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Beta 4: Viele Neuerungen in iOS 16 und macOS 13 – Zusammenfassung

Die Erprobungsphase von iOS 16 sowie macOS 13 Ventura ist in der vierten Betaversion angelangt. Apple ließ sehr viel Zeit verstreichen, denn eine Pause von drei Wochen ist ziemlich unüblich. Allerdings gibt es auch einige sichtbare Änderungen, nachdem die beiden vorherigen Betas nur kleinere Anpassungen aufwiesen. Wie schon in der Meldung zur Freigabe diskutiert, folgt vermutlich noch eine weitere Testversion in zwei Wochen, bevor Apple dann in den schnellen Releasezyklus wechselt. Ab diesem Zeitpunkt ist nur noch mit Bugfixes, allerdings nicht mehr mit weitreichenden funktionellen Eingriffen zu rechnen.


Live Activities: App Widgets auf dem Lockscreen
Eine zur WWDC angekündigte Funktion steht nun erstmals für Entwickler zur Verfügung. Die sogenannten "Live Activities" ermöglichen es Apps, Live-Daten auf dem Lockscreen anzuzeigen. Dabei kann es sich beispielsweise um den Zustellstatus eines Pakets oder den Stand einer Bestellung handeln. Zum Einsatz kommt das neue ActivityKit-Framework, um die Kommunikation zwischen App sowie Widget zu ermöglichen. Allerdings schaltet Apple die Live Activities nicht mehr im September frei, so viel ist jetzt bereits bekannt. Stattdessen verschob Apple besagte Funktion auf ein späteres Update.


iMessages und Mails zurückholen
Funktionell bewegt sich Apple bei der Nachrichten-App ausgesprochen langsam, denn in der Vergangenheit betraf ein Großteil der neuen Features sehr oft etwas, das die meisten anderen Messenger bereits seit Jahren mitbringen. So auch diesmal im Falle von "Nachrichten zurückholen". Erst mit iOS 16 wird es möglich sein, eine versehentlich abgeschickte Nachricht wieder zu entfernen. In Beta 4 nahm Apple eine weitere Anpassung vor, das Zeitlimit von 15 Minuten wurde nämlich auf nur noch 2 Minuten abgesenkt. Außerdem darf es nur 5 Editiervorgänge geben, alle sind für den Empfänger zudem dokumentiert.

Auch die Mail-App kann Sendungen noch einmal aufhalten, bevor diese endgültig in die Welt hinaus gehen. Dazu sieht Apple ein "Send Delay" vor, welche den Versand verzögert und so etwas Zeit für eine Reaktion gibt. Neue Einstellungen in Beta ermöglichen es, zwischen "sofort verschicken" bis hin zu 30 Sekunden Pause zu entscheiden. Zuvor waren es pauschal 20 Sekunden.


Scan nach Nacktfotos auch in Deutschland
Zunächst nur für Tester, ab Herbst dann zur flächendeckenden Einführung bereit: Eltern können einstellen, dass auf den iPhones ihrer Kinder eingehende Nachrichten automatisiert auf möglicherweise jugendgefährdende Inhalte überprüft werden. Ist das der Fall, erscheinen empfangene Bilder zunächst stark unkenntlich gemacht, erst in einem weiteren Schritt lässt sich das Foto ansehen – Eltern erhalten dann aber eine Nachricht.


Zahlreiche weitere Anpassungen
Apple hat sich allerdings in den letzten drei Wochen auch noch zahlreichen anderen Stellen im System gewidmet. Folgende Änderungen fielen bislang auf:

  • "Desk View" zur Verwendung des iPhones als Webcam hat neue Einstellungen und ein Tutorial
  • Neue Hintergrundbilder für die Home-App
  • Genauere Einstellungen für Benachrichtigungen im Lockscreen
  • Neues Interface zur Anpassung des Lockscreens
  • Musik-Widget im Lockscreen vergrößert
  • Hinzufügen von Widgets vereinfacht
  • Health-App dokumentiert den Speicherbedarf pro Messwert-Kategorie

Kommentare

FoneBone
FoneBone28.07.22 10:33
Was bitte sehr soll mit der Benachrichtigung der Eltern bezweckt werden, wenn ein Kind möglicherweise jugendgefährdende Inhalte trotzdem ansehen will?

