Bericht: Twitter schließt Drittanbieter-Clients mit Absicht aus
Um auf Twitter zuzugreifen, gibt es viele Möglichkeiten. Besonders bequem erfolgt der Einstieg in den Microblogging-Dienst per App. Dabei muss es sich aber nicht notwendigerweise um das Original handeln: Drittanbieter wie Twitterific und Tweetbot versuchen durch eine einfache Benutzeroberfläche und Möglichkeiten der individuellen Konfiguration, Anwender von der Nutzung ihrer Clients zu überzeugen. Allerdings schob Twitter der Implementierung ausgewählter Funktionen in der Vergangenheit immer wieder einen Riegel vor. Seit Kurzem sind manche Drittanbieter-Apps gar völlig außen vor.
Sperre der API kein VersehenVor einigen Tagen machten Nutzer inoffizieller Twitter-Clients eine wenig erfreuliche Erfahrung: Die entsprechenden Apps mancher Dienste spuckten nur noch Fehlermeldungen aus. Die Anmeldung bei bekannten Anbietern wie Tweetbot ist nicht länger möglich: Twitter deaktivierte die Programmierschnittstelle. Seitdem herrscht Ungewissheit: Die betroffenen Dienste baten Twitter um Klärung des Problems, allerdings äußerte sich die Plattform bislang nicht in dieser Sache. Dass es sich um ein Versehen handeln könnte, erschien zumindest anfangs durchaus plausibel – mittlerweile lässt sich diese Annahme ad acta legen. Einem Bericht von
The Information zufolge erklärte ein leitender Twitter-Ingenieur, dass die Sperre von Drittanbieter-Apps beabsichtigt sei. Interne Kommunikation über Slack verrate außerdem, dass der Microblogging-Dienst daran arbeite, mit Partnern über die Sachlage zu sprechen. Unklar sei hingegen, wann Twitter so weit ist.
Twitter könnte API dauerhaft sperrenNach wie vor liegt von Twitter keine Stellungnahme zur Deaktivierung der API vor. Ob die Clients die volle Funktionalität wiedererlangen, darf durchaus bezweifelt werden: Twitter kann die über Tweetbot und Co ausgespielten Inhalte schwer monetarisieren, sodass dieser Schritt möglicherweise nicht mehr rückgängig gemacht wird. Zuletzt sorge das Unternehmen für Furore, weil es laut
Berichten Mieten für Geschäftsräume und Abfindungen für ehemalige Mitarbeiter nicht bezahlt.