BlackBerry-Tastatur am iPhone: Hohe Strafe für Typo
Der Hersteller Typo stellte im vergangenen Jahr eine iPhone-Hülle vor, die eine Besonderheit bot: Eine
physische Tastatur, ähnlich der eines BlackBerry-Smartphones. Sehr deutlich erinnert diese aber an jene Tastatur, die Blackberry einst zu weltweiten Erfolgen verhalf. Blackberry hat den Schutzhüllen-Hersteller daraufhin verklagt, unverhohlenes Kopieren eines Produkts vorgeworfen und Recht bekommen - Typo durfte die für 99 Dollar angebotene Hülle samt Tastatur nicht mehr verkaufen. Eine zweite Generation des Zubehörs wurde eilends entwickelt, auch für das iPhone 6 gibt es inzwischen eine Lösung.
BlackBerry zog erneut vor Gericht, denn die Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Generation fallen nur bei genauerem Hinsehen auf. Das Gericht stimmte BlackBerry wieder zu und argumentierte, es sein kein besonders cleverer Versuch von Typo gewesen, die einstweilige Verfügung auf diese Weise zu umgehen. Angesichts der
Verkaufszahlen von weiteren 19.000 Stück nach Ausstellung des Verkaufsverbots fielen die Strafgebühren auch dementsprechend hoch aus.
Fast eine Million Dollar kostete Typo die Fortsetzung der Angelegenheit, Strafgebühren an BlackBerry, Gerichts- und Anwaltskosten nicht inklusive. Geklagt hatte BlackBerry auf 2,6 Millionen Dollar - dem Gericht zufolge sei aber nicht erkennbar, dass Blackberry tatsächlich ein so hoher Schaden entstand und die Verkaufszahlen deswegen litten.
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