Bericht: Geheimes Apple-Team arbeitet an der iPhone-Medizinrevolution
In den meisten Bereichen sind moderne Smartphones inzwischen so leistungsfähig und vielseitig, dass kaum noch mit großen Neuerungen zu rechnen ist. Stattdessen ging die Branche dazu über, an der Verbesserung einzelner Komponenten zu arbeiten - ein besonderes Kamerasystem hier, Umstellungen bei der Displaytechnologie dort. Einem neuen Bericht von
CNBC zufolge plant Apple aber einen Schritt, der das iPhone in einem weiteren Markt positionieren soll, in dem vielerorts immer noch Papier und oft veraltete Computer dominieren.
iPhone als AkteDen Angaben zufolge soll das iPhone zu einer zentralen Medizinakte werden, die alle wesentlichen Patienten-Informationen samt Arztbesuchen, Untersuchungsergebnissen, verschriebenen Medikamenten, Therapien und anderen wichtigen Daten enthält. Apple habe dazu ein Geheimteam angesetzt, das mit ausgesuchten Partnern kooperiere. Apples Ziel: Das Problem der "fragmentierten Gesundheitsdaten", bei dem sich bislang kein Arzt oder keine Klinik das volle Bild über einen Patienten machen könne, soll beseitigt werden.
Das iTunes der MedizinSo wie iTunes einst das Durcheinander an Musikdateien auf dem Mac beseitigte, soll das iPhone alle medizinischen Daten beinhalten, die dann auf Nutzerwunsch mit dem Arzt geteilt werden können. Das beschriebene Konzept wird in der Branche mit großem Interesse beobachtet, da es tatsächlich ein zentrales Problem beseitigt werden könnte, das viele Behandlungen unnötig erschwert. Unnötige Untersuchungen oder Fehldiagnosen ließen sich auf diese Weise minimieren.
Google und Microsoft scheitertenEbenfalls im Gespräch sei, ein oder mehrere Anbieter zu übernehmen, die sich auf besonders sichere Speicherung sensibler Daten auf Cloud-basierten Systemen spezialisiert haben. Außerdem heuerte Apple Entwickler an, die sich mit FHIR befasst haben - ein bekanntes Protokoll, um medizinische Daten elektronisch zu übertragen. Google und Microsoft hatten sich übrigens ebenfalls an der Thematik versucht, allerdings schon vor einigen Jahren alle Forschungen eingestellt. Einschätzungen zufolge habe Apple beste Chance, erfolgreicher zu sein: iOS sei extrem weit verbreitet, Apple habe zudem bei Datenschutz und Sicherheit einen hervorragenden Ruf. Ob ein solches System allerdings international zum Einsatz kommen, sei einmal dahingestellt.