Bericht: Vorproduziertes Video für iPhone 15 – keine Rückkehr zum alten Format
In etwa einem Monat ist es so weit: Apple präsentiert im September die nächste Generation des iPhones und aller Voraussicht nach der Apple Watch. Denkbar ist außerdem, dass das Unternehmen die zweite Baureihe der Apple Watch Ultra sowie neue iPad- und AirPods-Modelle vorstellt. Wer sich eine Rückkehr zur klassischen Keynote erhofft, in deren Rahmen ausgewählte Redner eingehend auf die Produkte sowie bestimmte technische Aspekte und Features eingehen, dürfte jedoch eine Enttäuschung erleben: Der US-Konzern scheint einen Mittelweg zwischen einer Publikumsveranstaltung und dem ausschließlichen Streamen von Videos gefunden zu haben, dem er wohl treu bleiben möchte.
Präsentationen ohne vorgefertigte Videos – aber mit RisikenÜber viele Jahre hinweg folgte die typische Apple-Keynote zumeist einem bekannten Muster: Neben einem kurzen Intro-Video betrat Tim Cook die Bühne und richtete einige Worte der Begrüßung an das Auditorium. Danach folgten weitere Redner, die zu spezifischen Themen Reden hielten – etwa einzelnen Dienste-Sparten und natürlich zu neuen Produkten. Vor drei Jahren änderte Cupertino das Format und setzte ausschließlich auf vorproduzierte Videos. Aus Sicht des Unternehmens geht diese Entscheidung mit einigen Vorteilen einher: So lässt sich das eine oder andere Malheur umgehen. Viele erinnern sich etwa noch an die Präsentation von Face ID beim iPhone X. Software-Chef Craig Federighi scheiterte daran, das Gerät zu entsperren – und musste auf ein anderes iPhone zurückgreifen.
Entsagt Apple der Live-Keynote?Bei der Vorstellung des iPhone 14 wählte Apple einen Keynote-Typus, der mehrere Elemente aufwies: Ausgewählte Medienvertreter wurden in den Apple Park eingeladen, um sich dort ein Video mit der eigentlichen Präsentation der Produkte anzusehen. Anschließend war es ihnen möglich, die Geräte in einem Hands-on-Bereich auszuprobieren. Cupertino scheint an dieser Mischform Gefallen gefunden zu haben und diese dauerhaft anwenden zu wollen: Mark Gurman weist in einem
Beitrag auf X darauf hin, dass das kommende Event diesem Ablauf folgt. Auch Joanna Stern, Journalistin beim Wall Street Journal,
teilt diese Einschätzung. Es gilt als einigermaßen unwahrscheinlich, dass der Konzern mittelfristig zum ursprünglichen Format zurückkehren wird.