Bericht: Gravierende Produktionsengpässe könnten Apple das Weihnachtsgeschäft vermiesen
Der Mangel an Halbleitern macht vielen Unternehmen zu schaffen – selbst Branchenriesen wie Apple sind davon betroffen. So erklärten Tim Cook und Finanzchef Luca Maestri im Rahmen der vergangenen Quartalskonferenz, Umsatzeinbußen in Höhe von etwa sechs Milliarden US-Dollar aufgrund der Chipkrise zu verzeichnen (siehe
hier). Fehlt es an Bauteilen, so stehen nicht ausreichend Geräte zum Kauf zur Verfügung – und Kunden entscheiden sich entweder für ein ähnliches Produkt oder geben ihr Geld anderweitig aus. Selbst große Konzerne bangen daher um das traditionell umsatzstarke Weihnachtsgeschäft – nun scheint auch Apple mit gravierenden Produktionsengpässen konfrontiert zu sein.
Fabriken in China stehen stillEinem Bericht von
Nikkei Asia laufen die Fabriken der Apple-Zulieferer üblicherweise trotz der Goldenen Woche in China auf Hochtouren. Die Produktion von Apple-Geräten finde in diesem Zeitraum rund um die Uhr statt – mit Ausnahme dieses Jahres: Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt hätten die chinesischen Fabriken Anfang Oktober stillgestanden. Cupertino habe das Produktionsziel für das iPhone 13 im September und Oktober um rund 20 Prozent verfehlt, so das Branchenblatt. Allerdings seien auch ältere Baureihen betroffen: Insgesamt müsse der Konzern das Ziel, 230 Millionen iPhones in diesem Jahr zu bauen, um 15 Millionen Einheiten nach unten revidieren.
Schwerwiegende Engpässe, doch Apple möchte auf Kurs bleibenFür die Misere verantwortlich seien vor allem ausgewählte Bauteile wie Power-Management-Chips von Texas Instruments oder Transceiver von Nexperia. Auch die Strombeschränkungen Chinas hätten bedeutend zu dem geringen Output beigetragen, so Nikkei. Trotz der Engpässe und der verfehlten Ziele setze Apple Lieferanten weiter unter Druck: Das Unternehmen habe seinen Partnern mitgeteilt, die Produktion wieder zu beschleunigen. Bereits im November berichtete
Nikkei, dass sich Apple zu einem ungewöhnlichen Schritt entschieden und die Produktion des iPads verringert habe, um wichtige Komponenten für das iPhone bereitzustellen.