Blender unterstützt jetzt Apple Metal: Version 3.5 der Grafiksuite ist erschienen
Blender erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit, wenn es um die Erstellung von 3D-Grafiken und -Animationen geht. Die leistungsfähige Software ist quelloffen, steht für viele Betriebssysteme zur Verfügung und lässt sich natürlich auch unter macOS einsetzen. Bislang allerdings mussten Mac-Nutzer einen Nachteil in Kauf nehmen: Die Version für die Notebooks und Desktops aus Cupertino unterstützte Metal nicht, was zulasten der Performance ging. Das ändert sich jetzt, denn die Entwickler veröffentlichten Version 3.5 von Blender, welche den Support für Apples grafische Programmierschnittstelle an Bord hat.
Blender mit Metal-Support für Apple Silicon und IntelApple stellte den Blender-Entwicklern das entsprechende Backend bereits vor geraumer Zeit zur Verfügung. Eine Alpha-Version, welche allerdings nur auf Macs mit Apple Silicon über Metal-Support verfügte, erschien im Dezember 2021 (siehe
). Die jetzt veröffentliche neue Ausgabe der Software unterstützt das GPU-basierte Rendering von dreidimensionalen Grafiken, Animationen und Texturen hingegen auch auf Intel-Macs und sorgt daher auch auf älteren Geräten für eine merkliche Beschleunigung. Diese fällt allerdings nicht ganz so deutlich aus wie auf M1- und M2-Macs.
Bildwiederholraten verdoppelt bis verdreifachtZum Einsatz kommt Metal in Blender 3.5 vor allem bei der Vorschau im 3D-Viewport. Auf einem Mac Studio mit M1 Ultra verdoppelt bis verdreifacht die native Nutzung von Apples Programmierschnittstelle bei den zwei Testszenen („Wanderer“ und „Amy“) die Bildwiederholraten bei der Wiedergabe. Ein Mac mini mit Intel i5 kommt dabei immerhin noch auf Steigerungen von 15 bis 50 Prozent im Vergleich zu OpenGL. Die für das Rendering benötigten Zeiten verkürzen sich auf beiden Prozessor-Plattformen ebenfalls, die detaillierten Testergebnisse haben die Blender-Entwickler auf einer speziellen
Webseite veröffentlicht.
Schnellerer Editiermodus und Vector-Displacemant-MapsZu den weiteren Neuerungen in Blender 3.5 gehört unter anderem eine Reihe vorgefertigter sogenannter Assets, vornehmlich für die Gestaltung von Haaren. Der Editiermodus erlaubt jetzt deutlich schnelleres Arbeiten und ermöglicht die Bearbeitung größerer Objekte als bisher. Darüber hinaus lassen sich in den Sculpting-Tools der 3D-Grafiksuite jetzt Vector-Displacement-Maps nutzen. Damit kann man auf einfache Art und Weise komplexe Formen erstellen. Weitere Verbesserungen gibt es bei der Arbeit mit Kanälen sowie beim Rendern mit Cycles. Alle Änderungen, welche Blender 3.5 zu bieten hat, sind in den
Release Notes zu finden.