Im Jahr 2017 präsentierte Apple das iPhone X – und überarbeitete das Smartphone im Vergleich zu den Vorgängermodellen deutlich: "Touch ID" wurde durch die Gesichtserkennung "Face ID" ersetzt und der Home-Knopf wich der heute gängigen Swipe-Geste am unteren Rand des Bildschirms. Von der Einkerbung am oberen Rand des Bildschirms einmal abgesehen steht die Vorderseite nun vollständig als Bildschirm zur Verfügung.


Da Apple das iPhone X zum 10. Geburtstag des iPhones vorstellte, erhoffen sich viele einen ähnlichen Schritt bezüglich der Apple Watch, welche der Konzern im Herbst 2014 zum ersten Mal der Öffentlichkeit zeigte. Auf den Markt kam die erste Generation der Apple-Uhr jedoch erst im Frühjahr 2015 – daher ist nicht ganz klar, welchen Termin Apple als 10. Geburtstag ansetzt. Bezüglich der Watch Series 10 sollten Interessenten ihre Erwartungen aber im Zaum halten:

Größere Bildschirme und dünneres Gehäuse
Unabhängig vom genauen Geburtstag wird Apple jedoch im kommenden Herbst die Series 10 der Öffentlichkeit präsentieren, welche das Unternehmen laut Bloomberg unter den Codenamen N217 und N218 entwickelt. Die größere der beiden Gehäusevarianten soll einen Bildschirm mitbringen, welcher eine ähnliche Größe wie die aktuelle Watch Ultra aufweise. Das Gehäuse werde insgesamt flacher – unterscheide sich jedoch ansonsten nicht vom Design her von den Vorgängermodellen. Eine deutliche Überarbeitung der Gestaltungssprache wie damals zum 10. Geburtstag des iPhones, sollten Interessenten nicht erwarten, so Bloomberg.

Neuer Chip, sonst kaum Neuerungen
Die Series 10 wie auch die Apple Watch Ultra 3 bekommen wohl einen neuen, leistungsfähigeren Chip. Wer jedoch glaubt, dass auf den neuen Modellen KI-Features von Apple Intelligence lokal ausführbar sind, müsse laut Bloomberg seine Erwartungen zurückschrauben: Es ist möglich, dass Apple die Grundlagen für (einfache) KI-Funktionen legt – doch die allermeisten Apple-Intelligence-Features stehen auf diesen Modellen nicht zur Verfügung.

Ansonsten sieht es mit Neuerungen recht mau aus: Die Sensoren für hohen Blutdruck arbeiten laut Bloomberg nicht verlässlich genug – und daher werden diese erst zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen. Apple forscht an einer Gesundheitsfunktion, welche das Schlafapnoe-Syndrom erkennen kann – doch auch hier sieht es düster aus: Das Unternehmen ist für diese Warn-Funktion auf den Blutsauerstoff-Sensor angewiesen, doch diesen musste Apple aufgrund von Patentstreitigkeiten mit dem Unternehmen Masimo in den USA deaktivieren, bis die Streitigkeiten beigelegt sind. Daher ist nicht davon auszugehen, dass die Series 10 über eine derartige Funktion verfügt.

Zuletzt beleibt noch die nicht-invasive Glukosemessung, an welcher Apple bereits seit einem Jahrzehnt forscht. Laut Bloomberg habe Apple hier zwar einen wichtigen Meilenstein erreicht, doch die Marktreife sei trotzdem noch Jahre entfernt.

Apple Watch SE aus Plastik?
Die aktuelle Watch SE erschien im Jahr 2022 – doch Apple hat die Produktreihe nicht beerdigt, sondern will durch Kostensenkungen mit günstigeren Smartwatch-Modellen konkurrieren. Apple forscht daran, das Aluminiumgehäuse durch Kunststoff zu ersetzen, um das Sondermodell günstiger anbieten zu können. Aktuell ist noch unbekannt, wann der Konzern die neue SE-Generation auf den Markt bringt. Möglich wäre eine Markteinführung im Herbst 2024 oder Frühjahr 2025.