Na ja, die Helikopter-Eltern werden sich freuen. Arme Teenager…
-20
netspy
netspy28.07.22 10:49
Eltern erhalten dann aber eine Nachricht

Im Artikel von Spiegel steht, dass Eltern keine Nachricht erhalten – auch dann nicht, wenn das Kind das Foto ansieht. In der Beschreibung von Apple finde ich auch nichts was darauf hindeutet.
+1
MacSquint
MacSquint28.07.22 10:50
@fonebone:
Was soll das denn heißen?
Es ist die Aufgabe von Eltern, sich darum zu kümmern, dass Kinder keine jugendgefährdende Inhalte anschauen.
Dazu gibt es sogar ein Jugendschutzgesetz.
Das In den letzten zehn Jahren der Jugendschutz hinsichtlich der Nutzung von Digitalgeräten und Smartphones massiv missachtet wird, ist vielleicht eher der zu beklagende Zustand!
Es wird höchste Zeit, dass auch der Jugendschutz ernsthaft auf Smartphones umgesetzt wird.
Daneben stellt sich eh die Frage, ab welchem Alter die Nutzung solcher Geräte wirklich verantwortbar ist. Smartphones in Händen von Grundschulkindern sind zum Beispiel ein absolutes Verbrechen!
Ja, man kann wirklich sagen arme Jugendliche! Aber ich sage es aus ganz anderen Gründen, dass sie nämlich völlig ungeschützt auf alles losgelassen werden und die Folgen dessen dürfen sie dann später ausbaden. Die Praxen von Kinder und Jugendlichen Psychotherapeuten sind voll von Kindern, die ernsthafte Probleme durch den Medienkonsum via Smartphone haben, sowohl hinsichtlich des übermäßigen Konsums als auch hinsichtlich des Konsums nicht geeigneter Inhalte für ihr Alter und ihren Entwicklungsstatus!
+15
bestbernie28.07.22 11:19
Jugendschutz soll Kinder knechten und unterdrücken, ist für und von Erwachsenen gemacht, die unfähig sind sich an neue Zeiten anzupassen. Gut ist eigentlich immer, das die Kids so erfindungsreich sind, diese Einschränkungen zu umgehen
-34
Nightraider28.07.22 11:43
Jugendschutz.Nett.de

Apple kann Jugendschutz ab Werk programmieren. Die nächsten Gesetze in Rußland und China (und EU?!) heißen dann: bitte ab Werk einen Schutz für unsere Staatsbürger programmieren. Wenn das Apple schon für die Jugend kann… und die verlangten Schutzmeldungen werden sicherlich nicht an die Eltern der „Staatsbürger“ gesendet.
-14
ssb
ssb28.07.22 11:44
bestbernie
Jugendschutz soll Kinder knechten und unterdrücken, ist für und von Erwachsenen gemacht, die unfähig sind sich an neue Zeiten anzupassen. Gut ist eigentlich immer, das die Kids so erfindungsreich sind, diese Einschränkungen zu umgehen
Nein.
Jugendschutz soll die Jugend schützen. Sonst hieße das Kinderknechtung. Ist von Kinderpsychologen (deren Ausbildung meist bis ins Erwachsenenalter reicht) für Kinder gemacht, um ihnen Entwicklung zu selbstbewussten, eigenverantwortlichen und reflektierten Erwachsenen zu ermöglichen.
Es geht auch nicht um die Kinder, deren Erfindungsreichtum ausreicht, Beschränkungen zu umgehen (womit eine Absicht seitens des Kindes besteht), sondern um Erwachsene die es irgendwie toll finden, mit Kindern ohne deren Absicht Jugendgefährdendes zu tun - und das ist kriminell.

Über das "Wie" beim Jugendschutz kann man diskutieren. Muss man sogar, immer wieder. Auch über das "Wie weit", damit Schutz nicht zur Zensur missbraucht wird.

Gerade bei SmartPhones beruht die "Unfähigkeit der Eltern" auch auf einer Handlungsunfähigkeit. Früher konnte man im heimischen Netz Filter und Sperren zentral einrichten. Deren Qualität war auch öfter fragwürdig. Aber wenn man heute das WLAN ausmacht, surft Kind ungeschützt und unkontrollierbar über mobile Daten. Selbst wenn es Eltern wollen, es ist technisch nur noch schwer überprüfbar.

Damit ignoriere ich aber auch nicht das Problem, dass es vielen Eltern ziemlich egal ist, was ihre Kinder so treiben, gerade im digitalen Umfeld. Diese werden dann auch keine der bereits bestehenden Möglichkeiten zum Jugendschutz aktivieren. Das ist dann aber ein gesellschaftliches Problem und kein technisches.

