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BlackBerry schaltet alte Geräte ab – und: Wie die Apple-Webseite vor der 2007er iPhone-Vorstellung aussah

Der 9. Januar 2007 ist für BlackBerry der Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte: An diesem Tag präsentierte Apple das iPhone erstmalig der Öffentlichkeit. Zwar kam die erste iPhone-Generation erst im Juni 2007 (USA) bzw. November 2007 (Europa) auf den Markt – dennoch krempelte das Gerät bereits nach der Ankündigung den kompletten Markt um: Apple verzichtete auf physische Tasten und setzte stattdessen komplett auf einen Touch-Screen zur Bedienung.


Kaum ein Unternehmen wurde so von der iPhone-Präsentation getroffen wie BlackBerry: Bereits kurze Zeit nach Vorstellung des Apple iPhone nahmen die BlackBerry-Geräteverkäufe ab. Der Konzern versuchte erst recht spät, sich mit neuen Geräten und schließlich Smartphones auf Android-Basis gegen das iPhone am Markt zu behaupten – doch schlussendlich kamen diese Bemühungen viel zu spät.

Abschaltung am 4. Januar 2022
Nun kündigt der Konzern an, dass am 4. Januar endgültig das Ende der klassischen BlackBery-Ära kommt: An diesem Datum schaltet das Unternehmen alle Dienste für BlackBerry OS 7.1 oder früher sowie BlackBerry OS 10 ab. Davon betroffene Funktionen sind beispielsweise Telefonanrufe, Textnachrichten und sogar Anrufe bei Notfallnummern. Ebenso könnte die Einwahl bei WLAN-Netzwerken durch die Dienste-Abschaltung nicht mehr funktionieren – wahrscheinlich, weil ein Dienst dann nicht mehr verfügbar ist, um zu erkennen, ob eine aktive Internetverbindung besteht. Auch das BlackBerry-Tablet, genannt PlayBook, ist von der Abschaltung betroffen und dürfte nach dem 4. Januar nur noch sehr eingeschränkt funktionieren.

Bereits im Jahr 2019 stellte BlackBerry den eigenen App Store wie auch den eigenen Nachrichtendiensten BBM ein.

Die Apple-Webseite wenige Tage vor der iPhone-Ankündigung
Wenige Tage vor Präsentation der ersten iPhone-Generation zierte die Apple-Webseite ein großer Werbebanner mit dem Slogan "Die ersten 30 Jahre waren nur der Anfang. Willkommen in 2007.":


Viele hielten das einfach nur für eine Neujahrs-Werbebotschaft – doch in der Retroperspektive wollte Apple wohl hier schon einen Ausblick auf die Tragweite der am 9. Januar 2007 folgenden Vorstellung der ersten iPhone-Generation geben.

Kommentare

milk
milk03.01.22 09:35
Es ist eine Katastrophe, dass eine Firma die Kernfunktion eines verkauften Hardwareprodukts per Software deaktivieren kann. Wie kann es sein, dass Blackberry die Telefonfunktion deaktivieren kann? Das wäre mal eine Sache, wo ich mir ein neues Gesetz wünschen würde, das sowas untersagt.
+20
Jonny8503.01.22 09:43
Soweit ich das gelesen habe geht es mehr um „könnte betroffen sein“, sprich Absicherung. Nicht darum, dass es von nun an nicht mehr geht. Das sollte (falls ich richtig gelesen hab) im Artikel angepasst werden. Und nach so vielen Jahren ist mit aktivem Support tatsächlich mal gut.
-3
Retrax03.01.22 11:36
Bzgl. Apple Webseite:

Also wenn ich mich zurück erinnere ging kaum jemand von "Neujahrsgrüßen" aus.

Die Apple Community ahnte dass da was großes angekündigt werden sollte.

Hauptspekulation war ein iPod mit Telefonfunktion.

Und RIM hat schon mit der Aufspaltung in Hard und Soft alles falsch gemacht.

Mit Android dann sowieso.
+9
TotalRecall
TotalRecall03.01.22 15:11
Bzgl. Apple Webseite: Nostalgie

Und links unten: The new MacBook... das kleine Schwarze. Hatte eins Mein Einstieg. So geil, sexy! Da machte der Leuchtapfel was her

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ts
ts03.01.22 18:59
Blackberry hat mit der Version 10 gut ins Klo gegriffen.
Man erinnere sich nur mal an die Übertragung der Email-Passwörter zu Blackberry.

Generell sehe ich die Abschaltung von Diensten allerdings auch nicht gerne.
+2
Apple@Wien
Apple@Wien03.01.22 19:16
Das es nicht mehr supported wird und z.B. eine Website nicht mehr kompatibel ist oder Videotelefonie via Skype, mangels fehlender App Updates nicht mehr rennt, ist verständlich.

Aber Telefonie, Notrufnummer etc. ist mehr als fragwürdig.
Ein iPhone 2G (Classic), kann ja auch ohne Updates telefonieren, SMS schicken und sogar Mails senden und empfangen.
+1
Peter Longhorn03.01.22 21:14
milk
Es ist eine Katastrophe, dass eine Firma die Kernfunktion eines verkauften Hardwareprodukts per Software deaktivieren kann. Wie kann es sein, dass Blackberry die Telefonfunktion deaktivieren kann? Das wäre mal eine Sache, wo ich mir ein neues Gesetz wünschen würde, das sowas untersagt.
So wie Apple von einem Tag auf den anderen die Signierung von allen iOS Geräten abdrehen kann und somit das Telefon zu einem schönen Briefbeschwerer wird? Das Argument gilt 1:1 genau so bei Apple.
-2
stromsparmodus03.01.22 23:08
milk
Es ist eine Katastrophe, dass eine Firma die Kernfunktion eines verkauften Hardwareprodukts per Software deaktivieren kann. Wie kann es sein, dass Blackberry die Telefonfunktion deaktivieren kann? Das wäre mal eine Sache, wo ich mir ein neues Gesetz wünschen würde, das sowas untersagt.
Das macht Blackberry doch nicht.
BB stellt keine Dienste mehr zur Verfügung. Dies führt dazu, dass die Geräte keine Provisioning-Updates mehr bekommen - also keine Updates zu Änderungen in Netzwerkzugriffen. Solange es keine Änderungen in der Netzwerkkonfiguration gibt, mit denen das Gerät nicht mehr umgehen kann, sollte man telefonieren usw können.
Jonny85 hat da durchaus recht.
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