OLED-Panels stellen bei Apple keine Selbstverständlichkeit dar: Beim iPhone zögerte das Unternehmen recht lange, ehe es nahezu alle Geräte mit dieser Technologie ausstattete. Anders gestaltet sich die Lage bei der Apple Watch: Der Konzern erkannte hier recht früh die Vorzüge für den Einsatz von OLED bei einer Smartwatch und versieht ausnahmslos alle Modelle damit. Einem neuen Bericht des Branchenblatts DigiTimes zufolge stehen erstmals Änderungen in diesem Bereich an: Noch im kommenden Jahr könnte Cupertino bei einem Modell Abschied von OLED nehmen.


Apple Watch Ultra mit Micro-LED im kommenden oder übernächsten Jahr
Laut DigiTimes müssen sich Nutzer nicht mehr allzu lange gedulden, bis Apple das erste Produkt mit Micro-LED-Display präsentiert: 2024 oder 2025 wolle der Konzern die Apple Watch Ultra ein solches Upgrade spendieren. Zwar setzen sowohl OLED als auch Micro-LED auf selbstleuchtende Pixel, Letzteres erzielt aber höhere Helligkeiten und merzt das Problem mit dem „Einbrennen“ von Bildern in den Bildschirm aus. Da die Apple Watch zu besonders häufig im Freien zum Einsatz kommt, profitiert das Produkt ganz besonders von einem helleren Panel – Inhalte sind so in der Sonne deutlich leichter ablesbar. Der Bericht verweist auf Apples Ambitionen, an Micro-LED zu feilen, seit der Konzern im Jahr 2014 das in Kalifornien beheimatete Unternehmen LuxVue gekauft hat. Aufgrund der hohen Produktionskosten für derartige Panels, mache die Apple Watch Ultra den Auftakt.

Young: Micro-LED erst 2025
DigiTimes weist ferner darauf hin, die Technologie letztlich auch vor dem iPhone, iPad sowie MacBook nicht Halt mache. Als Hauptlieferant für Micro-LED-Chip fungiere Osram, taiwanische Zulieferer wie Epistar könnten 2026 bis 2027 folgen. Der Display-Experte Ross Young gelangt übrigens zu einer ähnlichen Einschätzung: Unter Bezugnahme auf eine Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen von Osram geht er jedoch mit hoher Sicherheit davon aus, dass die Umstellung auf Micro-LED erst 2025 erfolgt (siehe hier).