Bericht: Neue Kamera in MacBooks ab 2025 – Vorbote eines Redesigns?
Über Jahre führten die in Apples Laptops und iMacs verbauten Kameras ein Mauerblümchendasein; Innovation fand anderswo statt. Erst als Home Office und Videokonferenzen zum zwangsläufigen Trend wurden, bekam das integrierte bildgebende Element wieder mehr Aufmerksamkeit bei der Hardware-Entwicklung. Für nächstes Jahr soll nun ein Wechsel des Lieferanten bevorstehen, wenn man dem Branchen-Insider Ming-Chi Kuo Glauben schenkt: Ab 2025 soll "Sunny Opticals" die
Hardware herstellen, die Apple als FaceTime-Kamera tituliert.
Der chinesische Hersteller stellt sowohl kompakte Kameramodule (CCMs) als auch Linsensysteme in Vietnam her. Diese Kombination war ausschlaggebend für die Entscheidung, so Kuo – auf diese Weise reduziere sich die Komplexität in Apples Lieferkette. Bei aktuellen Modellen liefern LG InnoTek sowie Sharp die Kameramodule für Apples Lap- und Desktops. Mittelfristig könnte dies eine Verdoppelung des Umsatzes für Sunny Opticals bedeuten.
Historie mit RückschlägenBis 2023 lieferte Sunny Opticals Linsenelemente für iPhones an Apple, verlor nach anhaltenden Produktionsproblemen jedoch das Vertrauen des Auftraggebers. Anscheinend konnte der Hersteller dies inzwischen teilweise wiederherstellen. Offenbar verbesserte Sunny Opticals stetig die Produktionsabläufe und zudem die Kommunikation mit Apple aufrechterhalten. Laut Ming-Chi Kuo sei denkbar, dass Sunny zukünftig erneut den Zuschlag für iPhone-Linsensysteme bekommt.
Teil des Gehäuse-Redesigns?Der Wechsel des Kameramoduls könnte zudem ein zusätzliches Indiz für eine bevorstehende Umgestaltung des MacBook-Pro-Chassis liefern. Laut Bloomberg versuche Apple, seine Laptops bis zur Einführung des M5-Prozessors in einem
flacheren Gehäuse unterzubringen. Dies sei für Ende 2025, spätestens jedoch Anfang 2026 geplant – und somit dem Zeitpunkt des Herstellerwechsels entsprechen. Für dieses Jahr wird für die MacBook-Pro- und MacBook-Air-Reihe ein Umstieg auf die M4-Generation der Apple-Silicon-Chips erwartet. Derzeit findet Apple Silicon M4 lediglich in den im Mai vorgestellten
iPad-Pro-Modellen Anwendung – die neueste Prozessorgeneration wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr ihren Weg in MacBook Pro sowie Air finden. Beim Gehäuse der Apple-Laptops werden für dieses Jahr allerdings keine nennenswerten Änderungen erwartet.