Bericht: Kauft sich Apple in OpenAI ein und investiert Milliarden?
Als ChatGPT Ende 2022 veröffentlicht wurde, rückte ein Unternehmen in das Bewusstsein vieler Nutzer, von dem zuvor nur Insider gewusst hatten. OpenAI gelang es, sich als Technologieführer zu etablieren und unter anderem durch hohe Investitionen von Microsoft zum führenden Anbieter von KI-Lösungen zu werden. Knapp die Hälfte des Unternehmens gehört Microsoft, rund 13 Milliarden Dollar hatte Redmond dafür ausgegeben. Besagte Finanzspritze dürfte sich ausgezahlt haben, denn einerseits konnte Microsoft schneller als andere mit KI-Integration punkten, andererseits wird OpenAI längst in der Größenordnung zwischen 80 und 100 Milliarden Dollar bewertet. Noch immer sammelt OpenAI jedoch Geld ein, dies nach dem üblichen Prinzip, die Investoren am Unternehmen zu beteiligen.
WSJ: Apple investiert in OpenAIJüngsten Berichten
zufolge laufen derzeit aber auch Verhandlungen mit einem weiteren Investor: Apple. Es gibt zwar keine Angaben über den Umfang der angestrebten Beteiligung, allerdings dürfte Apple wohl ebenfalls ein beträchtliches Stück vom Kuchen abhaben wollen. Ein höheres Milliardenvolumen gilt daher als sicher.
Die enge Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen hat bereits begonnen, denn mit einem späteren iOS- und macOS-Update soll es möglich sein, Siris Sprachausgabe durch ChatGPT zu erweitern. Dies zeigt wohl, dass Apple vorerst die Pläne aufgegeben hat, ein eigenes Sprachmodell mit der Leistungsfähigkeit der OpenAI-Produkte entwickeln zu wollen.
Apple-Manager ins OpenAI-Board schlug fehlEine andere Art der Kooperation musste indes vor wenigen Wochen aufgegeben werden. Eigentlich war es geplant, Phil Schiller ins OpenAI-Board zu berufen, dies als "Beobachter" ohne Stimmrecht. Aufgrund kartellrechtlicher Bedenken mussten nämlich sowohl Apple als auch Microsoft ihre Beobachter abziehen. Angesichts der aktuellen Marktsituation standen Probleme mit der Börsenaufsicht und Kartellbehörden im Raum, denn konkurrierende Anbieter dürfen nicht Personal in den jeweiligen Boards austauschen. Nun scheint Apple einen direkteren Ansatz zu suchen, um sich Einfluss und genauere Einblicke in zukünftige Technologien zu sichern. Selbiges trifft übrigens auf Nvidia zu, der Chipspezialist will angeblich ebenfalls Milliarden in OpenAI stecken.