Bericht: Verzögerung des MacBook Pro wegen knapper Komponenten
Vor einigen Monaten galt es noch als weitgehend sicher, dass Apple im ersten Halbjahr mit dem neuen MacBook Pro 14" und 16" antreten kann. Mehrere Quellen wollten Apples Zeitplan in Erfahrung gebracht haben, Zulieferer bereiteten sich angeblich bereits auf die Massenproduktion im zweiten Jahresquartal vor. Davon ist nun allerdings nicht mehr die Rede, denn schon im Frühjahr trübte sich die Stimmung. Immer stärker machte sich seitdem die weltweite Chip-Knappheit bemerkbar, welche längst nicht mehr nur den Automobilsektor, sondern alle Branchen betraf. Nikkei berichtete im März, Apple habe den Termin um mehrere Wochen nach hinten verlegt, vor Juli können demnach keine Geräte vom Band laufen.
Mini-LED bleibt der entscheidende FaktorNun meldet sich DigiTimes ebenfalls zu
Wort und führt Gründe auf, warum Apple später als gedacht produzieren lassen kann. Erneut heißt es dabei, dass vor allem die geplanten Displays für Ärger sorgen. So seien die erforderlichen Komponenten derzeit viel zu knapp, um der erwarteten Nachfrage zu entsprechen. Für Apple gebe es daher keine Alternative, als alle Pläne nach hinten zu verschieben. Frühestens im dritten Jahresquartal sei ein Produktionsstart nun denkbar – gleichzeitig müsse Apple sämtliche Absichten bezüglich Mini-LED etwas zurückstellen.
Somit kein MacBook Pro 16" im Sommer?Noch immer ist hingegen offen, ob deswegen die gesamte ARM-Umstellung länger als veranschlagt dauert. Selbst wenn Apple eigentlich schon beim direkten Nachfolger des MacBook Pro 16" auf Mini-LED setzen wollte, wäre generell auch ein Modell mit herkömmlicher Hintergrundbeleuchtung denkbar. Sofern Mini-LED hingegen für die neue Generation als gesetzt gilt, sollte man sich vor Herbst keine allzu großen Hoffnungen machen. Mark Gurman von Bloomberg gab zwar kürzlich erst an, Apple wolle im Sommer mit neuen Notebooks aufwarten – der fehlende Ausblick auf der WWDC gilt allerdings als weiteres Indiz auf einen Termin nach September. Sollte die Produktion erst im Laufe des dritten Quartals anlaufen, erscheint Oktober/November inzwischen wesentlich realistischer.