Blizzard bringt mit Diablo Immortal Action-Rollenspiel auf iOS
Spieleentwickler Blizzard (World of Warcraft, Starcraft) hat auf der hauseigenen Messe Blizzcon
angekündigt, einen neuen Teil seiner Diablo-Serie für iOS herauszubringen. Das Spiel soll Diablo Immortal heißen und ein vollwertiges Action-Rollenspiel darstellen. Tester haben eine erste Version gespielt und berichten von einer gelungenen Mischung.
Massive Multiplayer Online ActionBlizzard hat
Diablo Immortal als Massive Multiplayer Online Rollenspiel (MMORPG) angelegt. Damit lässt sich der iOS-Titel anscheinend ausschließlich online spielen. Sein Schwerpunkt liegt dabei, wie auch schon zuletzt bei Diablo III, in der Gründung von Spielergruppen (Gilden), die gemeinsam durch die von Monstern bevölkerte Fantasiewelt ziehen. Allerdings ist es dem Spieler selbst überlassen, sich Gilden anzuschließen, um das kooperative Gameplay zu nutzen. Blizzard betont den Action-Charakter des Neulings und bezeichnet ihn als (MMO-)Action-Rollenspiel. Das Studio hatte das MMORPG-Genre bereits 2005 mit dem Titel World of Warcraft auf ein neues Niveau gehoben. Zu seinen Hochzeiten besaß WoW über 12 Millionen Abonnenten.
Gameplay und Setting sind aus der Diablo-Reihe bekannt. Quelle: Blizzard Sechs Charakterklassen, massenhafte MöglichkeitenIn Diablo Immortal wählt der Spieler seinen Helden aus einer von sechs Charakterklassen: Barbar, Mönch, Zauberer, Kreuzritter, Dämonenjäger oder Totenbeschwörer. Blizzard hat für die ersten drei Archetypen bereits einige Spezialfertigkeiten und Zaubersprüche veröffentlicht – so besitzt der Barbar etwa einen Klingenwirbel der im Nahkampf mehrere Gegner verletzt, der Mönch kann durch Monster hindurchdringen und ihnen dabei schaden. Für die letzten drei Klassen sind noch keine Specials bekannt. Blizzard bringt traditionell die Features neuer Titel Stück für Stück an die Öffentlichkeit.
Geschichte zwischen Diablo II und III Die Fantasy-Story hat das Studio zwischen den Ereignissen des letzten Add-Ons von Diablo II, Lord of Destruction und Diablo III angesiedelt: Der Erzengel Tyrael ist verschollen, doch die verderbten Reste des zerstörten Weltensteins bringen überall auf der Welt alte Übel hervor. Entsprechend wimmelt es auf den neuen Karten von pest-verseuchten Gegenden, doch Immortal führt die Teams auch durch friedliche Städtchen und die Westmark vor ihrer Verderbung durch Maltheal, dem Endgegner des Diablo-III-Addons Reaper of Souls.
Auch mit aufwendigen Cinematics soll Immortal glänzen Alte Bekannte in neuem GewandWie man schon an der Geschichte bemerkt, versucht Blizzard mit dem Mobil-Titel auch Diablo-Veteranen anzusprechen. So verweben die Macher von Diablo Immortal anscheinend klassische Elemente der Diablo-II-Reihe geschickt mit denen des neuen Titels. Ehemalige Leutnants stellen nun Boss-Gegner mit eigenen Armeen, unterstützt von bislang unbekannten Zirkeln. Auch ein Wiedersehen mit Dämonen aus dem Titel von 2000 steht bevor, etwa mit den Fleischschleimern mit ihren scharfen Klauen und ihrem giftigen Blut.
Erste Tester äußern sich positivKollegen auf der Blizzcon durften sich eine erste Version von Diablo Immortal ansehen. Als entscheidende Kriterien gelten: Wie "vollwertig" fällt der neue Diablo-Spross wirklich aus, wie gut lässt er sich steuern und wie vertraut empfinden Veteranen ihn? Eric Ford des Mobilspiele-Magazins "touch arcade" kommt in seinem
Bericht zu dem Schluss, Blizzard habe einen wirklich guten Job bei der Umsetzung von Immortal gemacht. Er erzählt von einer erstaunlich vertrauten Umwelt, einschließlich der Feinde und Beute. "Es hätte genauso gut ein PC-Titel sein können, den ich spiele", so Ford – freilich mit Ausnahme von mehr Speicherpunkten und der Touch-Bedienung.
Gute Steuerung, flüssiges GameplayDas Konzept der Kontrollen bezeichnet der Spieletest als das best-mögliche für ein mobiles Diablo-Spiel. Als Bespiel für eine gelungene Kombination aus Tipp-Gesten nennt er die Spezialfähigkeiten: Die Fähigkeit wählt man an und während man den Finger auf dem Symbol lässt, lässt sich eine Charakteristik auswählen. Mit einem weiteren Wisch zeigt man dem Spiel bespielsweise, in welchem Umkreis der Zauber wirken soll und schon reißen die Blitze Untote in Stücke. Beeindruckt waren die Beobachter auch vom flüssigen Gameplay, die Framerate soll sogar bei vielen Gegnern samt massiven Kampf-Effekten stabil geblieben sein. Details, etwa welches Bezahlmodell Diablo Immortal verfolgen wird oder den genauen Erscheinungstermin samt Systemvoraussetzungen blieben bisher noch ungeklärt.