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Bericht: Produktionsstopp der Apple Vision Pro?

Es ist gerade einmal elf Monate her, dass Apple mit dem Verkauf des Spatial-Computing-Headsets begann. Am 2. Februar 2024 kam die Vision Pro in den Vereinigten Staaten in den Handel. Als Deutschland am 2. Juli folgte, war bereits klar, dass die neue Produktkategorie nicht zum Verkaufsschlager aufsteigen würde. Apple reduzierte zu diesem Zeitpunkt die Produktion auf die Hälfte: Anstatt 2.000 liefen nur noch 1.000 Headsets täglich vom Band. Ende des Jahres 2024 stoppte Apple die Produktion komplett, will MacRumors in Erfahrung gebracht haben.


Ein Produktionsstopp ist nicht unüblich bei Produkten mit geringer Nachfrage, wie die Vergangenheit gezeigt hat: Die Herstellung des ersten HomePods war schon früh beendet worden, trotzdem konnte Apple die Nachfrage noch vier Jahre dank hoher Lagerbestände abdecken. Allerdings sollen beim Auftragsfertiger Luxshare noch eine große Menge hochwertiger Komponenten auf einen Zusammenbau warten.

Hoher Preis mit wenig Inhalten
Als Ursache für die niedrige Nachfrage vermuten viele Anwender eine Kombination aus zwei Faktoren: Der Einstiegspreis einer Vision Pro oberhalb von 4.000 Euro schrecke viele Neukunden ab. Zudem bietet das Headset nur wenige Inhalte – immersive VR-Inhalte beschränken sich auf eine Handvoll von Kurzfilmen, der App Store für Vision Pro enthält recht wenig Titel. Gleichzeitig setzt Konkurrent Meta auf Kampfpreise: Die im Jahr 2024 vorgestellte Meta Quest 3S kostet mit 330 Euro nicht einmal ein Zehntel und akzeptiert dank Android-Basis via Sideloading auch Software, die außerhalb des Meta-Marktplatzes erworben wurde.

Modellpflege statt Neuentwicklung
Eventuell nutzt Apple die eingelagerten Komponenten für eine konservative Produktaktualisierung, bei der möglichst wenig Veränderung notwendig wird. Apple könnte einer neuen Geräteversion etwa einen neuen Chip spendieren, um gleichzeitig bei Gehäuse, Linsen, Akku und Displays beim Alten zu bleiben. Bis dies geschieht, dürften allerdings noch anderthalb Jahre vergehen: Laut Mark Gurman will Apple erst im Herbst 2025 eine Vision Pro 2 mit M5-Prozessor herausbringen. Bis dahin gibt es vielleicht bereits eine „Vision Air“ oder ähnlich benannte günstigere Alternative: Apple soll sich derzeit darauf konzentrieren, eine Variante zur Vision Pro mit niedrigerer Auflösung möglichst schnell auf den Markt zu bringen.

Kommentare

Frost02.01.25 16:14
Auch wenn sie etwas guenstiger waere wuerde das Teil nicht gekauft.

Hier in der Strasse liegt schon seit Monaten eine neue verpackte Apple Vision Pro im Schaufenster, der Preis soll 3100 Euro sein, Interesse dann wohl Null.
Bei eBay Kleinanzeigen haeufen sich die Inserate von gebrauchten Apple Vision Pro Brillen, selbst fuer unter 2800 Euro teils fuer 512GB Modelle moechte die keiner haben und die Inserate stehen wochenlang online.
+2
aerdbaer
aerdbaer02.01.25 16:38
Wie ich schon an anderer Stelle sagte: Ist trotz der hardwaretechnischen Brillanz am Markt vorbeientwickelt.
+4
andreas7602.01.25 16:49
Ich könnte mir hier in Österreich auch keine kaufen, da sie offiziell gar nicht angeboten wird, also auch keine Möglichkeit zum Testen in einem Store…
-1
NeoMac666
NeoMac66602.01.25 17:28
Für unter 2.000 Euro würde ich gern eine nehmen. Gern auch ohne das Front Display
0
TorstenW02.01.25 17:47
Ich hätte ja durchaus Interesse, aber ..
.. es ist halt nur ein M1 verbaut..

Wie lange soll das Ding denn unterstützt werden?

Und wenn gerüchteweise die nächste Version einen M5 hat, investiere ich doch jetzt nicht noch 3500€, die dann in zwei Jahren obsolet sind.

Dasselbe Problem hab ich mit dem iPhone: Die ganzen AI Geschichten laufen ja noch gar nicht und wenn sie dann im April kommen, kann ich auch noch die 5 Monate warten und das nächste iPhone kaufen..

