Bewertung der heutigen Vorstellungen
Nach der heutigen Presseveranstaltung und Vorstellung mehrerer neuer Produkte wird heiß in Foren und Kommentaren diskutiert, was von den Neuerungen zu halten ist. Wir fassen im Folgenden noch einmal zusammen, was der heutige Abend brachte und wie die aktualisierten bzw. ganz neuen Produkte zu bewerten sind.
iPad miniDie Gerüchteküche lag in den meisten Punkten richtig und irrte sich nur in Details. So liegt der Einstiegspreis mit 329 Euro etwas höher als gedacht; trotzdem wurde der Einstieg in die iPad-Welt günstiger, womit Apple sicherlich weitere Kundenkreise erschließen kann. Auch die Leistungswerte sind für die Preisgestaltung angemessen; für viele Anwender, die ihr iPad in erster Linie für Internet, Mail oder eBooks einsetzen ist das iPad mini daher aufgrund des sehr geringen Gewichts möglicherweise sogar die bessere Wahl. Die Auflösung von 1024x768 Pixeln macht es vielen Entwicklern einfach, da keine großen Anpassungen der Programme notwendig sind. Höchstens kleine Bedienelemente müssen überarbeitet werden, da sie sonst zu schwer zu treffen sind.
iPad der vierten GenerationAuch wenn mit einem aktualisierten iPad gerechnet wurde, dass es so deutliche Verbesserung gab überraschte dennoch. Durch den erheblich leistungsfähigeren A6X-Prozessor setzt sich das iPad der vierten Generation deutlich vom Vorgänger ab. Noch nicht bekannt ist, ob das ab Freitag zu bestellende iPad auch weniger Wärme abgibt als das iPad 3.
MacBook Pro 13" mit Retina DisplayDas Display des MacBook Pro 15" (Retina) sorgte für Begeisterung, aber aufgrund des hohen Preises war das Gerät für viele Kunden unerschwinglich. Mit dem Retina-MacBook Pro 13" ändert sich das, der Einstiegspreis ist nun merklich gefallen. Bedauernswert ist, dass Apple dem MacBook Pro 13" mit Retina-Display keine dedizierte Grafikkarte anbietet, sondern auf die Shared-Memory-Chipsatzgrafik Intel HD 4000 setzt. Wenn Fertigung und die Reduktion der Größe ähnlich ausfallen wie beim MacBook Pro 15" mit Retina-Display kann sich Apple hoher Nachfrage sicher sein.
Runderneuerter iMacDer neue iMac scheint technisch und optisch eine echte Aufwertung im Vergleich zum Vorgänger zu sein. Mit Fusion Drive hat Apple eine kostengünstige Möglichkeit gefunden, nahe an die Geschwindigkeit einer reinen SSD-Festplatte heranzureichen ohne dabei auf Festplattenplatz verzichten zu müssen. Zwar sieht das dünne Gehäuse des neuen iMacs beeindruckend aus, viele mögliche Kunden hätten sich jedoch eher ein etwas dickeres Gehäuse, aber dafür einen Rechner mit optischem Laufwerk gewünscht. Positiv ist, dass Apple in den neuen iMacs die neuste Generation der Nvidia-Grafikchipsätze einsetzt. Apple verspricht, dass das Display im Vergleich zum Vorgänger um bis zu 75% weniger reflektiert. Zwar ist es bei einem Desktop-Rechner erheblicher unwichtiger als bei einem mobilen Gerät, aber es ist begrüßenswert, dass der neue iMac 27" um 4kg leichter geworden ist.
Mac miniDer Mac mini wurde zwar mit komplett neuen Innereien wie einem neuen Prozessor, USB-3-Anschlüssen und einer verbesserten Chipsatzgrafik (Intel HD Graphics 4000) ausgestattet, aber es handelt sich hierbei um reine Produktpflege. Wirkliche Neuerungen blieben aus, aber der Kunde erhält für den selben Preis etwas mehr Leistung.