Betreiber von Geodatendiensten eröffnen Webseite für Einsprüche gegen Fotos
Nachdem sich im vergangenen Jahr die führenden Anbieter von Geodatendiensten rundum Google und Microsoft darauf geeinigt haben, einen gemeinsamen Kodex zu verfolgen, in dessen Zuge automatisiert Gesichter und KFZ-Kennzeichen unkenntlich gemacht werden, steht nun auch eine
Webseite für Privatanwender zur Verfügung, auf der Informationen zur Digitalisierung von Straßenzügen abgerufen und Widerspruch gegen Fotos der eigenen Person, der Kinder und des Wohnhauses eingereicht werden kann. Auslöser für die Webseite war Google-Dienst StreetView, bei dem erstmals komplette Straßenzüge als Panorama-Fotos digitalisiert wurden. In Deutschland kam schnell Kritik an dem Dienst auf, weil Menschen in teilweise fragwürdigen Situationen fotografiert werden und der Dienst Verbrechern die kriminelle Recherche erleichtere. Mit dem Kodex für Geodatendienste will die Branche das schlechte Image derartiger Dienste korrigieren und bietet dazu unter anderem eine telefonische Beratung an sowie leicht erreichbare Informationen zum Datenschutz. Für die Unterzeichner ist der Kodex verbindlich. Um die Einhaltung der Vorgaben sicherzustellen, sind Kontrollen und Sanktionen vorgesehen. Zu den Unterzeichnern gehören Bitkom, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Encourage Directories, Google, Microsoft Deutschland, Nokia und Panolife.
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