Bericht: Face ID hat zwei Jahre Vorsprung vor der Konkurrenz
Apple überraschte im September 2013 mit Touch ID im iPhone 5s - einem sicheren Fingerabdruck-Sensor, der endlich das nervige Eingeben eines Codes abschaffte. Für viele iOS-Nutzer ist seitdem Touch ID zum festen Bestandteil des Nutzungsschemas geworden. Im Herbst letzten Jahres stellte Apple das erste iOS-Gerät ohne Home-Button und somit auch ohne Touch ID vor. Damit Nutzer nach wie vor auf die Eingabe eines Codes beim Entsperren verzichten können, entwickelte Apple Face ID (MTN-Test:
). Face ID verwendet nicht nur einfach eine Kamera, welche sich unter Umständen durch ein Foto austricksen lässt, sondern projiziert ein Infrarot-Punktmuster mittels eines Dot-Projectors auf das Gesicht des Anwenders, um detaillierte Tiefeninformationen auswerten zu können.
Einem
Bericht von Reuters zufolge könnte die Konkurrenz bis zu zwei Jahre benötigen, um auf Apple aufschließen zu können. Das erst kürzlich erschienene Samsung S9 bringt zwar auch einen Gesichts-Scanner mit, der es aber
kaum mit Apples Face ID aufnehmen kann. Ein großes Problem für andere Hersteller ist, an die benötigten Komponenten in großen Stückzahlen zu kommen, um eine vergleichbare Lösung anbieten zu können. Laut Aussagen der drei großen Komponenten-Fertigern (Viavi Solutions Inc., Finisar Corp und Ams AG) wird es wohl bis mindestens 2019 dauern, bis ausreichend Produktionskapazitäten aufgebaut sind, um weitere Großkunden mit Bauteilen versorgen zu können.
Apple sicherte sich
im Dezember 2017 durch eine große Investition die Produktionskapazitäten von Finisar, verantwortlich für das TrueDepth-Lasersystem VCSEL.
Spätestens im Herbst 2019 werde Apple die zweite Generation von Face ID auf den Markt bringen, um den Abstand zur Konkurrenz wieder herzustellen. Die zweite Generation könnte die Erkennungsgeschwindigkeit steigern wie auch den Winkel vergrößern, in dem Face ID Gesichter erfassen kann. Momentan muss der Anwender direkt auf das iPhone X blicken, um das Gerät zu entsperren - liegt das Gerät flach auf dem Tisch und das Gesicht des Nutzers befindet sich nicht direkt vor dem Gerät, erkennt Face ID das Gesicht nicht.