Ich bin ja beruflich nicht drauf angewiesen, also möchte ich da schon, dass sich das irgendwie auch rechnet..
+1
berlin7902.01.25 18:03
TorstenW
Ich hätte ja durchaus Interesse, aber ..
.. es ist halt nur ein M1 verbaut..

Falsch.

„ Das Gerät verwendet den Apple-M2-Chip sowie einen speziell entwickelten Apple-R1-Chip.“
'daß' gibt es seit 1996 nicht mehr. https://www.das-dass.de/
+8
Robby55502.01.25 18:50
Die Apple Vision Pro ist ein typisches Apple Produkt. Es drängt einem immer dazu noch weitere Apple Produkte zu kaufen um das volle Potential auszuschöpfen. Warum soll der Kunde sich einen Mac kaufen um Mac OS Software zu nutzen? Wäre doch besser gleich einen neuen M4 Prozessor zu verbauen und den Mac in einem Fenster zu emulieren. Für die meisten reicht die Leistung aus.

Ist genauso beknackt wie beim iPad. Das hat seit dem M1 Prozessor die selbe Hardware und die gleichen Schnittstellen wie ein MacBook Air, darf aber nicht einmal an einem externen Monitor nebst Tastatur und Maus entsprechende MacOS Software nutzen. Warum es mich nervt, Logic und FinalCut auf dem Mac gibt es z.B. ohne Abo, will ich die aber auch unterwegs am iPad nutzen möchte Apple extra monatlich bezahlt werden.
+8
TorstenW02.01.25 19:01
berlin79
„ Das Gerät verwendet den Apple-M2-Chip sowie einen speziell entwickelten Apple-R1-Chip.“
Dann halt M2.. whatever.
Kommt auf exakt dasselbe raus.
Die nächste Version bekommt einen Chip der drei Generationen später ist..
-7
esc
esc02.01.25 19:10
Ich sehe einfach keine Notwendigkeit, mir einen Bildschirm auf dem Kopf zu schnallen.
+10
RyanTedder02.01.25 19:26
Konnte ja absolut keiner Ahnen, wo selbst die 300-400€ VR Brillen schon eine sehr kleine Nische sind und nur sehr wenige die Dinger kaufen. Ich kenne genau eine Person im Bekanntenkreis die eine Meta Quest hat und das Teil wird nach 10 Minuten schon langweilig. Von Ready Player One sind wir einfach noch viel zu Weit entfernt.
+3
Mac-Trek
Mac-Trek02.01.25 19:54
Bei neuer Technik bin ich sonst gerne dabei, aber nachdem ich die Vision Pro im Apple Store getestet habe, war ich doch etwas ernüchtert. Meine bisherigen Erfahrungen mit einem VR Headset begannen mit dem PS5 VR2 Headset und selbst dieses führt ein Nischendasein.

Ich mag mich irren, aber mein Eindruck war, dass das Sichtfeld auf der Vision Pro noch etwas kleiner wirkte, als auf dem PS5 Headset. Die Bildqualität war wiederum - selbstredend - um WELTEN besser. Dem gegenüber steht aber das doch recht hohe Gewicht. Schon nach der Demo von gut 30 Minuten, war ich froh den Eimer wieder abziehen zu können.

Das erste Anpassen/Einrichten im Apple Store verlief auch nicht ohne Probleme. Die Linseneinsätze (bin Brillenträger) funktionierten gut aber trotz Ausmessens, passte die Abdichtung nicht, so dass ich auf einer Linse immer einen Blendfleck hatte. Nach einem neuen Versuch, mit anderer Abdichtung, war der Blendfleck zwar weg, aber dafür drückte die Vision Pro doch ziemlich stark auf die Wangenknochen. Getestet hatte ich eine Version mit Kopfband.

Neben der Bildqualität war ich noch vom 3D-Sound beeindruckt. Einfach faszinierend, wie sie den räumlichen Eindruck ohne Kopfhörer hinbekommen.

Die immersive Umgebung wurde, neben dem Fernglasblick, auch etwas getrübt, wenn man seine Hände betrachtet hat. Man sieht doch sehr deutlich grobe Ränder um die Hände, wo die Umgebungsberechnung noch nicht hinterher kommt. Ein Prozessorupgrade, wie der vermutliche M5, könnte da evtl. Abhilfe schaffen.

Letztendlich: Durch das Gewicht und den "Fernglas"-Blick ist sie mir das Geld nicht wert. Eine Metaquest kommt mir, aus Abneigung gegenüber Meta, garantiert nicht ins Haus.

