Berichte zum Apple-Headset: Premium-Komponenten lassen Kosten explodieren
Wenn Apple in ein völlig neues Marktsegment vordringt, hält die Technik-Welt zumeist den Atem an: Der Konzern steht zwar nicht in dem Ruf, völlig neuartige Produkte zu entwerfen. Allerdings gelten die Geräte oftmals als im Vergleich zur Konkurrenz benutzerfreundlich und ausgegoren. Das AR-/VR-Headset, welches Cupertino aller Voraussicht nach erstmals im Rahmen der kommenden WWDC vorstellen dürfte, wird daher mit Spannung erwartet. Gerüchten zufolge zeigt sich Apple nicht knausrig und verbaut überaus hochwertige Komponenten. Neue Berichte nennen gar konkrete Beträge – und legen nahe, dass sich das Unternehmen bei dem Projekt viel vorgenommen hat.
Bis zu 1.600 Dollar für das HeadsetBesonders detailliert fällt ein Beitrag von
Minsheng Electronics aus: Dieser listet ausführlich die Herstellungskosten aller relevanten Bauteile auf. Am teuersten seien die Micro-OLED-Panels, welche mit 280 bis 320 US-Dollar zu Buche schlagen. Die 14 Kameramodule veranschlagt der Bericht mit 160 Dollar, die Produktion der M-Chips koste Apple 120 bis 140 Dollar. Die Gesamtkosten liegen dem Bericht zufolge bei 1.400 Dollar, hinzu kommen Versand- und Transportkosten, sodass eine konservative Einschätzung zu einem Kostenpunkt von 1.600 Dollar gelangt.
XRDailyNews verweist auf zwei weitere Quellen: Wellsenn XR geht von Produktionskosten in Höhe von 1.509 Dollar aus, ein anderer Bericht aus China nennt einen Betrag von rund 1.300 Dollar – ohne Versandkosten. Diese Berichte nennen als Beginn der Massenproduktion das dritte Quartal dieses Jahres, außerdem heiße das Gerät wohl tatsächlich „Apple Reality Pro“, wie entsprechende Markenanmeldungen bereits nahelegten (siehe
hier).
Kein Gewinn für AppleDer XR-Experte Brad Lynch zeigt sich auf
Twitter durchaus beeindruckt: Apples Headset sei in der Herstellung etwa doppelt so teuer wie die Quest Pro von Meta. Einem aktuellen
Bericht von Bloomberg mache Apple trotz des kolportierten Endkundenpreises von 3.000 Dollar keinen Gewinn, außerdem seien die finanziellen Aufwendungen im Bereich der Forschung und Entwicklung enorm: Das jährliche Budget sei mit einer Milliarde Dollar dotiert.