Leider ist immer mehr zu erkennen, wie häufig es Jugendlichen an Eigenverantwortung und Selbstreflektion sowie grundsätzlichen Ideen zum gesellschaftlichen Zusammenleben mangelt. Auch manch andere Kulturtechniken entwickeln sich unzureichend, wie zum Beispiel "Lesen UND verstehen" (funktionaler Analphabetismus).
+12
strateg
strateg28.07.22 12:55
würden eltern täglich ausreichend zeit mit ihren kindern verbringen anstatt immer noch mehr kohle anzuhäufen wären viele vorschriften obsolet & die welt ein schönes stück besser

leider gibt es auch immer mehr menschen deren voller einsatz kaum zu leben reicht — wie auch solche die zu faul sind und nie kinder haben sollten …
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
+1
Weia
Weia29.07.22 00:06
MacTechNews
Scan nach Nacktfotos auch in Deutschland
Ich finde es leicht befremdlich, dass diese Meldung auf MacTechNews als einer unter vielen Punkten einer unspektakulären Sammelsuriums-Nachricht auftaucht.

In Tageszeitungen wie der FAZ und der NZZ sorgte das für Schlagzeilen – meiner Einschätzung nach völlig zu Recht, denn auch das ist eine – fatale – „Zeitenwende“, deren kulturelle Bedeutung noch gar nicht abzusehen ist. Wir überlassen hier eine moralische Frage einer verqueren Melange aus der Urteilskraft eines kommerziellen Unternehmens, einem technischen Algorithmus, einer uns (hoffentlich) fremden Moral und dem Ansatz, gesellschaftliche Fragen durch Überwachung zu lösen.

Apples Strategie nach den großen Protesten bei der ursprünglichen Ankündigung, das Feature „zunächst“ nochmals zu überdenken und erst danach zu veröffentlichen: nämlich einfach abzuwarten, bis sich die Aufregung gelegt hat, und die endgültige Implementation dann quasi in einer klitzekleinen Fußnote bekanntzugeben, scheint also zumindest – ausgerechnet! – bei MacTechNews aufgegangen zu sein.

Dass das keine Nebenmeldung ist, zeigt ja schon die Diskussion, die sich ausschließlich um diesen Punkt dreht.

BTW: Weiß irgendjemand, ob das gleichzeitig auch den (zeitgleich angekündigten und ebenfalls aufgeschobenen, technisch ja aber völlig unabhängigen) lokalen Scan auf Kinderpornographie für in Cloud zu ladende Bilder betrifft? Oder herrscht da von Seiten Apples vielsagendes Schweigen?
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
Weia
Weia29.07.22 00:12
netspy
Eltern erhalten dann aber eine Nachricht
Im Artikel von Spiegel steht, dass Eltern keine Nachricht erhalten – auch dann nicht, wenn das Kind das Foto ansieht.
Ich weiß nicht, ob sich seit der ursprünglichen Ankündigung noch etwas geändert hat, aber damals lag der Unterschied im Alter:
  • bis einschließlich 12 Jahre: Eltern werden benachrichtigt
  • ab 13 Jahre: Eltern werden nicht benachrichtigt
Also quasi Kinder- vs. Jugendschutz, eine soweit sicherlich sinnvolle Differenzierung.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
0
Weia
Weia29.07.22 01:26
ssb
Jugendschutz soll die Jugend schützen. Sonst hieße das Kinderknechtung.
Du meinst so, wie in der Ukraine auch nur eine militärische Spezialoperation tobt, denn sonst hieße das Krieg?

Jugendschutz ist ein ganz übler ideologischer Begriff.

Was ihn so gefährlich macht: Er klingt so gut, dass man scheinbar einfach nichts gegen ihn einwenden kann – wer könnte schon dagegen sein, Menschen zu schützen, und dann auch noch Jugendliche, die ja fast so schwach wie die Kinder sind, mit denen sie der „Jugendschutz“ ständig in einen Topf wirft? Jedweder Paternalismusverdacht muss doch da schon prinzipbedingt dahinschmelzen.

Dummerweise ist dieser Begriff so inhaltsleer wie wohlklingend, denn vor was die Jugendlichen geschützt werden sollten, lässt er völlig offen. So ist er verkommen zu einem Sammelbecken reaktionärer Moralisten, die hoffen, wenigstens dort noch anderen ihre Zwangsneurosen aufoktroyieren zu können, wenn sie schon sonst nirgendwo in einer liberalen Gesellschaft mehr Fuß fassen.

