Bewertung der heutigen Vorstellungen
Apple eröffnete die heutige Keynote mit einer Überraschung:
Mavericks wird nicht wie Mountain Lion zum Preis von 17,99 € angeboten, sondern kann von allen kostenfrei aus dem Mac App Store heruntergeladen werden (Direkter Link:
). Dies ist sehr begrüßenswert, da Apple so mehr Kunden zum Umstieg von älteren Systemen bewegt und den Wert der Mac-Plattform im Allgemeinen steigert. Ansonsten blieb es bei Mavericks bei den bekannten Neuerungen - Überraschungen blieben hier aus.
Endlich hat Apple auch die iWork-Suite für Mac runderneuert: Die seit 2009 nicht mehr maßgeblich aktualisierten Programme
Pages, Numbers und Keynote wurden laut Apple komplett neu entwickelt und stehen nun allen Kunden, die einen neuen Mac kaufen, kostenfrei zur Verfügung. Auch dies steigert den Wert der Mac-Plattform enorm, da Office-Programme auf dem Mac nun nicht mehr separat erworben werden müssen. Mit iWork für iCloud können nun auch Dokumente gleichzeitig von mehreren Nutzern bearbeitet werden - damit tritt Apple in direkte Konkurrenz zu Google Docs.
iLife wurde ebenfalls für Mac und iOS aktualisiert und bringt neue Funktionen mit - es handelt sich hier aber nicht um eine so weitreichende Runderneuerung wie bei iWork, sondern lediglich um Produktpflege. Auch iLife steht wie iWork allen Käufern von neuen Macs und iOS-Geräten kostenlos zur Verfügung.
Der neue
Mac Pro soll im Dezember zu glücklicherweise halbwegs erschwinglichen Preisen erscheinen - im Vorfeld wurde bereits spekuliert, dass der Mac Pro in der kleinsten Konfiguration etwa 5.000 Euro kosten würde. Im deutschen Apple Store kostet der Mac Pro in der kleinsten Konfiguration mit 3,7 Ghz Quad-Core Intel Xeon E5-Prozessor, 12 GB Ram und 256 GB SSD 2.999 Euro (
). Die nächstgrößere Modellvariante mit 6-Kern Intel Xeon E5-Prozessor kostet 3.999 Euro. Der Preis für die auf der WWDC im Juni präsentierte Variante mit 12 Kernen steht allerdings noch aus.
Beim
MacBook Pro stellte Apple nun alle Modelle auf Retina-Displays um und behielt nur ein einziges Modell ohne Retina-Monitor im Programm (nämlich das MacBook Pro 13"). Dabei senkte Apple die Preise der Retina-Modelle um bis zu 200 Euro - somit werden die Modelle mit hochauflösendem Display erschwinglich (Apple Store:
). Zwar ist die Umstellung konsequent, aber Apple hat nun kein 15"-Laptop unter 2.000 Euro mehr im Programm - das günstigste 15"-Modell kostet nun 1.999 Euro. Auch bringen die neuen Modelle kein optisches Laufwerk mehr mit, es muss nun, bis auf beim 13" MacBook Pro ohne Retina-Display, auf eine externe Lösung ausgewichen werden (SuperDrive im Apple Store:
).
Das neue iPad, welches Apple unter dem Namen "iPad Air" verkauft, stimmte weitgehend mit der Gerüchteküche und den Erwartungen überein - allerdings verzichtete Apple aus unbekannten Gründen auf den Touch-ID-Sensor. Dem iPad mini spendierte Apple ein Retina-Display mit der selben Auflösung wie beim iPad Air und verbaut auch den schnellen A7-Prozessor, ohne den Preis der Modellreihe zu erhöhen. Das
iPad mini bietet die selbe Leistung wie das iPad Air, allerdings zu einem erheblich günstigeren Preis (Apple Store:
).
In
ungewohnt schnellem Präsentationsstil stellte Apple eine ganze Reihe an durchaus willkommenen Neuerungen vor. Besonders die neue Preispolitik bei Zusatzprogramm ist sehr kundenfreundlich. Die Mac-Plattform wird durch das kostenlose iWork und iLife sowie Mavericks deutlich aufgewertet. Beim Mac Pro und MacBook Pro bietet Apple zwar keine günstigen Geräte an, dennoch stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis. Das iPad mini wurde deutlich aufgewertet durch Retina-Display und A7-Prozessor, ohne dass der Preis erhöht wurde und rückt nun sehr nah an das deutlich teurere 9,7"-iPad heran.