Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Bericht: Kommendes iOS-Update macht iPhone zum Bezahlterminal

Wer vor einigen Jahren sein iPhone oder seine Apple Watch zückte, um Einkäufe an der Kasse mit den jeweiligen Geräten zu bezahlen, galt oft noch als Exot – heute sieht die Lage bereits gänzlich anders aus. Im Alltag vieler Menschen ist Apple Pay fest verankert: Der Service hält in immer mehr Ländern Einzug, mittlerweile akzeptieren etliche Geldinstitute den Dienst und erlauben neben dem Bezahlen per Kreditkarte auch das Hinzufügen von Debitkarten in die Wallet-App. Im stationären Handel ist die Akzeptanz ebenfalls hoch: Entsprechende Kartenterminals stehen für den kontaktlosen Bezahlvorgang per Karte bereit. Nun könnte Apple an einer Lösung arbeiten, welche die zusätzliche Hardware überflüssig macht.


iPhone könnte Kartenlesegerät ersetzen
Einem neuen Bericht von Bloomberg zufolge feilt Cupertino an einem neuen Feature, welches zeitnah per Update nachgereicht werden könnte: Unternehmen wären künftig in der Lage, ihr iPhone als Bezahlterminal zu verwenden – die Bereitstellung eines separaten Kartenlesegeräts wäre somit hinfällig. Als Zielgruppe kommen wohl kleine Unternehmen infrage, eventuell steht diese Option aber auch privaten Anwendern zur Verfügung. Somit ließen sich Geldbeträge rasch und unkompliziert zwischen zwei iPhones transferieren, indem diese aneinandergehalten werden – die Installation einer zusätzlichen App wäre hierfür nicht erforderlich.

Kommt Feature bald per Update?
Laut dem Verfasser des Berichts, Mark Gurman, erscheint die Verwirklichung dieser Funktion in den kommenden Monaten realistisch. Möglicherweise wartet bereits iOS 15.4 mit dem Feature auf – der erste Beta-Build dieser Version sollte in Kürze folgen. Somit würden nahezu alle iPhones mit NFC-Chip zu Bezahlterminals avancieren – mit Ausnahme des iPhone 6, das auf iOS 15 verzichten muss. Völlig überraschend wäre dieser Schritt Apples nicht: Wie Bloomberg anmerkt, kaufte der US-Konzern bereits im Jahr 2020 das Startup Moobewave für etwa 100 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen entwickelte eine Technologie für Smartphones, um Geldtransfers via NFC zu akzeptieren – nun könnte sich das Know-how bezahlt machen.

Kommentare

julius_71027.01.22 11:45
Super Idee!
+6
sonorman
sonorman27.01.22 11:49
julius_710
Super Idee!
Finde ich auch!
Aber die Hersteller von Bezahlterminals sicher nicht. (Klagewelle ick hör dir trapsen!)
+6
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel27.01.22 11:52
Super Feature!

Allerdings steckt der Teufel im Detail. Die Software, die das iPhone zum Kartenterminal macht und die Karte von jemandem belastet ist wahrscheinlich relativ einfach. Aber wie kommt dann das Geld auf mein Konto? Wie werden die Daten über die empfangenen Zahlungen zu Geld auf meinem Konto?

Normalerweise braucht es hierfür einen Acquirer – also einen Zahlungsdienstleister (z.B. eine Bank), dem die Informationen aus der Software übermittelt werden und der dann den Zahlungsbetrag über das Karten-Scheme einzieht, seine vereinbarten Gebühren einbehält und den Rest auf Dein Konto überweist.

"Apple Pay" kann man nicht so einfach etwas gutschreiben. Denn Apple Pay bzw. die Wallet ist nur der Speicherort für die digitalen Kopien der jeweils hinterlegten Kreditkarte. Apple Pay ist schließlich kein eigenes Zahlungssystem, dem man etwas gutschreiben könnte.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Software etwaige empfangene Zahlungen auf eine der in Apple Pay hinterlegten Karten als Gutschrift buchen kann. Wäre cool, geht vielleicht auch technisch. Doch wie sind die rechtlichen Vereinbarungen, die Du mit Deiner Karten-ausgebenden Bank getroffen hast, wenn dort ständig Guthaben auflaufen? Wird das ausbezahlt? Oder mit künftigen Zahlungen verrechnet? Wer kassiert die ganzen Fees? (Acquiring Fee, Scheme Fee, Interchange Fee)? Kann man sicher alles regeln, doch werden die Banken nicht auf ihre Fees verzichten wollen.

