Bewertung der Event-Neuvorstellungen
Wer die News der vergangenen Tage verfolgte,
war wahrscheinlich nicht überrascht, welche Neuerungen Apple heute präsentierte. Vor allem die gestrige Frühveröffentlichung im iBooks Store bestätigte, welche iPad-Modelle Thema des Events sein würden. Insgesamt lagen Apples Neuvorstellungen daher auch im Rahmen der Erwartungen.
Nach der Vorstellung des iPhone 5s im vergangenen Jahr galt eigentlich als sicher, dass Apple dem iPad direkt Touch ID spendieren würde - zur allgemeinem Überraschung war das beim iPad Air aber nicht der Fall. Nun hat Apple das nachgeholt, was jeder erwartete: Sowohl iPad Air 2 als auch iPad mini 3 verfügen über den Fingersensor. Etwas überraschend kommt, wie
stark Apple noch einmal die Rechen- und Grafikleistung des iPad Air steigerte. Hieß es in den Berichten bislang, Apple konzentriere sich mehr auf Akkulaufzeit und weniger auf Rechenpower, so stellt das iPad Air 2 erneut einen großen Sprung nach vorne dar. Allerdings erhielt nur das iPad Air 2 ein Prozessor-Update, das iPad mini 3 muss weiterhin mit dem A7 auskommen.
Ohnehin fallen die
Neuerungen beim iPad mini 3 sehr übersichtlich aus. Stellt das iPad Air 2 ein großes Update dar, das möglicherweise sogar für Besitzer eines iPad Air interessant ist, so wird kaum jemand sein iPad mini 2 gegen ein iPad mini 3 eintauschen wollen - außer, man will unbedingt Touch ID in einem kleinen iPad nutzen. Kurz gesagt: Das iPad mini 3 stellt eher ein schwaches Update dar, das iPad Air 2 ist eine bedeutende Weiterentwicklung.
Der
iMac Retina mit 5k-Display (Store:
) - lange galt ein 4k-Display als höchstes der Gefühle für einen iMac - ist zwar ebenfalls weitgehend im Rahmen der Erwartungen erschienen, diese Aussage soll die Bedeutung des Gerätes aber nicht schmälern. Nachdem Dell kürzlich ein 5k-Display auf den Markt brachte (vermutlich mit demselben Panel), gehört jetzt auch Apple zur sehr übersichtlichen Zahl der Hersteller mit derart hochauflösenden Displays. Da Apple aber nicht nur ein Display, sondern auch den Computer dazu fertigt, musste man hohen Aufwand betreiben und einen eigenen Controller zur Ansteuerung der 14,7 Millionen Pixel entwickeln. Mit einem Preis von 2599,- Euro aufwärts greift man zwar tief in die Tasche - wirft man aber einen Blick auf die Preisgestaltung des Dell-Displays (2500 Dollar), so erscheint der iMac Retina regelrecht günstig.
Bleibt noch der Mac mini (Store:
). Das
Gerät hat sicherlich nicht den höchsten Stellenwert bei Apple und wird auch dementsprechend behandelt. Mal wieder war die Wartezeit auf ein neues Modell so groß, dass viele schon die Hoffnung aufgaben. Die Spezifikationen lesen sich alles andere als beeindruckend, angesichts des gesunkenen Preises und des weiterhin niedrigen Stromverbrauchs sowie der kompakten Bauform hat der kleinste Mac seinen Platz im Produkt-Portfolio aber weiterhin verdient. Fans des Mac mini wird es freuen, allen anderen sei angeraten, genau durchzurechnen, ob nicht ein iMac die bessere Alternative wäre.
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