Bewertung: Von Mac-Vernachlässigung keine Spur mehr
Als es bei Apple (fast nur) nur den Mac gab, handelte es sich dabei natürlich um das wichtigste Produkt im Sortiment. Doch schon mit dem Erfolg des iPods, der die Mac-Umsätze in der Spitzenzeit sogar überholte, veränderte sich die Wahrnehmung des Unternehmens. Auch das iPhone ist für Apple wesentlich einträglicher, als es der Mac je sein könnte. Mit jedem neuen Produkt wiederholten sich in den Foren die immer gleichen Diskussionen, ob Apple dieser Sparte nun mehr Liebe als dem Ur-Produkt zuteil werden lasse – und den Mac vernachlässige. Allerdings hielt Apple dem Mac unverändert die Treue und erzielte beispielsweise im vierten Jahresquartal den höchsten Mac-Umsatz der Unternehmensgeschichte. Entscheidungen der letzten Monate zeigen zudem, wie hoch der Stellenwert weiterhin ist: Offensichtlich will Apple nämlich Funktions-Parität zwischen iOS und macOS herstellen. Oft war es nämlich in der Vergangenheit tatsächlich so, dass der Mac zweitrangig bedient wurde, wenn Apple neue Software vorstellte.
Mac App Store vs. App StoreSeit Bestehen des App Stores gab es unzählige Verbesserungen für den iOS-Dienst, den Mac App Store behandelte Apple hingegen außerordentlich lieblos. Erst in der letzten Zeit stellte Apple nach und nach Funktions-Parität her, beispielsweise mit den schon Jahre zuvor unter iOS verfügbaren App-Bundles. Außerdem erhielt der Mac App Store mit macOS 10.14 Mojave eine dringend benötigte optische Generalsanierung samt stärkerem Fokus auf redaktionell ausgewählte Inhalte.
Der Mac App Store seit macOS 10.14
MojaveOhnehin leitete Mojave ein, dass Apple Mac und iOS-Geräte gleichwertig(er) behandelt. Neben der erwähnte Neugestaltung des Mac App Stores wanderten auch Apps auf den Mac, die es lange Zeit nur unter iOS gab. Aktien, Sprachmemos, vor allem aber Home und Apple News sind eine wichtige Erweiterung. Dies folgte natürlich auch der Strategie, den Mac stärker ins wachsende Dienste-Imperium einzuspannen. Auch die Ankündigung universaler Apps hilft dem Mac, denn für iOS gibt es nun einmal sehr viel mehr Lösungen als für macOS.