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Betrügerische Software im App Store: Apple muss sich Gerichtsverfahren stellen

Bei der weit überwiegenden Mehrzahl der Entwickler, welche ihre Anwendungen in iOS App Store anbieten, handelt es sich um ehrbare Kaufleute. Allerdings gibt es in Apples digitalem Softwareladen – wie überall im richtigen Leben – auch etliche schwarze Schafe. Diese offerieren betrügerische Apps, mit denen sie arglose iPhone- und iPad-Besitzer etwa in Abo-Fallen locken und somit abzocken. Wenn Apple von derartigen Machenschaften in Kenntnis gesetzt wird, entfernt das Unternehmen die entsprechenden Anwendungen in aller Regel. Allerdings geht das Unternehmen nach Auffassung von Kritikern dabei nicht konsequent genug vor.


Eleftheriou: Apple ist viel zu nachlässig
Kosta Eleftheriou ist einer dieser Kritiker. Der Entwickler der populären App FlickType, einer Onscreen-Tastatur für die Apple Watch, wirft Apple seit Langem vor, bei der Bekämpfung von Scam-Software im iOS App Store allzu nachlässig zu sein. Durch Betrüger, die seine App oberflächlich nachahmen und durch In-App-Käufe von Abonnements hohe Umsätze erzielen, entgeht ihm nach eigenen Angaben viel Geld. Trotz mehrfacher Intervention seinerseits habe Apple nicht alle gemeldeten Scam-Apps entfernt, so der Vorwurf.

Entwickler verklagt iPhone-Konzern auf Schadenersatz
Eleftheriou verklagte Apple deshalb im März 2021 vor dem Superior Court of California in Santa Clara (siehe ). Neben Schadenersatz für die ihm durch Apples Gebaren angeblich entgangenen Gewinne verlangt er vom Gericht, Apple wegen irreführender Werbung, wettbewerbswidrigen Verhaltens sowie Vertragsbruch zu verurteilen. Außerdem werden dem iPhone-Konzern in der Klageschrift Betrug, Falschaussagen sowie Fahrlässigkeit vorgeworfen. Apple ersuchte das Gericht unter Hinweis auf Präzedenzfälle, die Klage abzuweisen.

Gericht gibt grünes Licht für Fortsetzung des Verfahrens
Der zuständige Richter Peter H. Kirwan kam Apples Forderung allerdings nicht nach. Die ersten drei der von Eleftheriou erhobenen Vorwürfe sind seiner Einschätzung nach stichhaltig genug, um eine Fortsetzung des Verfahrens zu rechtfertigen. Gleichzeitig räumte er dem Entwickler einem Bericht von TechCrunch zufolge die Möglichkeit ein, die anderen Klagepunkte mit zusätzlichen Argumenten zu spezifizieren. Das will Eleftheriou nach eigenen Angaben tun und das Verfahren nach der Vorlage von weiteren Beweisen vorantreiben. Apple hat sich bislang zu der neuen Entwicklung nicht öffentlich geäußert. Wann es in dieser Angelegenheit zu einer Verhandlung kommt, ist nicht bekannt.

Kommentare

TiBooX
TiBooX01.02.22 18:12
Entwickler ≠ Kaufleute!
Über "ehrbar" lasse ich mit mir reden
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
0
sonnendeck01.02.22 22:01
Wir zahlen als Käufer letztendlich apple die 30 % Apple Store Tax, da sollte apple den Laden auch sauber halten, haben die raubritter vor ihren Schluchten meist auch gemacht. Vollkommen verrückt wie apple sich hier selber zerlegt
+3
TiBooX
TiBooX01.02.22 23:05
sonnendeck

Es ist die schiere Menge von Apps!
Allein manche Copy-Cat-Klitschen wuchten hunderte belanglose Apps in den AppStore. Das verstopft jede Qualitätsauswahl und bremst die meisten seriösen Entwickler aus.
Ich finde wenigstens ein Teil des AppStores sollte für Apps vorbehallten sein, die sich deutlich an Apples HIG (Human interface Guidelines) halten und Hardware features puschen.
Die AbzokerApps werden sehr oft schnell mit CodeGeneratoren oder als Browser-in-a-Box rip-offs "gebaut". Von diesem Schrott würde ich mich auch gerne persönlich distanzieren.
Mit lBewertungen" hat das noch nie richtig funktioniert, da wird beschi**en, dass die Schwarte kracht.
Was brauche ich Apps die nix anderes als eine dumme WebSeite darstellen?!
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
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