Bericht: Intel verhandelt mit TSMC über Chip-Produktion – um Apple zuvorzukommen
Gelingt es Apples Zulieferer TSMC, zeitnah Chips in 3-nm-Bauweise zu fertigen, sodass diese bereits im kommenden Jahr zum Einsatz kommen – beispielsweise im iPhone 14? Geht es nach The Information, so stellt die reduzierte Strukturbreite durchaus ein Problem für den taiwanischen Halbleiterhersteller dar (siehe
hier). Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt die Branchenpublikation
DigiTimes: TSMC werde mit der Serienproduktion von 3-nm-Chips im vierten Quartal 2022 beginnen, sodass Apple frühestens mit A17- und M3-SoCs von den Effizienzvorteilen dieses Fertigungsverfahrens profitieren könne. Nun legt DigiTimes mit einem weiteren
Bericht noch einmal nach: Intel scheint die Geschäftsbeziehungen mit TSMC intensivieren zu wollen.
TSMC könnte Intel als Kunden gewinnen – und Apple in die Bredouille bringenDigiTimes zufolge ist der Halbleiter-Riese Intel an einer engeren Geschäftsbeziehung mit TSMC interessiert: Hochrangige Führungskräfte von Intel hätten die Absicht, TSMC Mitte des Monats in Taiwan zu besuchen, um über die Chipproduktion im 3-nm-Verfahren zu sprechen. Dabei gehe es vor allem um die Frage, welche Kapazitäten TSMC für die Herstellung solcher Chips zur Verfügung stellen kann. Intel ist daran gelegen, einen Auftragsfertiger für hauseigene CPUs wie die Meteor-Lake-Prozessoren zu finden. TSMC warte aber ebenfalls nur mit begrenzten Kapazitäten auf: Kommt es zu einer Abmachung zwischen den beiden Halbleiter-Herstellern, so müsste Intel mit Apple um die vorhandenen Kapazitäten buhlen – dieser Situation möchte Intel zuvorkommen, indem bereits in den nächsten Tagen Bedingungen mit TSMC ausgehandelt werden.
Intels Geschäftsstrategie erscheint unklarIntel möchte laut DigiTimes auch langfristige geschäftliche Beziehungen mit TSMC ausloten – konkret sei das US-Unternehmen an einem künftigen 2-nm-Verfahren der Taiwaner interessiert. Zuletzt tauchten
Berichte auf, die Intels Absichten als Auftragsfertiger für Apple näher beleuchteten: Der Halbleiterhersteller wolle künftig erneut als wichtiger Zulieferer für Cupertino von sich reden machen. Ob das
aggressive Marketing des Unternehmens dieser Sache dienlich ist, darf aber bezweifelt werden.