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Bericht: TikTok überwachte US-Journalisten – Verbot der App droht

Das Videoportal TikTok findet bei vielen Nutzern regen Zuspruch und die App ist auf vielen iPhones und Android-Smartphones installiert. Allerdings löst die Plattform immer wieder Kontroversen aus: So wurde etwa im August dieses Jahres bekannt, dass die Anwendung mithilfe des In-App-Browsers Apples Anti-Tracking-Maßnahmen erfolgreich umgeht. TikTok ist so technisch in der Lage, sensible Daten der Nutzer abzugreifen. Das Unternehmen beteuerte jedoch, das nicht zu tun – und muss nun zurückrudern: Mehrere US-Journalisten seien über die App überwacht worden.


Mehrere Journalisten und Angehörige getrackt
Das in Peking beheimatete Unternehmen ByteDance ist vor allem für seinen Dienst TikTok bekannt: Die kurzen Videos sorgen mit diversen visuellen Effekten und Filtern und mehr oder minder interessanten Informationen für Aufmerksamkeit. Einem aktuellen Bericht von Forbes zufolge sei die App dafür genutzt worden, die Aufenthaltsorte und IP-Adressen von Journalisten zu tracken. Betroffen seien unter anderem Mitarbeiter von Forbes und der Financial Times gewesen. Der interne Name für das Unterfangen lautete „Project Raven“: Neben den Journalisten seien auch die entsprechenden Daten der Angehörigen zugegriffen worden. Laut Forbes wollte ByteDance damit herausfinden, ob sich Mitarbeiter des Unternehmens mit den Journalisten trafen – und so mögliche Whisteblower ausfindig machen.

Droht Verbot von TikTok?
ByteDance räumt das Tracking ein. Forbes zitiert aus einer internen E-Mail des CEOs Liang Rubi: Nachdem man ihn über die Situation informiert habe, sei er „zutiefst enttäuscht“ gewesen. Es handle sich um das Fehlverhalten einiger weniger Personen. Tatsächlich wurden mehrere Angestellte des Unternehmens gekündigt, darunter auch Chris Lepitak. Pikanterweise sei Lepitak für den Datenschutz und die Sicherheit von TikTok zuständig gewesen – und er habe sich an Project Raven beteiligt. US-Senator Mark Warner, der dem Geheimdienstausschuss vorsitzt, zeigt sich wenig begeistert: Die Regierung müsse endlich eine Lösung präsentieren, andernfalls sei der Kongress angehalten, einzuschreiten. So tauchten in der Vergangenheit immer wieder Forderungen auf, TikTok in den USA zu verbieten.

Kommentare

chonno23.12.22 19:31
„tok tok“ – frei nach „klopf doch mal an“
+2
Alexios12323.12.22 21:51
Naja auf TikTok findet man häufig sehr lustige Videos, die bestimmten Politikern und "Unternehmern" sicher nicht so gut gefallen. Und es gibt ja nur die 2 Schuldigen Stories. Die Russen waren es oder die Chinesen waren es...
Ob das was miteinander zu tun hat, weiß ich nicht.
-23
Zapple
Zapple24.12.22 07:01
Reine Willkür, die USA macht alles schlecht was nicht aus ihrer Feder stammt. Als wenn Facebook, Google, Instagram usw keine Daten abgreifen. Tik Tok ist erfolgreich und das wollen sie mit aller Gewalt ändern.
-22
Fedora24.12.22 09:31
Zapple
Reine Willkür, die USA macht alles schlecht was nicht aus ihrer Feder stammt. Als wenn Facebook, Google, Instagram usw keine Daten abgreifen. Tik Tok ist erfolgreich und das wollen sie mit aller Gewalt ändern.

Dem ist nicht so zumal sie es selbst bestätigten und sogar intern Entwickler und in der Chefetage aufgeräumt haben, da sie von den Hintergrundaktivitäten angeblich nichts gewusst hatten.

TIKTOK aka TOCTOC ist nur durch die besonders schlauen Anwender so groß geworden.
+7
X-Jo24.12.22 15:06
Kann bei uns nicht passieren, da wir ja beste Beziehungen zu China haben.
-3
Termi
Termi25.12.22 00:25
Vielleicht haben wir ja Glück, und der Mist wird aus dem App Store entfernt. Dann haben meine Kinder wieder mehr Zeit für wichtigere Sachen.
+1
haschuk25.12.22 01:15
Zapple
Reine Willkür, die USA macht alles schlecht was nicht aus ihrer Feder stammt. Als wenn Facebook, Google, Instagram usw keine Daten abgreifen. Tik Tok ist erfolgreich und das wollen sie mit aller Gewalt ändern.

Hmmm. Warum schlägt gerade den Big Six in USA und in der EU massiv der Sturm entgegen. Lass mich raten. Weil sie so erfolgreich sind. Herr. Hirn. Wasser. Wein. Tränen.
-6
Nebula
Nebula25.12.22 08:07
Überraschung: ein Unternehmen, das der Regulation eines Überwachungsstaats unterliegt, hat Überwachungsfunktionen in seinen Apps. Und damit sie möglichst nützlich sind, muss man diese dementieren. Andere Autokratien nutzen halt Taxi-Apps dazu. In Demokratien wie Deutschland haben Konzerne, wie die Bahn auch solche Funktionen eingebaut. Aber eher aus Schusseligkeit und vor allem für den Staat nutzlos, weil es keine Fax-Schnittstelle gibt.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-2
FloLoL7925.12.22 11:51
Tja äh... der meiste Content, der so auf TikTok kursiert, ist in China blockiert und untersagt. Mit der meiste ist gemeint, die ganzen Verblödungsvideos.
Tatsächlich findet man auf TikTok in China meist mehr Bildungscontent als alles andere.
Einfach mal drüber nachdenken, ob das nicht ggf. China ganz recht ist, dass wir im Westen alle saudumm werden.

Dazu kommt, dass wer sich mal wirklich mit TikTok beschäftigt hat und in gewisse Bubbles reinschnuppert, bemerkt, dass dort MASSIV pro russische, rechtsextreme und staatszersetzende Probaganda breit macht. Unzensiert. Ohne Kontrolle. Mit dem Ziel Kinder zu beeinflussen. Lässt sich auf der Schule unseres Sohns gut beobachten.

Kurz, mir ist unerklärlich warum TikTok so lange zugelassen werden konnte.
+5
Pitcairn26.12.22 12:07
China-Schrott
+2
teorema67
teorema6726.12.22 21:50
TicToc ist kompletter Mist. Völlig egal, ob aus PRC oder USA oder RF. Erfolgreich bei Leuten, die Zeit zu verschwenden haben. SorryMy2Cents
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+4

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