Bis über 2040 hinaus: ARM und Apple schließen wichtige Vereinbarung
Längst sind die Zeiten vorbei, in denen ARM-Chips ausschließlich als Lösungen für Kleingeräte galten, in denen niedriger Energiebedarf wichtiger als Leistung ist. Apple hatte schon sehr früh mit der Entwicklung eigener ARM-Prozessoren begonnen. Wer jetzt an das iPad von 2010 denkt, dort kam mit dem A4 bekanntlich erstmals ein Prozessor aus eigener Entwicklung zum Einsatz, muss allerdings noch viel weiter zurückblicken – nämlich in die ganz frühen 90er Jahre.
Vielen ist nicht bewusst, dass es sich bei ARM (zunächst stand die Abkürzung für "Acorn RISC Machine") um ein Konsortium aus Apple, Acorn und VLSI gehandelt hatte, im November 1990 ins Leben gerufen. Als Apples finanzielle Situation Ende der 90er Jahre noch immer höchst brenzlig war, trennte sich das Unternehmen von den Anteilen. Die Pläne, einen eigenen und konkurrenzfähigen Prozessor zu entwickeln, galten zu jener Zeit als völlig abwegig.
17 Jahre und längerWie jetzt bekannt wurde, haben Apple und ARM eine neue Vereinbarung geschlossen, die man wahrlich als langfristig bezeichnen kann. Wie es in der öffentlichen Bekanntmachung heißt, reiche der Deal "bis ins Jahr 2040 und darüber hinaus". Ohnehin zweifelte niemand daran, dass Apple noch sehr lange mit ARM plant, nun gibt es jedoch eine ziemlich deutliche Bestätigung. Zur Unterschrift kam es wohl Ende August, denn in den regulatorischen Unterlagen zum Börsengang hatten sich keine Angaben dazu befunden.
Börsengang – mit 60 Milliarden DollarVor etwas mehr als eineinhalb Jahren hatte es noch so ausgesehen, als könne Nvidia ARM übernehmen, allerdings gab es ausgeprägte wettbewerbsrechtliche Bedenken. Der Kauf platzte, das neue Ziel lautete daraufhin, ARM an die Börse zu bringen. Apple, Samsung, Intel und Nvidia zählen zu den großen Tech-Unternehmen, die sich mit Anteilen
einkaufen wollen, um direkten Einfluss auf Entscheidungen des Managements zu erlangen. Softbank, Inhaber von ARM, rechnet mit Erlösen von 60 Milliarden Dollar im Zuge des Börsengangs.