In der Tat, ich würde Jugendliche auch gerne geschützt sehen –
  • vor religiösem Wahn und repressiven Gottesvorstellungen, in deren Namen man sie sogar körperlich versehren darf
  • vor dem Anblick sportlicher Wettkämpfe, die in scheinbar harmloser, da spielerischer Manier lehren, dass Kampf und Sieg sind, was im Leben zählt
  • vor bereitwilliger Unterordnung unter vermeintlich Großes, Hohlfloskeln wie Nation, Volk, Ehre, in deren Namen man sie dann später leichter zu Kriegsbegeisterten machen kann
  • vor Filmen und mehr noch Videospielen, die diese ideologischen Inhalte eintrainieren
Das Allerletzte hingegen, wovor ich sie würde „schützen“ wollen, ist der Anblick nackter menschlicher Körper und von erfüllendem Sex – so mit das Schönste, was es im Leben gibt und zu sehen gibt.

Es ist in der Soziologie eine Binsenweisheit, dass sich zumindest in demokratischen Gesellschaften von einer großen Mehrheit ausgeübte Praktiken durch Gesetz niemals unterbinden lassen. In der Population der Jugendlichen haben je nach Statistik 85%-90% der 12-jährigen bereits willentlich Pornos gesehen (und das ist nur gut so). Es ist eine völlig absurde Vorstellung, man könnte und sollte das unterbinden bis zum Alter von 18 Jahren – in dem Alter drehen sie Pornos …

Wir leben in einer durch und durch medialisierten Kultur. So gut wie alles, was wir irgendwann im Leben erfahren können und werden, von dem wurde uns zuvor bereits vielfach medial vermittelt und damit auch antrainiert, wie das sein und was es bedeuten wird – alles Glück und Leid der Welt bis auf ausgerechnet Sex, im Alter von 12 bis 18 das Objekt Nummer eins der Verunsicherung und damit der Wissbegierde. Das ist von außen betrachtet derart grotesk, dass man mit offenem Mund fassungslos davorstehen und sich an den Kopf fassen würde, hätte man sich nicht irgendwie an diese gesellschaftliche Tatsache gewöhnt.

Dass Apple diesen ideologischen Wahnwitz jetzt auch noch in Software verfestigen will, jenes Apple, das kein Problem damit hat, den Jugendlichen, die es zu schützen vorgibt, bellizistische Filme und vor allem Videospiele zu verkaufen, ist in meinem Verständnis in unserer Kultur inakzeptabel.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
Weia
Weia29.07.22 02:01
MacSquint
Was soll das denn heißen?
Es ist die Aufgabe von Eltern, sich darum zu kümmern, dass Kinder keine jugendgefährdende Inhalte anschauen.
Nö. Es ist die Aufgabe von Eltern, sich darum zu kümmern, dass Kinder keine kindergefährdenden Inhalte anschauen, Jugendliche keine jugendgefährdenden (und eigentlich auch Erwachsene keine erwachsenengefährdenden ).

Vor allem aber: selbständig zu bestimmen, was denn überhaupt gefährdend ist, und das nicht einem kommerziellen Unternehmen zu überlassen aus einem Land, das bigott prüde und waffenvernarrt ist.
Dazu gibt es sogar ein Jugendschutzgesetz.
Was in seiner jetzigen Form abgeschafft gehört wie so manch anderes reaktionäre Gesetz im Bannkreis von Sexualität auch.

Als ich das erste Mal in meinem Leben mit Jugendschutz konfrontiert wurde, war ich 10 und empört. Damals konnte ich das natürlich noch nicht in seiner vollen Bedeutung erfassen. Je älter ich wurde und je mehr ich das konnte, desto empörter wurde ich.
Das In den letzten zehn Jahren der Jugendschutz hinsichtlich der Nutzung von Digitalgeräten und Smartphones massiv missachtet wird, ist vielleicht eher der zu beklagende Zustand!
Nein, das ist eine der besten, befreiendsten Auswirkungen des Internets überhaupt.
Es wird höchste Zeit, dass auch der Jugendschutz ernsthaft auf Smartphones umgesetzt wird.
Es wird höchste Zeit, dass die Repression von Jugendlichen durch Erwachsene aufhört.
Ja, man kann wirklich sagen arme Jugendliche! Aber ich sage es aus ganz anderen Gründen, dass sie nämlich völlig ungeschützt auf alles losgelassen werden und die Folgen dessen dürfen sie dann später ausbaden. Die Praxen von Kinder und Jugendlichen Psychotherapeuten sind voll von Kindern, die ernsthafte Probleme durch den Medienkonsum via Smartphone haben, sowohl hinsichtlich des übermäßigen Konsums als auch hinsichtlich des Konsums nicht geeigneter Inhalte für ihr Alter und ihren Entwicklungsstatus!
Dieses Problem entsteht aber nur dadurch, dass Kinder und Jugendliche allein damit gelassen werden, und das werden sie durch solch törichte Regelungen wie das Pornoverbot. Pornos schauen sich Jugendliche in jedem Fall an – der Unterschied ist lediglich: tun sie in ihrer Wahrnehmung nichts Verbotenes, dann können sie sich mit dem, was sie beschäftigt, bei einer intakten Eltern-Kind-Beziehung vertrauensvoll an ihre Eltern wenden; erscheint es ihnen aber als verboten, dann können sie das nicht, bleiben allein damit und bekommen keine Hilfestellung beim Einordnen und Verarbeiten.

