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Berufung gegen Pro-Apple-Urteil in New York

Im Windschatten der großen Auseinandersetzung zwischen Apple und dem FBI um die Entsperrhilfe eines iPhone 5c, das von den Attentätern von San Bernardino verwendet wurde, befand und befindet sich Cupertino auch in zahlreichen anderen Einzelfällen in Konflikt mit den Behörden. Diese wünschen aus unterschiedlichen Gründen Zugriff auf verschiedene iPhones. Vor einer Woche hatte der New Yorker Richter Orenstein geurteilt, dass eine erzwungene Verfügbarmachung von iPhone-Daten eine »unverhältnismäßig große Last« für Apple darstelle. Damit folgte er der Argumentation Apples und widersprach dem Gegenstandpunkt, dass der All Writs Act aus dem 18. Jahrhundert Unternehmen zur Mithilfe verpflichten könne. Der All Writs Act ist auch im San-Bernardino-Fall Hauptargument des FBI.

Diesen Richterspruch möchte das US-Justizministerium allerdings nicht so stehen lassen. In einem neuen Antrag bittet es einen weiteren Bezirksrichter, sich den Fall noch einmal genau anzuschauen. Dabei legt es großen Wert darauf, dass sich dieser Fall in einem wesentlichen Punkt von den anderen Anträgen unterscheidet: Das betreffende iPhone 5s ist noch mit iOS 7 bespielt, also einem Betriebssystem, das noch nicht über die erweiterten Sicherheitsmaßnahmen verfügt. Apple müsste also in diesem Fall gar keine eigens programmierte Hintertür-Software entwickeln, sondern könne schnell und unkompliziert auf die Daten zugreifen. In ähnlichen Fällen habe Apple früher bereits öfter kooperiert. In diesem Zusammenhang bringt das Justizministerium sogar den schwerwiegenden Begriff der »Strafvereitelung« ins Spiel, die Apple durch die strenge Haltung betreibe.

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Kommentare

jensche08.03.16 10:45
Apple soll seinen hauptsitz zb in die schweiz verlegen, wie andere es auch tun. Von Dort aus das iOs anbieten.
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Schweizer
Schweizer08.03.16 10:51
jensche
Apple soll seinen hauptsitz zb in die schweiz verlegen, wie andere es auch tun. Von Dort aus das iOs anbieten.

Bitte nicht.
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MetallSnake
MetallSnake08.03.16 11:05
jensche
Apple soll seinen hauptsitz zb in die schweiz verlegen, wie andere es auch tun. Von Dort aus das iOs anbieten.


Solche Vorschläge liest man ja immer wieder, ich vermute mal nicht ganz ernst gemeint. Aber mich würde jetzt doch mal ernsthaft interessieren ob das überhaupt möglich wäre, und wenn ja was Apple dafür tun müsste. Weiß das hier jemand?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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MikeMuc08.03.16 11:10
Das bringt doch nix. Selbst die Schweizer Banken kooperieren ja inzwischen weil sie weiterhin mit den USA Geschäfte machen wollen / müssen. Macht man es nicht, wird über Bande gespielt und es wûrden alle anderen mit Sanktionen belegt die mit der Schweiz weiter Geschäfte machen wollen
Nicht freundlich, eher sehr unfreundlich... Aber da kümmert sich die USA nicht weiter drum
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jensche08.03.16 11:30
MikeMuc
Das bringt doch nix. Selbst die Schweizer Banken kooperieren ja inzwischen weil sie weiterhin mit den USA Geschäfte machen wollen / müssen. Macht man es nicht, wird über Bande gespielt und es wûrden alle anderen mit Sanktionen belegt die mit der Schweiz weiter Geschäfte machen wollen
Nicht freundlich, eher sehr unfreundlich... Aber da kümmert sich die USA nicht weiter drum

Einige Firmen wie z.b. Mail dienstleister haben ihre Hauptsitze nach Europa verlegt.
Schweizer
jensche
Apple soll seinen hauptsitz zb in die schweiz verlegen, wie andere es auch tun. Von Dort aus das iOs anbieten.

