Blödsinnige bis gefährliche KI-Antworten bei Google: Zurück zur Standardansicht mit modifizierter Suche
Es häufen sich die Berichte über falsche, unsinnige und gefährliche Antworten im Rahmen der zunächst in den USA eingeführten KI-Suche. So empfiehlt Googles "AI Overview" Benzin als
Saucenzusatz, zitiert eine halluzinierte ärztliche Empfehlung für zwei bis drei tägliche Zigaretten während der Schwangerschaft oder hält das männliche Genital für ein natürliches Habitat von Kakerlaken. Mit dieser zweifelhaften Innovation brachte Google für viele Anwender das Fass zum Überlaufen: Findige Anwender haben herausgefunden, wie sie wieder zur schlichten Suchtreffer-Liste gelangen: Der Parameter "udm=14" an der passenden Stelle in der Such-URL bringt Anwender direkt zur klassischen Trefferliste.
Ausprobieren kann man die Retro-Suche über die URL "
https://www.udm14.com". Sie bietet als alternative Startseite eine Google-Suche, die automatisch mit dem entsprechenden Parameter erweitert wird. Das dahinterliegende Konzept ist schnell erklärt: Wer beispielsweise nach "MacTechNews" bei Google sucht, schickt beim Klick auf "Suchen" die URL
https://www.google.com/search?q="MacTechNews"
Die Website udm14.com ergänzt diese URL mit einer kleinen Erweiterung, die zwischen Fragezeichen und "q=[Suchwort]" geschoben wird:
https://www.google.com/search?udm=14&q="MacTechNews"
Suchportal mit KI-Ersparnis: udm14.com antwortet mit einer Google-Trefferliste ohne Zusatzangebote und Treffervorschau.
Umstieg ist nicht einfachUm diese Suchform in den eigenen Browsern zum Standard zu machen, muss man allerdings etwas Vorarbeit leisten. Bei Firefox und Google Chrome ist das mit Bordmitteln möglich, erklärt
Arstechnica. Wir konnten bei Google Chrome tatsächlich wie im Artikel über "Einstellungen/Suchmaschine/Hinzufügen" eine eigene Voreinstellung anlegen. Im Nachgang legten wir sie über das Drei-Punkte-Menü als Standard fest. Bei Firefox suchten wir eine solche Option vergeblich, fanden in den angebotenen Suchmaschinen-Add-ons immerhin ein kostenloses Angebot mit dem Namen "udm14". Wer Safari nutzt und das Plug-in "StopTheMadness Pro" verwendet, kann über einen individuellen Webfilter seine Suche umgestalten, beschreibt der Entwickler in einem
Blog-Beitrag.
Im Chrome-Browser definiert man sich zunächst ein Alias, beispielsweise auf das Kürzel "gw", um dies anschließend zum Standard zu küren.
Alternative Suchmaschinen wenige Klicks entferntAnwender müssen auch nicht zwangsweise bei Google bleiben, sondern können auf Alternativangebote ausweichen: Jeder Browser bietet in seinen Voreinstellungen einen eigenen Bereich für die Konfiguration der Suche. Dort wechselt man schnell auf beispielsweise Ecosia, Bing oder DuckDuckGo. Einige reichweitenstarke Mac-Blogger empfehlen den Anbieter
Kagi Search – dieser kostet allerdings eine monatliche Abo-Gebühr.