Etwas Anderes ist es vielleicht mit Apple Cash. hier hat Apple es eher in der Hand, diese Sachen zu steuern und ein System aufzubauen, dass über reine Peer to Peer Zahlungen hinausgeht. Das wird interessant!
+6
nane
nane27.01.22 12:18
Jetzt muss Apple nur noch Stripe oder so kaufen. Und auf gehts für alle iCloud+ "Business" Abonnenten.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
0
McErik27.01.22 12:19
Moka‘s Onkel
Neulich kaufte ich etwas im Globus-Baumarkt und bezahlte mit Apple Pay. Am nächsten Tag machte ich den Kauf rückgängig. Auf dem gleichen Weg erhielt ich über Apple Pay den Kaufpreis zurück erstattet. Vorher von meinem Bezugskonto abgezogen, dann demselben Konto wieder gutgeschrieben.
0
thomas b.
thomas b.27.01.22 12:30
McErik
Moka‘s Onkel
Neulich kaufte ich etwas im Globus-Baumarkt und bezahlte mit Apple Pay. Am nächsten Tag machte ich den Kauf rückgängig. Auf dem gleichen Weg erhielt ich über Apple Pay den Kaufpreis zurück erstattet. Vorher von meinem Bezugskonto abgezogen, dann demselben Konto wieder gutgeschrieben.

Ein Storno einer Zahlung ist aber nur das rückgängig machen einer Zahlung, eine Zahlung aktiv auslösen ist m.E. nicht das Gleiche.
+3
stefanbayer
stefanbayer27.01.22 12:37
Sehr gut- das Hauptproblem ist dann in Zukunft, dass wir Megakonzerne haben die über alles bestimmen und alle Services vereinen.
Schwieriges Thema. Leider wettbewerbstechnisch schwierig, da man mit Apple nicht in Konkurrenz stehen kann außer man ist einer der Top 100 Unternehmen.
+2
awk27.01.22 12:48
Ich würde mich nicht zu früh freuen. Bis die Banken die Verwendung ermöglichen werden Jahre vergehen.

Zudem entsteht neues Gefahrenpotential. Der räuberischen Erpressung öffnet das Tür und Tor.
0
McErik27.01.22 12:48
thomas b.

Ein Storno einer Zahlung ist aber nur das rückgängig machen einer Zahlung, eine Zahlung aktiv auslösen ist m.E. nicht das Gleiche.

Interessante Frage! Bin mir aber nicht sicher.
Eigentlich stellt Apple Pay ja nur die Verbindung zwischen zwei Bankkonten her.
-1
becreart27.01.22 13:01
Moka´s Onkel
Super Feature!

Allerdings steckt der Teufel im Detail. Die Software, die das iPhone zum Kartenterminal macht und die Karte von jemandem belastet ist wahrscheinlich relativ einfach. Aber wie kommt dann das Geld auf mein Konto? Wie werden die Daten über die empfangenen Zahlungen zu Geld auf meinem Konto?

ZB über deine Karte, wie jetzt auch schon, wenn du am Terminal Geld zu dir fliesst und nicht vom dir zum Geschäft.
+3
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel27.01.22 13:34
McErik
Moka‘s Onkel
Neulich kaufte ich etwas im Globus-Baumarkt und bezahlte mit Apple Pay. Am nächsten Tag machte ich den Kauf rückgängig. Auf dem gleichen Weg erhielt ich über Apple Pay den Kaufpreis zurück erstattet. Vorher von meinem Bezugskonto abgezogen, dann demselben Konto wieder gutgeschrieben.

Du hast nicht mit Apple Pay bezahlt - Du hast mit einer in Apple Pay abgespeicherten Zahlungskarte gezahlt.

Zur Info: Apple Pay ist kein eigenes Zahlungssystem! Deswegen kann man auch nicht mit Apple Pay zahlen. Apple Pay ist lediglich der Speicherort für die digitalen Kopien von Zahlungskarten und das System, welches die gespeicherten Daten der Zahlungskarten an die Zahlungsterminals auf sichere Art und Weise übermittelt. Man zahlt immer mit einer Zahlungskarte und nie mit Apple Pay - auch wenn man das umgangssprachlich so sagt.

