Bericht: Foxconn kehrt zu altem Produktionsniveau zurück – doch Apple will China schneller den Rücken kehren
Die massiven Proteste vieler Arbeiter der Foxconn-Fabrik in Zhengzhou erhöhen den Druck auf Apple, die Produktion in China zu verringern: So entsandte Cupertino einige Mitarbeiter, die sich vor Ort einen Eindruck von der Lage verschafften. Für die Produktion des iPhone 14 Pro und Pro Max haben die Geschehnisse ebenfalls weitreichende Folgen: Apple muss massive Lieferverzögerungen in Kauf nehmen – und muss Interessenten jener Modelle in der wirtschaftlich wichtigen Weihnachtszeit auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten. Nun scheinen die Unruhen zwar allmählich wieder nachzulassen, Apple möchte die Fertigung der eigenen Produkte jedoch schneller in andere asiatische Länder verlagern als zunächst geplant.
Normalisierung bei Foxconn in SichtDie rigide Zero-Covid-Politik Chinas sowie nicht eingehaltene Versprechen von Foxconn führten zu massiven Protesten der Arbeiter eines Werks des Apple-Auftragsfertigers. Bald scheint Entspannung in Sicht zu sein: Einem Bericht von
Reuters zufolge verweist eine Quelle darauf, dass sich sie Situation stabilisiert habe. Die lokale Regierung helfe dabei, die Produktion wieder aufnehmen zu können. Ferner würden neue Mitarbeiter eingestellt. Bis das Unternehmen die Kapazitäten wieder voll ausschöpfen kann, dauere es noch ungefähr drei bis vier Wochen, erklärt die Quelle. Foxconn bezog ebenfalls Stellung: Man sei jetzt dabei, die Produktionskapazität wieder zu normalisieren.
Apple macht Druck: Produktion soll in andere Länder verlagert werdenApple hält wenig überraschend daran fest, weite Teile der Produktion aus China abzuziehen. Diese Pläne werden nun schneller vorangetrieben, berichtet das
Wall Street Journal. Der US-Konzern habe seine Zulieferer aufgefordert, die Montage diverser Apple-Produkte in anderen Ländern Asiens „aktiver“ zu planen. So dürften künftig vor allem Vietnam und Indien zum Zug kommen. Für Apple hätte die damit gewonnene Unabhängigkeit von China handfeste ökonomische Vorteile: Aktuell kommt allein das Werk in Zhengzhou für etwa 85 Prozent aller Pro-Modelle des iPhones auf.