotify ist das durchaus eine Behinderung. Umgekehrt sind die Gründe für solche Einschränkungen auch nicht einfach nur pauschal als Wettbewerbsbehinderung zu sehen. Wenn man den AppStore von Apple Music getrennt ansieht, dann würde die Möglichkeit, dass App-Anbieter Apps auch extrem leicht ohne Umsatzbeteiligung anbieten können im Prinzip wie eine Beendigung des AppStores als Produkt darstellen. Denn: Wenn es auch ohne Umsatzbeteiligung geht, wieso sollte man das dann tun? Und: Wenn Apple mit dem AppStore keine Umsatzbeteiligung mehr hat... würde sich der Mehrwert von AppStore und offenen Frameworks auf "hoffentlich weiter gute Hardwareverkäufe" reduzieren. Zum Ausgleich müsste die Hardware aber teurer werden... was die Verkäufe reduziert.
+2
Hans G11.03.25 12:26
Die EU braucht das Geld für die Aufrüstung.
+1
tranquillity
tranquillity11.03.25 22:51
Hans G
Die EU braucht das Geld für die Aufrüstung.

Quatsch, die Strafe war ja schon letztes Jahr fällig. Und Apple hat nicht die richtigen Konsequenzen gezogen. Deswegen droht jetzt mehr.

Die EU müsste noch viel genauer hinschauen: Zum Beispiel die absurd hohen Preise bei SSD und RAM Upgrades beim M4 Mini. Eine popelige 2 TB SSD kostet da mehr als der ganze Rechner! Handelsübliche Modelle lassen sich aber nicht einbauen. Das ist ganz klar ein Missbrauch des Monopols. Es gibt zig weitere Beispiel, z.B. auch die Bevorzugung von iCloud gegen über anderen Cloud-Speichern oder die Bevorzugung von iMessage gegenüber Signal (ich kann mir z.B. von Siri nicht die Signal-Nachrichten vorlesen lassen) …
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