Dein zurückerstatteter Kaufpreis ist also nicht Apple Pay sondern der in der Wallet hinterlegten Zahlungskarte gutgeschrieben worden.

Man könnte vielleicht der Software, die das iPhone zum Kartenterminal macht, "sagen", dass sie eingehende Zahlungen einer in der Wallet hinterlegten Zahlungskarte gutschreibt. Doch was passiert dann danach? Hast Du mit Deiner Karten-ausgebenden Bank eine Vereinbarung, dass eventuelle Guthaben auf dem Kartenkonto auf Dein Bankkonto ausgezahlt werden? Ich glaube kaum. Für gewöhnliche angenommene Zahlungen wird man einen Zahlungsdienstleister (Acquirer) brauchen.

Interessant wird es dann mit Apple Cash. Das könnte den Umweg über die Zahlungsdienstleister eventuell ersparen, da Apple das System selbst kontrolliert. Apple würde dann die Rolle des Zahlungsdienstleisters übernehmen und könnte die Gebühren unabhängig von den Acquirern festlegen.
+3
Zerojojo27.01.22 13:48
Von den Komplikationen mit dem Akzeptieren einer Zahlung abgesehen klingt das für mich eher nach einem Feature, um unter Freunden schnell Geld auszutauschen als nach etwas, das Unternehmen wie ein Zahlungsterminal einsetzen würden. Vor allem nur iPhone-to-iPhone macht das für ein Unternehmen unbrauchbar.
+1
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel27.01.22 13:57
becreart
Moka´s Onkel
Super Feature!
Allerdings steckt der Teufel im Detail. Die Software, die das iPhone zum Kartenterminal macht und die Karte von jemandem belastet ist wahrscheinlich relativ einfach. Aber wie kommt dann das Geld auf mein Konto? Wie werden die Daten über die empfangenen Zahlungen zu Geld auf meinem Konto?

ZB über deine Karte, wie jetzt auch schon, wenn du am Terminal Geld zu dir fliesst und nicht vom dir zum Geschäft.

Dass das technisch wohl geht, sprach ich ja schon an. Doch machen die Banken das mit? Ich schätze eher nicht.

Nehmen wir mal an, jemand zahlt Dir auf diesem Weg € 100. Normalerweise erhält der Händler der etwas für € 100 verkauft hat und die Kartenzahlung entgegennimmt davon nur ca. € 98.

Wo bleibt der Rest?
1. Bisher haben alle Händler, die Kartenzahlungen annehmen, einen sog. Acquirer. Das ist ein Zahlungsdienstleister (z.B. die Bank des Händlers), der die Daten aller erhaltenen Kartenzahlungen auswertet und über die verschiedenen Zahlungssysteme, die Gelder einzieht und abzüglich der vereinbarten Gebühren auf das Konto des Händlers überweist. Von den beispielhaft genannten € 2 bekommt der Acquirer geschätzte € 0,50 bis € 1,00. Das ist dann das Acquiring Fee.
2. Das Zahlungssystem wie z.B. Master, Visa, Amex etc. bekommen auch etwas ab. Das sind ebenfalls geschätzte € 0,50 bis € 1,00. Das ist das Scheme Fee.
3.Die Bank, die die bei der Zahlung verwendete Karte ausgegeben hat, bekommt in Europa regulierte 20 Cent (Debitkarten) bzw. 30 Cent (Kreditkarten). Das Ganze nennt man Interchange Fee.
In der Summe zahlt der Händler eben ca. 2% an Gebühren, die sich die o.g. Parteien teilen.

Glaubst Du, dass Deine Bank, die Dir eine Zahlungskarte gegeben hat und auf der anderen Seite auch oft als Acquirer von den Gebühren lebt, akzeptieren würde, dass Deine Zahlungskarte nun auch generell (und nicht nur für gelegentliche Rückerstattungen) für das Entgegennehmen von Zahlungen eingesetzt werden kann? Ich nicht! (Zugegeben, ich habe das Kleingedruckte nicht gelesen)

Wenn sie das zuließen, würden sich sich ja ihr eigenes Geschäft als Acquirer abgraben.
+1
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel27.01.22 14:08
Zerojojo
Von den Komplikationen mit dem Akzeptieren einer Zahlung abgesehen klingt das für mich eher nach einem Feature, um unter Freunden schnell Geld auszutauschen als nach etwas, das Unternehmen wie ein Zahlungsterminal einsetzen würden.

