Bericht: Ein Blick auf die Entwicklung von iOS 12 - geplante und verschobene iOS-Features
Jedes Jahr erscheint ein großes Update für sämtliche Apple-Betriebssysteme, allen voran das Aushängeschild des Konzerns iOS. Regulär ist es im Herbst wieder so weit: Ein neues Systemupdate steht an, welches bereits im Juni zur WWDC vorgestellt werden dürfte. Der strikte, festgelegte Zeitplan hat in den letzten Jahren aber offensichtlich für einigen Ärger gesorgt. Konsequenz waren zuletzt zahlreiche bekannt gewordene Sicherheitslücken und oftmals nicht eingehaltene Terminversprechungen.
Mehr Qualität als QuantitätEnde Januar wurde bekannt, dass Software-Chef Craig Federighi deswegen beschlossen hat, mit iOS 12 und macOS 10.14 mehr auf Stabilität als auf neue Features zu gehen (MTN berichtete:
). Mark Gurman von Bloomberg konnte diesen Schritt nun über seine Quellen im Konzern bestätigen: Die einzelnen Abteilungen haben nun freiere Hand als früher, wenn es darum geht, einen Zeitplan für große Funktionsneuerungen zu setzen. Lieber ein Feature intern verschieben als es erst groß ankündigen und dann doch erst nachreichen zu können, wir aktuell bei AirPlay 2, beim Business Chat und weiteren Beispielen. Und erst recht lieber verschieben als es fehlerbehaftet oder unfertig auf den Markt zu bringen.
Pläne für iOS 12Nichtsdestotrotz wird iOS 12 Gurmans Quellen zufolge kein »unsichtbares« Update sein. Die größte Neuerung bezieht sich auf die Apps der Zukunft; diese sollen sowohl unter iOS als auch macOS laufen und so etwa die Home-App vom iPhone auf den Mac bringen. Natürlich sollen auch Drittanbieter ihre Apps für sämtliche Apple-Geräte gleichzeitig bereitstellen können. Weiterhin plant Apple, Animojis auch fürs iPad bereitzustellen - dies ist notwendig, wenn wie erwartet ein neues iPad Pro mit Face ID auf den Markt kommt. Schließlich sind noch kleinere Änderungen in der Mache wie etwa ein Redesign der iOS-beigefügten Aktien-App, kooperatives Spielen von AR-Games und eine feingranularere Version des »Nicht stören«-Modus.
Was aus der Featureliste 2018 gestrichen wurdeDiese Liste der für 2018 erwarteten Neuerungen spart einiges aus, was bis zuletzt im Plan dabei war, jetzt aber mindestens bis 2019 dauern dürfte. Allen voran ist hier ein Redesign des Homescreens für iPhone, iPad und CarPlay zu nennen, ebenso große Neuerungen in der Fotos-App. Außerdem wird es mittelfristig auf dem iPad möglich sein, mehrere Fenster ein und derselben App im Split Screen oder mit Tabs anzuzeigen. Dieses Feature gibt es unter macOS bereits und stellt einen weiteren Schritt dar, dem iPad einen Zwischenplatz zwischen iPhone und Mac zuzuweisen.
Gurman ist für verlässliche Einsichten in den Apple-Konzern bekannt. Nichtsdestotrotz wird sich Apple sicherlich nicht zu offiziellen Aussagen zu iOS 12 vor der WWDC im Juni verleiten lassen, so lange handelt es sich hierbei nur um Gerüchte. Wenn sie stimmen, ist es überdies möglich, dass bestimmte dieser Features jederzeit aus Zeitmangel auf das Folgejahr verschoben werden können.
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