Bisher unbekanntes Icon befeuert Spekulationen um neue Entwickler-App von Apple
Die japanische Website "Chizai-Watch" protokolliert die Neuzugänge der Japanischen Patent- und Markenrechtsbehörde JPO. Ihnen ist ein neuer Eintrag vom 17. März 2020 aufgefallen, für das Apple verantwortlich zeichnet. Das
Symbol zeigt auf blauem Verlauf einen im Sturzflug befindlichen schwarzen Mauersegler, der drei abgeschwächte Schattenbilder hinter sich herzieht.
Bekannter Mauersegler, neue FarbeDer Umriss des Vogels ist das Markenzeichen von Apples systemübergreifender Programmiersprache
Swift, deren Entwicklung vor etwa zehn Jahren begann. Vor etwa einem Jahr erschien Version 5 der Programmiersprache. Traditionell verwendet Apple als Logo den namensgebenden Vogel in der Kombination der Farben weiß und orange. Das gilt auch für die
App Swift Playgrounds, mit der iPad-Nutzer Programmiercode in interaktiven Umgebungen ausprobieren können. Die Kombination von blauem Hintergrund mit schwarzer Silhouette setzt sich hingegen deutlich vom bisherigen Design ab. Blau ist zudem die für Apples am Mac verwendete Programmierumgebung Xcode ab. Dies lässt das Netz spekulieren, ob Apple in Kürze eine iOS-native Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache vorstellen wird.
Überfälliger SchrittEntwickler forderten bereits seit Jahren eine Möglichkeit, nativ unter iOS, iPadOS, tvOS und WatchOS Programme zu entwickeln. Bisher sind sie darauf angewiesen, ihren Code auf einem Mac mit Xcode zu entwickeln, um sie dann zu testen – zunächst im Software-Simulator, dann auf einem per Kabel oder WLAN verknüpften iPhone, iPad, Apple TV oder einer Apple Watch. Allerdings können Entwicklungsprojekte hohe Anforderungen an die Hardware stellen, was Speicherplatz und Prozessorleistung angeht.
Für Apple bewährte TaktikEs wäre nicht das erste Mal, dass Apple eine neue Bildmarke zunächst in einem Land fernab der eigenen Scholle anmeldet. Da Marken- und Patentanmeldungen im Allgemeinen öffentlich sind, durchsuchen Technologie-Blogs seit Jahren die amerikanischen Patentämter nach interessanten Einträgen. Eine Anmeldung fernab der eigenen Scholle birgt zumindest die Chance, das Geheimnis etwas länger aufrecht zu erhalten. Andererseits meldet der Konzern gerne Wortmarken prophylaktisch an, sei es als Nebelkerze, sei es als tatsächliche Produktidee, die dann doch umbenannt oder verworfen wird. 2010 etwa sicherte eine Tarnfirma namens "Slate Computing" in Apples Auftrag zunächst den Namen iSlate, iGuide und
dann schließlich iPad - in Trinidad und Tobago.