Bitte nicht.

Warum nicht?



Silent Circle hat ihren Hauptsitz vor kurzem in die Schweiz verlegt:

We made the move to Switzerland for several reasons. Switzerland has the world best privacy legislation that is actually written into the constitution.
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jensche08.03.16 11:34
Hier ein interessanter Artikel:


It warns that iPhone and iPad users may reject future iOS updates, which would leave security holes unplugged.
Secure encrypted comms company Silent Circle, moved its global headquarters from the Caribbean to Switzerland back in May 2014 — citing the latter’s “strong privacy laws” as one of the reasons to headquarter its business in Europe. Various other pro-encryption startups, including ProtonMail and Tutanota, have also chosen to locate their businesses in countries in Europe that have a reputation for protecting privacy.
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Rharbarber
Rharbarber08.03.16 19:58
Ich habe mich schon mehrfach gefragt, ob es bei einer Eskalation für Apple ein Notfallplan ist, das Land zu verlassen. Dann können sie den Campus 2 wieder an HP vermieten und einen neuen irgendwo in Europa bauen...
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sierkb09.03.16 00:02
Apropos Europa – derzeit in Frankreich:

Pro Linux (08.03.2016): Gesetzentwurf in Frankreich fordert harte Strafen für Entschlüsselungsverweigerer
Während sich Apple und das FBI über die Entschlüsselung eines iPhone streiten, legen in Frankreich Abgeordnete des Parlaments einen Entwurf vor, der harte Strafen fordert, wenn Unternehmen eine Entschlüsselung verweigern.
Erst im Januar hatte Frankreichs Regierung mehrere Gesetzesvorlagen abgelehnt, die zum Ziel hatten, Hardwarehersteller zum Einbau von Hintertüren in ihre Produkte zu zwingen. Zudem sollte das Tor-Netzwerk in Frankreich blockiert oder abgeschaltet werden. Offene WLAN-Netze sollten während des Ausnahmezustands strafbar sein. Diese Gesetzentwürfe waren in der direkten Folge der Anschläge von Paris vorgelegt worden und legten einen Zusammenhang zwischen Verschlüsselung und Terror nahe.

In erster Lesung einer Gesetzesreform machten Abgeordnete der rechtsgerichteten Opposition den Streit zwischen dem FBI und Smartphonehersteller Apple zum Thema und brachten einen Änderungsentwurf ein, der Smartphonehersteller, die sich weigern, einer behördlich angeordneten Entschlüsselung ihrer Geräte nachzukommen, mit drastischen Strafen belegt. Das berichtet jetzt die britische Tageszeitung The Guardian . Die Abgeordneten fordern Strafen von bis zu fünf Jahren Haft und 350.000 Euro Geldstrafen. Verantwortliche in Kommunikationsunternehmen müssten bei der Verweigerung der Kooperation nach dem Entwurf mit zwei Jahren Haft rechnen.

Der Änderungsentwurf wurde eingebracht, nachdem sich große Technologieunternehmen letzte Woche geschlossen hinter Apple gestellt hatten. Apple trägt derzeit einen Streit mit dem FBI über die Entschlüsselung eines iPhones aus, das von Terroristen bei einem Angriff in San Bernadino in Kalifornien benutzt worden war. Apple weigert sich, das iPhone zu hacken, da damit Jahre an Arbeit zu einer sichereren Kommunikation zunichtegemacht und allgemein die Sicherheit im Internet abgesenkt werde. Das FBI ist gegenteiliger Meinung und steht auf dem Standpunkt, Verschlüsselung spiele den Kriminellen in die Hände, lähme die Strafverfolgung und gefährde die öffentliche Sicherheit.

Um dem Änderungsantrag der Abgeordneten Gesetzeskraft zu verleihen, müssen die Nationalversammlung als auch der Senat sich dafür aussprechen. Die Regierung lehnt den Entwurf ab.

The Guardian (03.03.2016): French parliament votes to penalise smartphone makers over encryption
Deputies move to punish companies that refuse to hand over encrypted data in wake of US legal battle between Apple and FBI
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