Bilder-Clouddienste im Test: Apple Fotos gegen die Konkurrenz
Flickr1.000 GB. Soviel Platz erhalten Nutzer für ihre Fotos und Videos – und zwar gratis. Mit dieser kostenlosen Speichermenge für Bilder in Originalgröße kann kein Konkurrent mithalten. Um diese Masse an Speicher verwenden zu können, gilt es zunächst, einen User-Account einzurichten.
Der etablierte Fotodienst Flickr gehört seit 10 Jahren zu Yahoo; das wäre nicht weiter wichtig, allerdings benötigt der Nutzer zur Anmeldung bei Flickr zwingend einen Yahoo-Account. Danach geht es daran, die eigene Foto-Bibliothek hochzuladen. Dies gestaltet sich leider etwas schwieriger als zunächst angenommen.
Über die Upload-Funktion der Webseite lassen sich Fotos und Videos zwar unkompliziert per Drag and Drop einfügen; Flickr verhält sich allerdings teilweise zickig bei der Annahme des angebotenen Materials. Immer wieder kam es zu Fehlermeldung bei bestimmten Bildern, ohne dass der Grund ersichtlich war. Am besten fügt der Nutzer Bilder über den „Flickr Uploadr“ beim Fotodienst ein – das hat sich als zuverlässigste Variante erwiesen.
Aber Achtung: Zwar lässt sich die komplette iPhoto-Library anwählen, im Test wurden daraus aber längst nicht alle Bilder erfolgreich übertragen. Auf Nummer sicher geht der User, wenn er alle relevanten Fotos in einem Ordner speichert und diesen anschließend im "Flickr Uploadr" auswählt. Auf dem iPhone funktioniert die automatische Kamera-Uploadfunktion allerdings reibungslos.
Übrigens speichert Flickr alle Fotos in der Originalgröße – wer will, kann die Fotos auch in eben dieser Größe wieder runterladen. Damit ist Flickr auch gut als Foto-Backup geeignet.
Da es sich bei Flickr um eine Foto-Community handelt, bieten sich nach dem Hochladen diverse Möglichkeiten, die Bilder mit anderen Nutzern zu teilen. So können Nutzer nicht nur festlegen, wer welche Bilder zu sehen bekommt und kommentieren darf – auch die Vervielfältigungsrechte der Fotos lassen sich festlegen (z.B. Public Domain Work). Der Community-Aspekt wird durch den Reiter „Entdecken“ unterstrichen. Dort können User allerlei Gallerien anderer Nutzer durchstöbern und interessante Werke entdecken.
Dazu kommen die Bearbeitungsfunktionen „Verbessern“, „Effekte“, „Rahmen“, „Sticker“, „Ausschneiden“, „Resize“, „Orientation“, „Fokus“, „Helligkeit“, „Kontrast“, Sättigung“, „Wärme“, „Schärfe“, „Spritzen“, „Zeichnen“, „Text“, „Rote Augen“, „Aufhellen“ und „Trüben“. Fotos können sowohl über die Webseite als auch per Mobil-App bearbeitet werden.
Flickr unterstützt diverse Mobilsysteme; außer für
iOS, Android und Windows Phone gibt es sogar eine App für Playstation Vita. Mac- und PC-User nutzen den Dienst über die Web-Oberfläche. Die Drittanbieter-Mac-App
Flickery ist eine gute Alternative zur Foto-Organisation via Browser.
Wer noch mehr als die angebotenen 1.000 GB Speicherplatz benötigt, muss pro Jahr 24,95 Dollar zahlen (6,95 Dollar für drei Monate; zwei Jahre kosten 44,95 Dollar). Dafür gibt es zusätzlich zum unbegrenzten Upload (maximal 200 MB pro Foto, RAW-Format wird nicht unterstützt) komplett werbefreies Surfen auf der Flickr-Seite und in den Mobil-Apps.
Fazit: Wer die Upload-Hürden meistert, kann sich über einen guten und etablierten Fotodienst freuen. Die 1.000 GB Gratisspeicher für Bilder in Originalgröße sind konkurrenzlos spendabel und bieten selbst Platz für große Fotobibliotheken.