Aus dieser Perspektive ist selbst Apples „liberalerer“ Mechanismus ab 13 Jahren hochproblematisch: denn selbst wenn die Eltern nichts davon erfahren, alleine die warnende Nachfrage, ob man wirklich dieses Bild würde betrachten wollen, das einem möglicherweise seelischen Schaden zufügt, markiert den Inhalt eben als nicht selbstverständlich, sondern zumindest sich in einer Grauzone befindend – und das wohlgemerkt bei einem nackten menschlichen Körper oder vielleicht Sex, aber nicht bei Gewalt und Verletzung.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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MacBlack
MacBlack29.07.22 02:57
Bemerkenswert finde ich, dass Apple sich zwar über den Empfang aber nicht über den Versand von (eigenen) Nacktfotos in Chats von Kindern und Jugendlichen Gedanken macht. Letzteres könnte m. E. weitreichendere Folgen haben...
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FoneBone
FoneBone29.07.22 08:27
MacSquint
@fonebone:
Was soll das denn heißen?

Das soll heissen, dass es Eltern und Apple sich viel zu einfach machen mit dieser Überwachung. Sicher, der Zugang zu Pornografie ist heute viel zu einfach für Kinder. Sie zu schützen, ist hier wichtig.

Ich halte es lediglich für eine erzieherische Kapitulation der Erwachsenen, wenn sie ihren Kindern einfach die Geräte aushändigen und sich dann darauf beruhen, "benachrichtigt" zu werden, wenn das Kind etwas Böses tut.

Die Medienerziehung weiss schon lang, was wirklich hilft:
Interesse zeigen an dem, was das Kind macht und mit ihm darüber sprechen. Eine Vertrauensbasis schaffen, dass ein Kind in heiklen Situationen Hilfe sucht.

Überwachung hat nichts zu tun, mit Interesse zeigen. Ein Kind wird irgendwann durchschauen, dass sein Agieren minutiös ausgewertet und von den Eltern überprüft wird. Ob das die nötige Vertrauensbasis schafft? Ich bezweifle es.
+2
Weia
Weia29.07.22 11:05
FoneBone
Ich halte es lediglich für eine erzieherische Kapitulation der Erwachsenen, wenn sie ihren Kindern einfach die Geräte aushändigen und sich dann darauf beruhen, "benachrichtigt" zu werden, wenn das Kind etwas Böses tut.
Nur der Klarheit halber: in dem hier diskutierten Fall geht es nicht darum, was das Kind tut, sondern, was ihm potentiell getan wird. Versenden kann das Kind nach allem, was ich weiß, Nacktfotos ohne jeden Trigger.
Die Medienerziehung weiss schon lang, was wirklich hilft:
Interesse zeigen an dem, was das Kind macht und mit ihm darüber sprechen. Eine Vertrauensbasis schaffen, dass ein Kind in heiklen Situationen Hilfe sucht.
Yep.
Überwachung hat nichts zu tun, mit Interesse zeigen. Ein Kind wird irgendwann durchschauen, dass sein Agieren minutiös ausgewertet und von den Eltern überprüft wird.
Auch das hat so nichts mit dem hiesigen Fall zu tun; das Kind muss hier nichts durchschauen. Es wird ja jedes Mal explizit davon unterrichtet, dass den Eltern mitgeteilt wird, was gerade geschieht. Das zumindest kann man Apple also nicht vorwerfen.
Ob das die nötige Vertrauensbasis schafft? Ich bezweifle es.
Zu Recht.
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