Vielleicht hab ich auch zuviel erwartet... Virtual Reality wird für mich erst mit einem Holodeck perfekt sein.
Live long and *apple* . Mögliche Rechtschreibfehler und grammatikalische Entgleisungen sind Gratisgeschenke. Jegliches Nörgeln ist Energieverschwendung >:-]...
+6
Magicbuster
Magicbuster02.01.25 21:29
esc
Ich sehe einfach keine Notwendigkeit, mir einen Bildschirm auf dem Kopf zu schnallen.
Dann teste sie mal im Store. Dann weißt Du es..
-2
FlyingSloth
FlyingSloth02.01.25 21:30
Dafür hat Österreich den Germknödel mit Powidldatschgerl erfunden. Tausendmal mehr wert als Vision Pro.
andreas76
Ich könnte mir hier in Österreich auch keine kaufen, da sie offiziell gar nicht angeboten wird, also auch keine Möglichkeit zum Testen in einem Store…
Fly it like you stole it...
-1
deus-ex
deus-ex02.01.25 22:40
Der Markt für ein 4000€ VR/AR Headset ist gedeckt. Jetzt geht es darum in den Massenmarkt einzusteigen und eine Konkurrenz zu Meta aufzubauen.
+1
milk
milk03.01.25 03:06
deus-ex
Jetzt geht es darum in den Massenmarkt einzusteigen.
Genau da ist der Knackpunkt: VR-Headsets sind kein Massenmarkt, und selbst Apple scheint diesmal keinen Ansatz zu haben, den Markt für die Massen zu öffnen.
+3
Martek03.01.25 08:10
Bis dies geschieht, dürften allerdings noch anderthalb Jahre vergehen: Laut Mark Gurman will Apple erst im Herbst 2025 eine Vision Pro 2 mit M5-Prozessor herausbringen.

Das ist aber nicht mehr anderthalb Jahr hin

Und ja: Das Headset ist zu teuer aber auch ja: Die Vision Pro ist wirklich toll. Ich verwende sie seit dem Deutschlandrelease beinahe täglich und bin sehr zufrieden.

Insbesondere in Verbindung mit einem Mac ist das wirklich ein Traum überall mit einen guten Bildschirm arbeiten zu können und seit visionOS 2.2 ist die Auflösung nun auch gut genug dafür.

Ich bin sicher Apple braucht keine weiteren Geräte mehr in Generation 1 zu produzieren und der Stopp ist nur eine Vorbereitung auf den Nachfolger der dann vermutlich später im Jahr kommt.

Allerdings verwende ich die Brille auch mit einem Globular Cluster Halter und ohne Lichtdichtung, das macht das Headset erst bequem leider. Da würde ich mir auch eine bessere Lösung von Apple selbst wünschen.
0
deus-ex
deus-ex03.01.25 08:39
milk
deus-ex
Jetzt geht es darum in den Massenmarkt einzusteigen.
Genau da ist der Knackpunkt: VR-Headsets sind kein Massenmarkt, und selbst Apple scheint diesmal keinen Ansatz zu haben, den Markt für die Massen zu öffnen.
Mit 4000€ hat man das ja auch noch gar nicht versucht. Die AVP war erst mal einfach nur ein Statement. Man wird sicherlich versuchen im Hochpreissektor Fuß zu fassen. Es gibt sicherlich wenig Menschen die 4000€ für ein VR Headset ausgeben. Aber 1500€ schon eher. Besonders wenn es einen Rechner ersetzen kann. Wir reden hier nicht von Spielzeug wie die Meta Quest 3 bei dem die Zielgruppe klar Spieler ist.
0
Dade_Zero03.01.25 09:31
Klug das der Akku extern ist. Damit kann man die Vision Pro lange lagern.
+1
h.ml03.01.25 10:17
Kurz nach der Einführung war ich im hiesigen Apple Store, dort an einem Tisch wurde die Pro vorgeführt. Also neben der Optik die ich so sicherlich nicht in der Öffentlichkeit trage würde, erinnerte das herumgefuchtle der Träger mit den Armen in der Luft eher an eine Krankheit anstatt an kreatives oder produktives Arbeiten.
Solange die Dinger so Globig sind, solange ich so ein Gerät nicht via Augensteuerung komplett bedienen könnte, wird das nichts werden. Es gibt sicherlich schon Anwendungen zb. in der Architektur wo man virtuell einen Raum ausstatten könnte bevor es zu Ausgaben kommt, aber für die breite Masse ist das nichts.
Mich persönlich würde es nicht wundern wenn dieses Produkt irgendwann wieder aus dem Apple Portfolie verschwinden würde
-2

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