Bessere Energieeffizienz des iPhones: Apple plant eigenen Power-Management-Chip
Apple soll laut Nikkei Asian Review einen hauseigenen Power-Management-Chip für iDevices anvisieren. Der erstmals von Apple selbst entwickelte Chip wird dem Bericht zufolge der fortgeschrittenste der Smartphone-Industrie sein. Die Processing-Möglichkeiten sollen den jetzigen weit überlegen sein. Dies würde eine bessere Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs ermöglichen. iPhones und iPads könnten so eine bessere Leistung bei einem gleichzeitig geringeren Energieverbrauch bieten, was längere Akkulaufzeiten in Aussicht stellt.
Apples PM-Chip soll von TSMC gefertigt werdenAktuell ist Dialog Semiconductor aus Großbritannien für die Power-Management-Chips, die in iDevices zum Einsatz kommen, verantwortlich. Das Unternehmen erzielt einen Großteil der eigenen Einkünfte über die Chip-Zukäufe von Apple.
Falls Apple ab einer der kommenden iDevice-Generationen tatsächlich auf eigenproduzierte PM-Chips setzt, geht der Produktionsauftrag
voraussichtlich an Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC). Der Zulieferer kümmert sich heute schon um die Fertigung diverser Chips in Apple-Geräten, darunter der A11 Bionic der aktuellen iPhones und der bereits genannte und von Dialog Semiconductor entworfene Power-Management-Prozessor.
Weniger Outsourcing von iDevice-KomponentenWenn Apple die Komponente für Power Management selber entwickeln würde, ginge das einher mit einem schon länger anhaltenden Trend. Der Konzern setzt zunehmend auf Chips, die in den eigenen Laboren entworfen wurden. Schon seit 2010 ist Apple verantwortlich für den SoC des iPhones. Der erste Apple-eigene SoC war der A4.
Dieses Jahr traf es den GPU-Entwickler Imagination Technologies, dessen PowerVR-Technologie beim iPhone X, 8 und 8 Plus nicht mehr benötigt wird. Stattdessen stammt die Grafikeinheit in Apples aktueller iPhone-Generation erstmals vom Konzern selbst.
Im Bericht ist die Rede von 2018 als Startjahr für Apples ersten eigenentwickelten PM-Chip. Die Umstellung passiere aber nicht auf einen Schlag, sondern nach und nach. Denkbar ist etwa, dass Apple zunächst bestimmte Varianten des iPhones mit der neuen Komponente ausrüstet und 2019 weitere Modelle folgen.