Vor allem nur iPhone-to-iPhone macht das für ein Unternehmen unbrauchbar.

Völlig richtig! Letzteres wäre ein Rohrkrepierer. Selbst zum Austausch von Geld unter freunden bräuchte man das nicht, zumal es ja schon peer to peer Zahlungssysteme wie PayPal oder in den USA auch Apple Cash gibt. Ohne die Akzeptanz auch von ganz normalen Karten mit NFC Chip ergibt das Ganze überhaupt keinen Sinn.
+1
McErik27.01.22 14:28
Moca‘s Onkel
Den Hinweis, dass man nicht wirklich mit Apple Pay bezahlt sondern mit der hinterlegten Kreditkarte, empfinde ich als etwas überflüssig. Die Erklärung hast Du ja selbst im Weiteren gegeben: Man drückt das umgangssprachlich so aus, wenn bei einem Bezahlvorgang Apple Pay dazwischen geschaltet ist.
Was ich nur mitteilen wollte, dass bei einer Vermittlung durch Apple Pay ein Geldfluss in beide Richtungen möglich ist.
Allerdings leuchtet mir auch ein, dass Banken und Finanzdienstleister das nicht in größerem Umfang dulden werden; jedenfalls nicht ohne die Möglichkeit einer Gebührenerhebung.
-2
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel27.01.22 15:24
McErik
Moca‘s Onkel
Den Hinweis, dass man nicht wirklich mit Apple Pay bezahlt sondern mit der hinterlegten Kreditkarte, empfinde ich als etwas überflüssig. Die Erklärung hast Du ja selbst im Weiteren gegeben: Man drückt das umgangssprachlich so aus, wenn bei einem Bezahlvorgang Apple Pay dazwischen geschaltet ist.
Was ich nur mitteilen wollte, dass bei einer Vermittlung durch Apple Pay ein Geldfluss in beide Richtungen möglich ist.
Allerdings leuchtet mir auch ein, dass Banken und Finanzdienstleister das nicht in größerem Umfang dulden werden; jedenfalls nicht ohne die Möglichkeit einer Gebührenerhebung.

Mir liegt es fern hier jemanden vor den Kopf stoßen zu wollen. Wenn Du meinen Post so aufgefasst hast: Sorry!

Das, was Du mitteilen wolltest - nämlich dass via Apple Pay Zahlungsdaten in beide Richtungen fließen können -, hatte ich in meinem Post ja schon als Möglichkeit inkludiert. Da Du darauf nicht eingegangen warst bzw. das, was ich als Möglichkeit inkludiert hatte, noch mal umgangssprachlich aufgeführt hast, fühlte ich mich dann bemüßigt, den Hintergrund noch mal etwas ausführlicher zu erklären. Kein Angriff, keine bösen Absichten - einfach nur (in Deinen Augen) überflüssige Erklärung.
+1
McErik27.01.22 16:06
Moka‘s Onkel
Wie sagt man heute: „Alles gut!“
+1
Eventus
Eventus27.01.22 16:30
Ich wünsche mir:
1. Cash, um zwischen iPhone-Nutzer:innen Geldbeträge zu auszutauschen (notabene über iMessage, also ohne die Geräte aneinander halten zu müssen)
2. Dieses neue, zusätzliche Feature, um am POS Zahlungen von beliebigen Kreditkarten empfangen zu können, notfalls halt wegen der im Thread bereits erwähnten Gebühren um die 1-2 % vermindert, aber immerhin ohne ein zusätzliches Gerät (wie bspw. von sumup) dabeihaben zu müssen
Live long and prosper! 🖖
0
Moogulator
Moogulator27.01.22 18:12
meine Bank unterstützt Apple Pay nicht. Da bin ich vermutlich nicht allein. Das dauert alles..
Ich habe eine MACadresse!
0
Kaji27.01.22 19:55
Moka´s Onkel
Allerdings steckt der Teufel im Detail. Die Software, die das iPhone zum Kartenterminal macht und die Karte von jemandem belastet ist wahrscheinlich relativ einfach. Aber wie kommt dann das Geld auf mein Konto? Wie werden die Daten über die empfangenen Zahlungen zu Geld auf meinem Konto?
Normalerweise braucht es hierfür einen Acquirer – also einen Zahlungsdienstleister (z.B. eine Bank), (...)

Wirecard regelt das - deutsches Vertrauensunternehmen
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.