Bericht: iTunes LP entstand auf Drängen der Musikindustrie
iTunes Extras und iTunes LP wurde im vergangenen Herbst anlässlich des iPod-Events vorgestellt. Apple setzt bei iTunes LP auf offene Standards wie HTML, CSS und JavaScript, zusätzlich kommt noch das neue Framework TuneKit zum Zuge. Apple möchte mit dem
Zusatzdienst digitale Angebote attraktiver machen und zusätzliche Inhalte bieten, wie sie bei Kauf-DVDs oft enthalten sind. Die Zugaben können unterschiedlicher Natur sein, so zum Beispiel Fotos, Texte, weitere Videos oder andere Inhalte. Einem Bericht zufolge war allerdings nicht Apple die treibende Kraft hinter dem Zusatzangebot, sondern die Musikindustrie. Mehreren Quellen erwähnen, die Musikindustrie habe nicht nur flexible Preisgestaltung, sondern auch Zusatzinhalte zur Voraussetzung gemacht, um alle Titel ohne DRM zur Verfügung zu stellen. In den letzten Jahren war deutlich zu beobachten, dass Albenverkäufe zurückgingen und iTunes-Kunden eher auf die Suche nach einzelnen Titeln gehen, als das ganze Album zu erwerben. Die Vertreter der Musikindustrie versprechen sich durch Angebote wie iTunes LP, diesen Trend umzukehren.
Durchstöbert man den iTunes Store, so gibt es nur 29 Alben, die über eine LP-Option verfügen. Seit September kamen gerade einmal 15 neue Alben hinzu. Offensichtlich ist iTunes LP daher aus verschiedenen Gründen noch eher uninteressant und wird ignoriert. Im Oktober wurden Beschwerden laut, man müsse übermäßig hohe Lizenzgebühren entrichten, um an iTunes LP teilnehmen zu können. Apple hatte sich zu dieser Angelegenheit offiziell geäußert und dementiert, dass pauschal 10.000 Dollar an Apple zu entrichten sind. Allerdings ist wohl noch eine Anstrengung notwendig, um iTunes LP flächendeckend einzuführen und mehr Studios für die Erweiterung zu gewinnen.
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